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Acer Revo One RL85 – das kleine Speicherwunder im Test - Fazit

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Der Acer Revo One RL85 ist endlich mal wieder ein Mini-PC, der frischen Wind in ein fast schon eingeschlafenes Marktsegment bringt – und das nicht nur in Hinblick auf das schicke Design. Denn während die meisten anderen Hersteller häufig auf einen schwarzen Kasten beim Gehäuse setzen, setzt Acer auf ein zylinder-förmiges Design, das auf dem Schreibtisch so einiges hermacht und dank der weißen Klavierlack-Optik nicht ganz so anfällig gegen Staub und Fingerabdrücke ist. Alle Anschlüsse sind dabei auf der Geräte-Rückseite untergebracht, was leider auch den Power-Button und die 3,5-mm-Klinkenbuchse anbelangt. Hier muss man das System entweder ständig drehen, um es einzuschalten, oder aber nach dem Einschaltknopf suchen, denn leicht ertasten lässt sich dieser ebenfalls nicht. Deutlich besser angebracht ist da der integrierte SD-Kartenslot. Er befindet sich direkt im Gehäuse-Deckel.

Die Innereien können sich sehen lassen. Während die meisten Mini-PCs von einem Intel-Atom- oder -Celeron-Prozessor angetrieben werden, verrichtet in unserer Version ein Intel Core i5-5200U auf "Broadwell"-Basis samt einer Intel HD Graphics 5500 seine Dienste. Im normalen Office- und Multimedia-Betrieb arbeitet das System sehr zügig und ermöglicht dank DisplayPort 1.2 auch 4K bei 60 Hz. Für Spiele aber ist das System doch ein wenig zu langsam. Lediglich ältere Titel lassen sich bedenkenlos spielen, für alle anderen müssen Auflösung und Bildqualität teils deutlich reduziert werden. Doch zum Spielen wurde der Acer Revo One RL85 auch nicht gebaut. Seine Stärken liegen klar in der Aufrüstbarkeit, denn trotz seiner geringen Abmessungen von 106,6 x 155 x 106,5 mm bringt er gleich drei 2,5-Zoll-Laufwerke unter und entpuppt sich damit zu einem wahren Speicherwinzling. Unsere Version war mit einer 1- und 2-TB-Festplatte bestückt. Wer eine passende Linux-Distribution installiert, kann den Revo One RL85 beispielsweise auch als Home-Server, NAS-System oder Cloudspeicher nutzen.

Die Leistungsaufnahme liegt nämlich auf einem ähnlichen Niveau wie bei aktuellen NAS-Systemen. Mit seinen beiden Festplatten zieht der Acer Revo RL85 im Leerlauf gerade einmal knapp 10 Watt aus der Steckdose, unter absoluter Volllast sind es hingegen rund 30 Watt. In Anbetracht auf die Leistung ist das System damit durchaus als sparsam zu bezeichnen. Zudem stimmen Geräuschkulisse und Temperaturen, welche allesamt im grünen Bereich liegen. Ein Schalldruck von knapp 40 dB(A) erzeugen Lüfter und Festplatten.

Etwas Federn lassen muss der Acer Revo One RL85 aber nicht nur bei der Unterbringung der Anschlüsse. Aufgrund des schlanken Designs ist eine zweite Speicherbank für den Arbeitsspeicher weggefallen. Das schränkt nicht nur den maximalen Speicherausbau ein, sondern auch dessen Leistung. Unser System brachte es auf eine Speicherbandbreite von gerade einmal knapp unter 10 GB pro Sekunde. Ein schneller Dual-Channel-Betrieb ist damit nicht möglich. Der Preis ist mit fast 700 Euro relativ happig.

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Aufgrund seiner hohen Alltagsleistung, der guten Geräuschkulisse, des schicken Designs und seiner drei Laufwerksschächte für Festplatten sehen wir vom hohen Preis ab und zücken unseren begehrten Excellent-Hardware-Award! Herzlichen Glückwunsch!

 

award acer revo one rl85

Positive Aspekte des Acer Revo One RL85:

  • Schickes Design
  • Platz für massig Speicher
  • Ausreichend hohe Systemleistung
  • 4K-Support mit 60 Hz
  • Viel Hardware auf engem Raum
  • Gute Geräuschkulisse

Negative Aspekte des Acer Revo One RL85:

  • Etwas unglückliche Anschluss-Verteilung
  • Nur eine RAM-Speicherbank
  • Hoher Preis

Preise und Verfügbarkeit
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