Die Grafikkarte:
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Einen weiteren Sprung im Vergleich zum Vorjahr macht unser erster Buyer's-Guide-Rechner des Jahres 2018 beim 3D-Beschleuniger. Kam im letzten Jahr eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti zum Einsatz, setzen wir zwölf Monate später auf das nächst größere Modell. Dieses ist nicht nur schneller, sondern bietet obendrein mehr Videospeicher, was deutlich zukunftsträchtiger ist.
Wir haben uns dabei für die MSI GeForce GTX 1060 Aero ITX OC entschieden. Sie basiert auf der rund 4,4 Milliarden Transistoren starken GP106-GPU der Pascal-Generation und wird wie die meisten Pascal-Chips im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC gefertigt. Zur Verfügung stehen ihr 1.280 Shadereinheiten, 80 TMUs und 48 ROPs. Während sich die Referenzversion mit einem Basis- und Turbotakt von 1.507 respektive mindestens 1.708 MHz ans Werk macht, ist unsere MSI-Karte leicht übertaktet. Ihre Taktraten liegen bei 1.544 respektive 1.759 MHz, wobei dank des leistungsstarken Kühlsystems noch höhere Frequenzen zu erwarten sind. Hier setzt das MSI-Modell nämlich auf eine Custom-Lösung mit dicken Kupfer-Heatpipes, einem riesigen Axiallüfter und natürlich einigen Aluminiumfinnen. Unser Testmodell erreicht so Taktraten von 1.885 MHz. Dazu gibt es einen 6 GB großen GDDR5-Videospeicher, welcher wie gewohnt über 192 Datenleitungen an den Grafikprozessor angebunden ist.
Mit einem Preis von rund 250 Euro ist die MSI GeForce GTX 1060 Aero ITX OC klar die teuerste Komponente unseres Spielerechners. Eine mögliche Alternative wäre das Modell von EVGA oder aber die KFA2 GeForce GTX 1050 Ti OC, welche mit rund 150 Euro ein gutes Stück günstiger ist. AMD-Fans empfehlen wir die Sapphire Radeon RX 580 Nitro+ für rund 210 Euro.
Mögliche Alternativen:
Weitere GPU-Tests finden sich in unserer Grafikkarten-Kategorie.
Das Netzteil:
Mit Strom versorgt werden die Komponenten unseres diesjährigen Buyer's-Guide-Einstieg-Rechners von einem be quiet! Pure Power 11, welches erst vor wenigen Tagen auf den Markt kam und in unserem Test mit einem sehr leisen Betrieb, einem guten Wirkungsgrad und einem semi-modularen Kabelmanagement sowie einer fünfjährigen Garantiezeit punkten konnte. Mit Blick auf den AMD Ryzen 5 2600 und die MSI GeForce GTX 1060 Aero ITX OC genügt das kleinste Modell mit einer Ausgangsleistung von 400 W.
Zur Verfügung stehen zwei leistungsstarke 12-V-Schienen mit 24 und 20 A, wohingegen die kleineren 3,3- und 5,0-V-Leitungen 15 und 24 A liefern können. Während die Anschlüsse für das Mainboard und den Prozessor fest verbunden sind, lassen sich die restlichen Stromkabel je nach Belieben hinzustecken. Die 400-W-Variante bietet zwei 6+2-Pin-Stecker für Grafikkarten, fünf SATA-Stecker und zwei 4-Pin-Molex-Stecker sowie einen älteren Floppy-Port. Dank 80Plus-Gold-Zertifizierung zeigt sich der ATX-Stromspender sehr energieeffizient,
Zwei mögliche Alternativen für unser rund 50 Euro günstiges be quiet! Pure Power 11 wären das Corsair Vengeance V500, das Cooler Master GM-Series G550M oder das Enermax RevoBron TGA 500W – alle drei Stromspender sind etwas leistungsfähiger.
Mögliche Alternativen:
Weitere PSU-Tests finden sich in unserer Netzteil-Kategorie.
Der Massenspeicher:
Um die Arbeitsgeschwindigkeit auch im Office-Betrieb hoch zu halten und die Ladezeiten in Spielen zu minimieren, setzen wir auch in diesem Jahr selbst bei unserem kleinsten Buyer's-Guide-Rechner auf einen schnellen Flashspeicher. Wir haben uns hier für die Toshiba OCZ TR200 mit 240 GB entschieden. Sie kommt im 2,5-Zoll-Format daher und bindet per SATA III an. Zum Einsatz kommen eigene Speicherchips mit TLC-Technik, die durchschnittliche Datenübertragungsraten von 540 bis 555 MB/s beim Schreiben und Lesen erreichen können. Zufällige 4K-Zugriffe erledigen die Laufwerke mit bis zu 87.000 IOPS. Die MTBF liegt laut Datenblatt bei 1,5 Millionen Stunden. Preislich muss man dafür laut unseres Preisvergleichs derzeit etwa 40 Euro einplanen.
Aufgrund der beengten Speicherkapazität empfehlen wir eine zusätzliche Magnetspeicher-Festplatte als Datengrab, wie beispielsweise die Seagate BarraCuda.
Mögliche Alternativen:
Weitere SSD-Tests finden sich in unserer Storage-Kategorie.
Das Gehäuse:
Auch wenn es bereits ab unter 30 Euro Desktop-Gehäuse gibt: Wir legen großen Wert auf eine anständige PC-Behausung – ohne scharfe Kanten beim Zusammenbau oder wenig Möglichkeiten für ein ausgeklügeltes Kühlmanagement sowie wenig Platz für einen großen Kühler und eine leistungsstarke Grafikkarte. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf das Antec P7 Silent Back, das für rund 50 Euro zu haben ist und im August mit unserem Preis-Leistungs-Award ausgezeichnet wurde.
Dieses bringt es auf Abmessungen von 210 x 470 x 445 mm, bietet Platz für ein 5,25-Zoll-Laufwerk und jeweils zwei 3,5- und 2,5-Zoll-Laufwerke, wobei über Adapter bis zu vier 2,5-Zoll-Geräte untergebracht werden können. Auf Seiten der Kühlung lassen sich in der Front zwei 120- oder 140-mm-Lüfter montieren, wobei ein 120-mm-Rotor bereit ab Werk vorinstalliert ist. Auf der Rückwand ist ein 120-mm-Lüfter vorhanden. Ausreichend Platz für eine entsprechende Wasserkühlung an Front und Rückseite bietet der ATX-Tower ebenfalls. Eine Besonderheit gibt es an den beiden Seitenteilen: Sie sind leicht gedämmt, was der Lautstärke zugutekommt.
Bis zu sieben Erweiterungskarten können untergebracht werden, für ein schickes Kabelmanagement sind einige Kabeldurchführungen vorhanden. Das I/O-Panel stellt zwei USB-3.0-Ports und die üblichen Audiobuchsen für den Anschluss eines Headsets bereit. Ebenfalls mit dabei sind ein Power- und Resettaster.
Preislich werden für das Antec P7 Silent rund 50 Euro fällig. Mögliche Alternativen wären das Fractal Design Meshify C für etwa 87 Euro oder das Cooler Master Silencio 352M sowie das BitFenix Nova.
Mögliche Alternativen:
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Wer noch etwas an der Kühlung feilen möchte und bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben, der kann sein System mit einem be quiet!-Silent-Wing-3-Lüfter aufwerten.