TEST

Komplettsysteme

Ryzen Threadripper PRO 5975WX in der Lenovo Thinkstation P620 im Test - Die Lenovo Thinkstation P620

Portrait des Authors


Werbung

Nun wollen wir uns die Thinkstation P620 einmal genauer anschauen – sowohl das Gehäuse mit den dazugehörigen Anschlüssen als auch der innere Aufbau.

Das Gehäuse der Thinkstation P620 misst 440 x 165 cm x 460 mm und wiegt in der Maximalkonfiguration 24 kg. Weitestgehend in schwarz gehalten gibt es zum Erscheinungsbild nicht mehr viel zu sagen, denn hier zeigt sich die Workstation recht zurückhaltend und verschwindet in den meisten Fällen einfach unter dem Schreibtisch.

In unserer Konfiguration an der Front verbaut sind ein DVD-Laufwerk und ein Kartenleser. Rechts zu sehen sind die Front-Anschlüsse. Hier vorhanden sind 2x USB-A 3.2 Gen 2 und 2x USB-C 3.2 Gen 2. Im Betrieb werden die Frontanschlüsse bzw. deren Beschriftung beleuchtet, sodass sie auch unter dem wenig gut beleuchteten Schreibtisch gefunden werden können. Ganz oben zu sehen sind der Klinke-Anschluss sowie der Ein/Ausschalter.

Auf der Rückseite werden die weiteren Anschlüsse zur Verfügung gestellt. Hier finden sich auch noch 2x PS/2. Daneben zu erkennen sind 4x USB-A 3.2 Gen 2, 2x USB-A 2.0 Gen 1, diverse Ein- und Ausgänge für das Audio sowie einmal RJ45 für den 10-GBit/s-Anschluss.

Je nach verbauter Grafikkarte stehen unterschiedliche viele Display-Ausgänge zur Verfügung. Da in unserem Modell eine RTX A6000 verbaut war, sind dies viermal DisplayPort 1.4.

Das Seitenteil des Gehäuses kann ohne Schrauben geöffnet werden. Ein Mechanismus entriegelt das Seitenteil, welches dann nach unten geklappt und entfernt werden kann. Hier sehen wir den klassischen Aufbau eines ATX-Systems, allerdings mit einigen Abwandelungen.

Ryzen-Threadripper-Pro-5000-WX-Prozessor sitzt unter einem großen Kühler, der eher einem Server-Kühler ähnelt. Zwei Lüfter drücken die Luft durch zwei Tower, die mit Kupfer-Heatpipies bestückt sind. Zur Lautstärke dieser Kühllösung kommen wir noch. Auch der Arbeitsspeicher wird aktiv gekühlt. Eine Abdeckung sorgt dafür, dass die Luft der beiden 40-mm-Lüfter in eine Richtung geführt wird. Auch ist der Lüfter etwas geneigt, um hier eine grobe Richtung vorzugeben.

Die RTX A6000 gehört zu den stärksten Workstation-Karten, die NVIDIA im Angebot hat. Zur Auswahl stehen aber auch kleinere Modelle sowie solche von AMD. Per NVLink können zwei dieser Karten zusammengeschaltet werden. Die 2x 48 GB lassen sich dann auch gemeinsam nutzen.

Nicht nur das Seitenteil des Gehäuses kann ohne jeglichen Werkzeug entfernt werden. Dies gilt auch für viele der Komponenten im Inneren. Markiert sind die werkzeuglosen Mechanismen allesamt mit einem roten Streifen. Als Beispiel sei hier das Netzteil genannt, welches herausgezogen werden kann. In unserer Konfiguration besitzt es eine Ausgangsleistung von 1.000 W. Es handelt sich aufgrund des proprietären Anschlusses direkt zum Mainboard um ein spezielles Netzteil, welches einzig die 12-V-Schiene (ATX12VO) bedient.

Theoretisch einfach ausgetauscht werden können aber die Grafikkarte, Festplatten und SSDs und Lüfter.

Zu den proprietären Ansätzen gehört auch, dass die Frontanschlüsse direkt vom Mainboard abgegriffen werden. Dazu ist ein spezieller Anschluss auf dem Mainboard vorhanden, welches ein PCB anbindet und dann wiederum an der Front an ein weiteres Anschluss-Panel angeschlossen wird.