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Buyer's Guide

Bauvorschlag für einen 1.200-Euro-Rechner

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Nachdem wir gestern den ersten Teil unserer Buyer's Guides veröffentlicht haben und einen 500-Euro-Rechner bauten, fällt unser Budget nun mehr als doppelt so groß aus. Reichte es gestern nur für eine Dual-Core-CPU auf Haswell-Basis und ein einziges SSD-Laufwerk mit vergleichsweise wenigen 120 GB, können wir mit gut 1.200 Euro in der Hand schon deutlich mehr anstellen und bereits einen neuen Skylake-Prozessor von Intel samt DDR4-Arbeitsspeicher sowie eine deutlich leistungsstärkere Grafikkarte verbauen. Welche Komponenten in dieser Preisklasse zu empfehlen sind und welche Leistungsdaten man damit erzielen kann, zeigen wir im zweiten Teil unserer Buyer's Guides auf.

Auch wenn man mit unserem 500-Euro-Rechner schon viel anfangen kann, einige aktuelle Spiele lassen sich damit in FullHD nur eingeschränkt mit den maximalen Details spielen. Der Intel Pentium G3420 und die AMD Radeon R9 380 kommen schnell an ihre Grenzen. Wer mehr 3D-Leistung benötigt, muss tiefer in die Tasche greifen. Im zweiten Teil unserer kleinen Artikel-Strecke wollten wir das Budget ursprünglich auf runde 1.000 Euro verdoppeln. Ganz gelungen ist uns das jedoch nicht. Der kleinere Skylake-Prozessor mit Verzicht auf den nach oben hin geöffneten Multiplikator war zu Redaktionsschluss nicht aufzutreiben und auch beim Netzteil hatten wir eine Wattstufe niedriger vorgesehen. Diese war kurzfristig ebenfalls nicht an Land zu ziehen, was den Endpreis unseres zweiten Systems etwas nach oben trieb. Hinzu kommen kurzfristige Preisänderungen bei vielen Komponenten. Trotzdem aber zeigt der Artikel sehr gut auf, was sich mit den gewählten Komponenten alles anstellen lässt.

Auch hier gilt folgender Hinweis: Den perfekten Gaming-Rechner für jedermann gibt es nicht. Jeder Nutzer hat andere Vorlieben und benötigt vielleicht auch das eine oder andere Extra. Dem einen genügt Onboard-Sound, der andere zieht hingegen eine teure Soundkarte vor. Der andere will eine schnelle Solid-State-Disk mit hoher Kapazität verbauen, dem anderen genügt ein Modell mit geringerer Kapazität oder gar eine herkömmliche Magnetspeicher-Festplatte. Häufig wird vielleicht auch nach Name gekauft, weil man von einem bestimmten Hersteller besonders überzeugt ist. Wie schon beim kleineren 500-Euro-System haben wir unseren Fokus erneut überwiegend auf Geschwindigkeit und Gaming gelegt und lieber eine etwas dickere Grafikkarte und eine schnelle SSD verbaut als zu einem extrem teuren Modding-Gehäuse mit aufwendiger Beleuchtung und ausreichend Platz für eine Wasserkühlung gegriffen. Da sich allerdings der niedrige Preis bei der Verarbeitungsqualität des Gehäuses bemerkbar machte, haben wir der PC-Behausung ebenfalls ein größeres Budget zur Verfügung gestellt.

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Im zweiten System unserer Buyer's Guides greifen wir auf eine brandaktuelle Skylake-CPU zurück, setzen auf schnellen DDR4-Arbeitsspeicher, verbauen eine größere SSD samt zusätzlicher Magnet-Speicherfestplatte und nehmen deutliche Veränderungen am Kühlsystem vor – leistungsschwache und eher laute Referenzkühler kommen nicht mehr zum Einsatz. Um die Grafikbeschleunigung zeichnet sich nun eine gut 360 Euro teure GeForce GTX 970 verantwortlich, die zudem leicht übertaktet wurde und auf einen 4 GB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen kann. Verbaut wird die gesamte Hardware in einem Fractal-Design-Define-R5-Gehäuse, welches auch in unseren Grafikkarten-Testsystemen zum Einsatz kommt und dort bereits sehr gute Dienste leistet.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

Buyer's Guide: Mittelklasse-PC
HardwarePreis
Prozessor: Intel Core i5-6600K ca. 240 Euro
Mainboard: GA-Z170X Gaming 3 ca. 139 Euro
Arbeitsspeicher: Crucial Ballistix Sport LT Series 2x4GB DDR4-2400 ca. 51 Euro
Grafikkarte: ASUS GeForce GTX 970 StriX OC ca. 348 Euro
Massenspeicher: OCZ Vector 180 240GB
Western Digital Blue 1 TB
ca. 122 Euro
ca. 45 Euro
Soundkarte: onboard -
Netzteil: Corsair RM650i ca. 119 Euro
Kühlung und Gehäuse
Gehäuse: Fractal Design Define R5 ca. 99 Euro
CPU-Kühler: Thermalright HR-02 Macho Rev. B ca. 42 Euro
Lüfter: vormontiert -
Preis
Gesamtpreis:   ca. 1.205 Euro

Auf den nachfolgenden Seiten haben wir unseren 1200-Euro-Rechner zusammengebaut und ihn durch einen ausgewählten Benchmark-Parcours gejagt.