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Buyer's Guide 2018

Bauvorschlag für einen 1.600-Euro-Rechner - Die Hardware im Detail (1)

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Der Prozessor:

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Auch wenn Intel in der Zwischenzeit seine neuen Achtkern-Prozessoren der Coffee-Lake-Refresh-Generation vorgestellt hat, empfehlen wir wie im letzten Jahr den Intel Core i7-8700K. Der Grund: Er ist noch immer besser verfügbar und bietet trotz der gestiegenen Preise in den letzten Tagen eine ähnliche Leistung und ist natürlich noch immer alles andere als langsam. Der Intel Core i7-8700K bietet sechs CPU-Kerne, die sich mit einem Basis-Takt von 3,7 GHz ans Werk machen und im Boost je nach Auslastung und Temperatur Taktraten von bis zu 4,7 GHz erreichen können. Dank des nach oben hin geöffneten Multiplikators, der über das K-Suffix zu erkennen ist, können noch höhere Frequenzen erreicht werden. In der Praxis sind im Overclocking ohne Spannungserhöhung auf allen sechs Kernen fast kinderleicht 4,7 GHz zu erreichen. Teilweise kann mit etwas Glück sogar die magische 5,0-GHz-Marke geknackt werden. 

Ansonsten bietet der Intel Core i7-8700K einen 12 MB großen L3-Cache und siedelt sich in der 95-W-TDP-Klasse ein. Preislich muss man für ihn rund 400 Euro einplanen. Wer mehr Geld ausgeben möchte, greift zum Intel Core i7-9700K mit acht Kernen für etwa 80 Euro mehr. Alternativ gibt es das Non-K-Modell ohne offenen Multiplikator für rund 350 Euro oder den AMD Ryzen 7 2700X für etwa 300 Euro.

Mögliche Alternativen:

Weitere CPU-Tests finden sich unter in unserer Prozessoren-Kategorie.

Der CPU-Kühler:

Während wir bei unserem ersten Buyer's-Guide-Rechner noch auf den Boxed-Kühler setzen, haben wir uns beim Mittelklasse-System für einen dedizierten Kühler entschieden. Unsere Wahl fiel hier auf den Cooler Master MasterAir MA410M, welcher sich dem RGB-Trend nicht verschließt und einige Beleuchtungsmöglichkeiten bietet. Der Sandwich-Kühler verfügt über einen integrierten Temperatursensor in der Halterung direkt über den Heatpipes. Dieser kann dann Einfluss auf die Farbe der RGB-LEDs nehmen, denn solange der Prozessor kühl bleibt, leuchten sie blau, bei Erwärmung wechseln sie langsam über Gelb und Orange auf Rot. Natürlich lassen sich die 28 RGB-LEDs auch ganz individuell steuern, was wahlweise direkt über das Mainboard oder über einen separaten Controller geschieht. 

Die Basis bildet mit dem MasterAir MA410P ein alter Bekannter. Er setzt auf einen schlanken Single-Tower-Aufbau mit vier 6-mm-Heatpipes, die direkten Kontakt zum Heatspreader der CPU haben, und bietet zwei 120-mm-Lüfter, die natürlich von Cooler Master selbst stammen und sich über das PWM-Signal im Drehzahlbereich von 650 bis 1.800 Umdrehungen pro Minute regeln lassen. Damit bringt es der Kühler auf Abmessungen von 111,7 x 130,9 x 165,1 mm und stemmt rund 820 g auf die Waage. 

Preislich muss man für ihn rund 60 Euro einkalkulieren. Mögliche Alternativen wären für Sparfüchse der Boxed-Kühler unseres Intel Core i7-8700K oder aber für etwas anspruchsvollere Nutzer der Noctua NH-D15 bzw. der Thermalright HR-02 Macho für etwa 86 bzw. 45 Euro.

Mögliche Alternativen:

Weitere Kühler-Tests finden sich in unserer Kühlungs-Kategorie.

Das Mainboard:

Wie im letzten Jahr fällt unsere Wahl beim Unterbau auf das MSI Z370 Tomahawk, das sich zur Arsenal-Reihe der Taiwaner gesellt und damit nicht zu den Topmodellen des Hauses zählt, jedoch mit einer respektvollen Ausstattung punkten kann. Zwar gibt es inzwischen schon die neuen Z390-Platinen, für unseren älteren 8700K reicht jedoch die etwas günstigere Vorgänger-Plattform aus, was gut 20 Euro einspart. Die ATX-Platine bietet vier DDR4-Speicherbänke, die mit bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher bestückt werden können. Außerdem können drei PCI-Express-x16-Grafikkarten untergebracht werden, wobei diese dann mit 16, 8 und einer Lane bei Vollbestückung angesprochen werden. Dazwischen gibt es drei weitere PCI-Express-x1-Ports, auf Seiten der SATA-Ports stehen sechs SATA-III-Buchsen bereit, für kompakte M.2-SSDs hingegen zwei Slots. Moderne Schnittstellen bis hin zu USB 3.1 Gen2 Typ-C sowie Gigabit-LAN, 7.1-Sound und eine passive Kühlung für die hitzigen Spannungswandler bietet das MSI Z370 Tomahwak ebenfalls. Als Basis dient der Z370-Chipsatz. Wer für die Zukunft gerüstet sein oder die neuen Achtkern-CPUs einsetzen möchte, greift besser schon zum Nachfolger mit Z390-Chipsatz ab rund 145 Euro - sonst kann man sich fast 15 Euro sparen. 

Mögliche weitere Alternativen sind das ASUS TUF Z370 Plus Gaming oder für AMD-Plattformen das ASUS ROG Strix X470-F Gaming zu Preisen ab etwa 145 und 200 Euro

Mögliche Alternativen:

Weitere Mainboard-Tests finden sich in unserer Mainboard-Kategorie.

Der Speicher:

Auch beim Arbeitsspeicher grenzen wir uns von unserem ersten Buyer's-Guide-System ab und greifen bei unserem 1.600-Euro-Rechner zu einem Dual-Channel-Kit von Corsair aus der Vengeance-RGB-Pro-Reihe. Sie arbeitet mit Geschwindigkeiten von spezifizierten 3.466 MHz ein gutes Stück schneller und soll scharfe Timings von CL16-18-18-36 erreichen und das bei einer Speicherspannung von nur 1,35 V. Aus Preisgründen setzen wir weiterhin auf eine Gesamtkapazität von 16 GB, also auf zwei DDR4-Module mit jeweils 8 GB. 

Passend zum Kühler besitzen die DIMMs integrierte RGB-LEDs, die sich per Software individuell konfigurieren und so zum Cooler-Master-Kühler und dem Mainboard aufeinander abstimmen lassen. Aufgrund der in den letzten Tagen stark gestiegenen Speicherpreise muss man derzeit jedoch tief in die Tasche greifen. Zu Redaktionsschluss kostete das Kit etwa 230 Euro. Mögliche Alternativen sind die Trident-Z-RGB-Familie von G.Skill oder aber die LPX-Reihe ohne RGB-Beleuchtung von Corsair, welche in unserem Preisvergleich etwa 180 Euro und 160 Euro kosten.

Mögliche Alternativen:

Weitere RAM-Tests finden sich in unserer Arbeitsspeicher-Kategorie..