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Bevor wir uns das Gehäuse des Acer Revo One RL85 im Detail anschauen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Herzstück unseres Modells ist ein Intel Core i5-5200U. Er wurde erst zu Beginn des Jahres offiziell vorgestellt und entspringt der aktuellen "Broadwell"-Architektur, welche bereits im 14-nm-Verfahren vom Band läuft. Die beiden Rechenkerne unterstützen das Hyper-Threading-Feature und können damit bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Der Basis-Takt liegt bei 2,2 GHz. Dank Turbo-Boost können einzelne Cores je nach Auslastung und Temperatur Taktraten von bis zu 2,7 GHz erreichen. Werden allerdings beide CPU-Kerne voll belastet, sind maximal 2,5 GHz möglich, wie man im CPU-Z-Screenshot erkennen kann.
Bei "Broadwell" handelt es sich um einen sogenannten "Tick", womit die bereits bekannte "Haswell"-Architektur lediglich wenige Verbesserungen erhielt, dafür auf ein fortschrittlicheres Fertigungsverfahren umgestellt wurde, womit vor allem die Energieeffizienz verbessert und die DIE-Größe des Chips verkleinert wurde. Die Pro-MHz-Leistung will Intel mit kleineren Verbesserungen an der Architektur leicht erhöht haben. Hinzu kommen neue Befehlssatzerweiterungen. Der L3-Cache umfasst 3 MB, die Daten- und Instruktions-Caches in erster Reihe stellen jeweils 32 KB bereit, der L2-Cache beläuft sich pro Rechenkern hingegen auf 256 KB.
Leistungsmäßig sollte die "Broadwell"-CPU genug Leistung liefern, um alltägliche Office- und Multimedia-Anwendungen zügig abarbeiten zu können. Gedacht ist die CPU aber hauptsächlich für Ultrabooks, wo sie auch schon seit einigen Monaten verbaut wird, wie beispielsweise im ASUS ZenBook UX303. Die maximale Leistungsaufnahme beziffert Intel auf 15 Watt. Knapp 280 US-Dollar kostet die CPU den Hersteller.
Wie bei den meisten Mini-PCs dieser Art gibt es auch beim Acer Revo One RL85 keine diskrete Grafiklösung. Die integrierte Grafiklösung der "Broadwell"-CPU muss genügen. Die hat Intel im Vergleich zur Vorgänger-Version aber abermals deutlich beschleunigt und überarbeitet. Im Falle des Intel Core i5-5200U kommt eine Intel HD Graphics 5500 zum Einsatz. Diese verfügt über 24 Execution-Units, die sich mit einer Taktrate von 300 bis 900 MHz ans Werk machen. Zum Vergleich: Eine Intel HD Graphics 4400 auf "Haswell"-Basis war noch mit 20 EUs bestückt. Die Geschwindigkeit und Kapazität hängt vom verbauten Arbeitsspeicher ab. Da Acer unser Modell mit DDR3L-1600-Speicher ausgerüstet hat, arbeitet dieser mit einem Takt von 800 MHz. Als einer der ersten Intel-Chips unterstützt "Broadwell" DirectX 11.2, OpenCL 2.0 und OpenGL 4.3. Dank DisplayPort 1.2 sind sogar hohe 4K-Auflösungen mit 60 Hz möglich. HDMI 2.0 wird allerdings nicht unterstützt und verbleibt beim 1.4a-Standard.
Auch wenn sich die Performance gegenüber der Vorgänger-Generation deutlich verbessert hat, dürften sich aktuelle Spiele noch immer nicht in hoher Auflösung und mit allen Details sowie hinzugeschaltetem AA/AF ruckelfrei spielen lassen. Wer sich mit einer niedrigen Auflösung und mittleren Details oder sogar nur älteren Spielen zufriedengibt, für den dürfte die Leistung der Intel HD Graphics 5500 aber durchaus ausreichen, wie unsere Benchmarks auf den nachfolgenden Seiten zeigen.
Viel Software-Müll
Der Acer Revo One RL85 wird standardmäßig mit Windows 8.1 ausgeliefert. Doch nicht nur das Betriebssystem ist vorinstalliert, auch eine Vielzahl an Software, deren Dasein nicht immer gerechtfertigt sein mag. Während die Revo-Suite, mithilfe derer sich der Revo One RL85 auch über das Smartphone bedienen lässt, oder die zahlreichen Cloud-Apps des Herstellers sowie der Virenscanner (McAfee LiveSafe) noch einen Nutzen mit sich bringen, tun es die vielen Desktop-Verknüpfungen zu Booking.com oder eBay nicht. Zudem sind Spotify und Dropbox bereits vorinstalliert - wer die Dienste nicht nutzt, verschenkt unnötige Ressourcen. Weiterhin sind zahlreiche Spiele installiert, die einen Großteil nicht interessieren dürfte – das bekannteste und wohl auch beste ist "Plants vs. Zombies".
Wer den Acer Revo One RL85 wirklich nutzen möchte, der wird wohl Windows 8.1 erneut installieren.