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Bevor wir uns das Gehäuse des Gigabyte Brix S im Detail anschauen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Herzstück unseres heutigen Testkandidaten ist der Intel Core i5-5200U. Er entspringt der aktuellen "Broadwell"-Architektur, welche zu Beginn des Jahres offiziell vorgestellt wurde und bereits im 14-nm-Verfahren gefertigt wird. Dabei stehen der Intel-CPU zwei Rechenkerne zur Verfügung, die dank HyperThreading-Feature bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten können und sich mit einem Basis-Takt von 2,2 GHz ans Werk machen. Je nach Auslastung und Temperatur erreichen die beiden Kerne auch Taktraten von bis zu 2,7 GHz und beschleunigen so vor allem Single-Thread-Anwendungen merklich. Werden nämlich alle CPU-Kerne voll belastet, sind nur noch maximal 2,5 GHz möglich, wie unser CPU-Z-Screenshot oben belegt.
"Broadwell" basiert als sogenannter "Tick" auf der älteren "Haswell"-Architektur, die lediglich mit kleineren Verbesserungen auf ein fortschrittlicheres Fertigungsverfahren umgestellt wurde. Seinen Fokus hat Intel hauptsächlich auf die Energieeffizienz gelegt, konnte aber auch die Pro-MHz-Leistung weiter verbessern. Hinzu kommt eine Reihe neuer Befehlssatzerweiterungen. Der L3-Cache umfasst beim Intel Core i5-5200U 3 MB, die Daten- und Instruktions-Caches in erster Reihe stellen hingegen jeweils 32 KB bereit, während der L2-Zwischenspeicher pro Kern 256 KB an Daten fasst.
Leistungsmäßig braucht sich die "Broadwell"-CPU nicht vor ihren Vorgängern und vor allem vor den bisher in Mini-PCs verwendeten Celeron- und Atom-Prozessoren zu verstecken. Sie sollte genügend Leistung abliefern, um alltägliche Office- und Multimedia-Anwendungen zügig bearbeiten zu können. Gedacht ist die CPU hauptsächlich für Ultrabooks, wo sie auch schon seit einiger Zeit verbaut wird, wie beispielsweise im ASUS ZenBook UX303. Die maximale Leistungsaufnahme beziffert Intel auf 15 Watt TDP. Knapp 280 US-Dollar müssen Notebook- und PC-Hersteller für den Prozessor bezahlen.
Da im Gigabyte Brix S keine diskrete Grafiklösung zum Einsatz kommt, kümmert sich auch hier die in der CPU integrierte GPU um die 3D-Beschleunigung. Im Falle des Intel Core i5-5200U ist das die Intel HD Graphics 5500. Sie kann auf insgesamt 24 Executions-Units zurückgreifen, die sich mit einer Taktrate von 300 bis 900 MHz ans Werk machen. Im Vergleich zur Intel HD Graphics 4400, welche häufig in Mini-PCs anzutreffen war, sind das 4 EUs mehr bei gleichzeitig höheren Taktfrequenzen. Ihren Videospeicher zwackt sich aber auch die HD Graphics 5500 direkt vom Hauptspeicher ab, womit die Geschwindigkeit der Grafiklösung auch vom Takt des Arbeitsspeichers abhängig ist. Unsere verwendeten Module stellten mit 16 GB nicht nur ausreichend Kapazität zur Verfügung, sondern waren mit 1.866 MHz auch noch relativ hoch getaktet. Damit arbeitet der Speichertakt der Grafiklösung mit einer Geschwindigkeit von 933 MHz. Als einer der ersten Intel-Chips unterstützt die "Broadwell"-Grafik DirectX 11.2, OpenCL 2.0 und OpenGL 4.3.