Der Prozessor:
Statt einer älteren Haswell-CPU können wir aufgrund des größeren Budgets schon auf einen brandaktuellen Prozessor der Skylake-Generation zurückgreifen. Auch wenn zugunsten des Preises eigentlich ein kleineres Modell vorgesehen, dieses bislang aber nicht lieferbar war, entschieden wir uns für den teureren Intel Core i5-6600K. Dafür gibt es vier native Rechenkerne und Taktraten von 3,5 bzw. 3,9 GHz im Basis- und Turbo-Takt. Der L3-Cache beläuft sich auf insgesamt 6 MB und kann von allen vier Rechenkernen gemeinschaftlich genutzt werden. Während der Intel Pentium G3420 unseres 500-Euro-Rechners noch im älteren 22-nm-Verfahren gefertigt wird, läuft die neue Skylake-CPU im fortschrittlichen 14-nm-Prozess vom Band und bleibt damit trotz leichtem Performance-Zuwachs im Vergleich zum Vorgänger etwas sparsamer. Intel gibt die maximale Leistungsaufnahme mit 91 Watt an, was ein gutes Stück über der des Pentium-Prozessors liegt. Auch Übertakter können sich freuen: Dank des Kürzels "K" im Namen kann der Multiplikator des Intel Core i5-6600K auch nach oben hin angepasst werden, was ein Overclocking und damit höhere Taktraten noch einfacher macht. Preislich muss man dafür rund 260 Euro einkalkulieren.
Wer den Gesamtpreis auf unsere eigentlich anvisierten 1.000 Euro drücken möchte, der muss zu den nächst kleineren Modellen, wie dem Intel Core i5-6500 oder gar Core i5-6400 greifen. Dann können zwischen 40 bis 60 Euro eingespart werden. Für einen weiteren Performance-Gewinn ohne Übertaktung empfiehlt sich hingegen der Intel Core i7-6700, dann allerdings ohne den freien Multiplikator. Dann werden alleine für den Prozessor schon knapp über 300 Euro verlangt.
Mögliche Alternativen:
Weitere CPU-Tests finden sich unter in unserer Prozessoren-Kategorie.
Der CPU-Kühler:
Zwar gibt es auch für den Intel Core i5-6600K einen Boxed-Kühler direkt von Intel, jedoch entschieden wir uns für den leistungsstärkeren und auch leiseren Thermalright Macho HR-02 Rev. B. Für rund 40 Euro gibt es dann sechs 6-mm-Heatpipes, die U-förmig angebracht wurden, zahlreiche Aluminiumfinnen und einen leisen 140-mm-Lüfter, der laut Hersteller mit maximal 21 dB(A) agieren soll. In unserem Test zeichneten wir den mächtigen und rund 800 g schweren Tower-Kühler mit unserem Preis-Leistungs-Award aus.
Mögliche Alternativen wären der be quiet! Dark Rock Pro 3, der Phanteks PH-TC14PE oder der Prolimatech Magahalems, den es in mehreren unterschiedlichen Farben gibt.
Mögliche Alternativen:
Weitere Kühler-Tests finden sich in unserer Kühlungs-Kategorie.
Das Mainboard:
In den letzten Wochen haben etliche Hersteller ihre neuen Mainboards für die Skylake-Plattform vorgestellt. Für unseren rund 1.200 Euro teuren Gaming-Rechner haben wir uns für einen Untersatz aus der Gaming-Reihe von Gigabyte entschieden. Das Gigabyte GA-Z170X Gaming 3 ist zwar nicht so üppig ausgestattet wie so manch anderes High-End-Board, dafür hält es das Nötigste bereit, was der "Durchschnitts-Gamer" benötigen dürfte und kommt zudem in einem "World of Tanks"-Design daher. Passend dazu gibt es im Karton einen Bonus-Code zum Spiel, womit der Anwender abseits der ansonsten kostenlosen Spielzeit einen deutschen T-25-Premium-Panzer der Klasse 4, einen Garagenplatz und sieben Tage kostenlosen Premium-Zugang erhält.
Zur Grundausstattung zählen drei mechanische PCIe-3.0-x16-, drei PCIe-3.0-x1-Steckplätze, vier DDR4-Speicherbänke, drei SATA-Express-Buchsen, zwei M.2-Schnittstellen, einmal Gigabit-LAN und ein Soundchip von Realtek. Sogar ein USB-3.1-Controller ist mit von der Partie. Als Chipsatz dient der neue Z170 von Intel, welcher bis zu 20 PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung stellt und damit zwei NVIDIA- oder AMD-Grafikkarten im 2-way-SLI- bzw. CrossFire-Verbund unterstützt. Aber auch drei AMD-Grafikkarten können eingesetzt werden, dann allerdings nur über x8, x4 und x4. Das UEFI stellt einige Overclocking-Features bereit, mit denen sich der Prozessor problemlos übertakten lässt – dank offenem Multiplikator geht das besonders einfach.
Mögliche Alternativen wären das ASUS Z170 Pro Gaming, das MSI Z170A Gaming M5 oder das ASRock Z170 Extreme4+ – die Auswahl an Skylake-Mainboards ist aber schier unendlich.
Mögliche Alternativen:
Weitere Mainboard-Tests finden sich in unserer Mainboard-Kategorie.
Der Speicher:
Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher. Auch wenn es den DDR4-Standard schon seit der Vorstellung von Haswell-E gibt, wurde der neue Standard erst mit den Skylake-Prozessoren so richtig massentauglich, werden die CPUs doch zu deutlich günstigeren Einstiegspreisen angeboten. Beim Preis bezahlt man für ein DDR4-Kit nur noch einen geringen Aufpreis – hier hat sich DDR4 dem DDR3-Standard in den letzten Tagen deutlich angenähert. Trotzdem kann man hier für schnelle Module jenseits der 3.000-MHz-Marke noch deutlich mehr bezahlen. Wir entschieden uns für ein Dual-Channel-Kit mit zwei Speicherriegeln und einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz, welches es als 8-GB-Kit schon für knapp 55 Euro gibt.
Mögliche Alternativen wären die Ripjaws-Reihe von G.Skill, die HyperX-Savage-Module von Kingston oder die Riegel der Vengeance-LPX-Reihe von Corsair. Letztere ist mit Abstand allerdings ziemlich teuer.
Mögliche Alternativen:
Weitere RAM-Tests finden sich in unserer Arbeitsspeicher-Kategorie.
Fertig ist das Grundgerüst aus Mainboard, Prozessor, Kühler und Arbeitsspeicher. Stecken wir nun die restliche Hardware hinzu und spendieren ihr ein schönes Zuhause.