Wie bei vielen anderen Modellen setzt man auch beim Gigabyte Brix auf eine integrierte Grafiklösung. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.
Leistung
Als Braswell-Ableger ist der Intel Celeron N3150 unterhalb der Broadwell-Modelle angesiedelt und gesellt sich leistungsmäßig eher zu den bisher bekannten Atom- und Celeron-CPUs. Das spiegelt sich auch in unseren Benchmarks wieder. In den beiden Cinebench-Benchmarks leistet der kleine SoC gerade einmal 1,08 bzw. 93 Punkte und liegt damit deutlich hinter den Broadwell-Brüdern. Den Intel Celeron N2807 aus der Vorgänger-Generation der Brix-Familie aber schlägt er mit Leichtigkeit und ist gut doppelt so schnell unterwegs. Im Komprimierungstest von 7-Zip reicht es immerhin für knapp 5.800 Punkte.
Da das Gigabyte Brix bei der Grafiklösung auf eine sehr abgespeckte Gen8-Grafik der HD Graphics setzt, fällt auch die 3D-Leistung nicht besonders gut aus. Ambitionierte Spieler sollten aber ohnehin einen großen Bogen um solche Geräte machen und lieber zu welchen mit potenter, diskreter Grafiklösung greifen, wie beispielsweise dem ASUS ROG GR6 oder dem GR8, welche aber auch ein gutes Stück teurer sind. Für ältere und weniger anspruchsvolle Titel aber reicht die Leistung meist für 720p aus. Immerhin das inzwischen doch schon sehr betagte Streetfighter IV lässt sich noch ganz gut mit unserem heutigen Testkandidaten spielen. Die anderen Titel aus unserem Testfeld sind aber selbst in dieser Auflösung nur bedingt spielbar.
Da nur ein einziger Speicherslot vorhanden ist, muss das System auf den schnellen Dual-Channel-Betrieb verzichten, womit die Bandbreite des Arbeitsspeichers auf knapp 5,7 GB in der Sekunde absinkt. Andere Systeme mit zwei Riegeln und schnellerem Prozessor bringen hier gerne mal die doppelte Leistung an den Start. Dank unserer verbauten Force-SSD fällt die Speicherleistung mit 335 MB pro Sekunde aber erfreulich hoch aus, wobei auch hier der kleine SoC etwas limitiert. Die Leistung von HDD/SDD und RAM hängt stark von den Komponenten ab, die der Anwender verbaut, denn ausgeliefert wird unser Testmuster ohne Massen- und Hauptspeicher.
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PCMark 7 | PC Mark Vantage | ||
Video Playback | 23,96 fps | 4.264 | Memories Score |
Video Transcoding | 7.546,44 KB/s | N/A | TV and Movies Score |
System Storage - Gaming | 16,22 MB/s | 5.454 | Gaming Score |
Graphics DX9 | 9,36 fps | 7.750 | Music Score |
Image Manipulation | 7,48 Mpx/s | 7.870 | Communications Score |
Importing Pictures | 25,56 MB/s | 7.928 | Productivity Score |
Web Browsing | 3,82 pages/s | 26.633 | HDD Score |
Data Decrypting | 45,12 MB/s | - | - |
Score | 2.927 | 6.614 | Score |
Lautstärke:
Auch wenn man den Intel Celeron N3150 mit einer TDP von gerade einmal 6 Watt problemlos passiv und lautlos kühlen könnte, hat sich Gigabyte für eine aktive Kühlung entschieden. Der kleine Radiallüfter geht dabei allerdings sehr behutsam zu Werke und erzeugt selbst unter Volllast nur ein geringfügiges Lüfterrauschen. Im normalen Windows-Betrieb ist der Mini-PC mit einem Schallpegel von 33,9 dB(A) kaum zu hören. Auch mit CPU- und GPU-Last dreht der Lüfter kaum weiter auf und sorgt für eine Geräuschkulisse unter Extrem-Last von gerade einmal 34,8 dB(A). Damit ist das Gerät auch in dieser Disziplin kaum zu hören. Silent-Fans können bedenkenlos zuschlagen!
Dank des sparsamen Braswell-SoCs hält sich auch der Stromhunger des Gigabyte Brix in Grenzen. Im normalen Windows-Betrieb wird die 10-Watt-Marke fast mit Leichtigkeit unterboten. In dieser Disziplin zieht der kleine Rechenkünstler gerade einmal 8,1 Watt aus der Steckdose. Mit steigender Last erhöht sich natürlich die Leistungsaufnahme. Mit Prime95 genehmigt sich das System dann immerhin 15,2 Watt. Setzt man dann noch die integrierte Grafiklösung unter Last, steigt die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems auf knapp 21 Watt an. Damit gehört das GB-BACE-3150 zu den sparsamsten Systemen, die der Markt aktuell hergibt.
Temperaturen:
Temperatur-Probleme gibt es im Hinblick auf die aktive Kühlung und des sparsamen SoCs keine. Selbst unter Volllast erreicht der Intel Celeron N3150 nicht die 70-°C-Marke und auch im Gehäuse-Inneren bleibt es mit maximal 48 °C vergleichsweise kühl. Damit ist das System bestens gewappnet für heiße Sommertage.