TEST

Beelink GTR7 7840HS

Ein Kompakt-System mit Ryzen 7 7840HS im Test - Fazit

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Bereits beim ASUS ROG Ally mit dem Ryzen Z1 Extreme haben wir festgestellt, dass die Phoenix-Prozessoren mit den bis zu acht Zen-4-Kernen sowie den 12 Compute Units auf Basis der RDNA-3-Architektur ein enormes Leistungspotential haben. Die Schwierigkeit für ASUS ist, dass man dies in einem mobilen Formfaktor packen und ausbalancieren muss.

Dieses "Problem" hat Beelink beim GTR7 7840HS nicht in dieser extremen Form. Hier hat man deutlich mehr Platz und es spielt auch keine große Rolle, ob die Leistungsaufnahme nun bei 25 oder 30 W liegt. Die Kühlung hat Beelink ganz gut im Griff. Verlangt man dem Prozessor alles ab, müssen die 65 W natürlich abgeführt werden und dies geschieht hier über eine Art flacher Notebook-Kühler. Im normalen Office-Betrieb ist der GTR7 7840HS nicht hörbar. Selbst in Spielen bzw. unter GPU-Last ist er noch vergleichsweise leise.

Die CPU-Leistung ist für ein solches System mehr als ausreichend, bei der integrierten GPU sind einige Spiele in wenig anspruchsvollen Einstellungen ebenfalls problemlos ausführbar. Das Gesamtpaket des Phoenix-Prozessors ist beeindruckend.

Der Beelink GTR7 7840HS ist ein ebenso rundes Gesamtpaket: Der Ryzen 7 7840HS, 32 GB an DDR5-Arbeitsspeicher, eine 1 TB SSD und das alles verpackt in einem Aluminium-Gehäuse. Zudem kann der Käufer noch eine zweite M.2-SSD hinzufügen.

Auch bei den Anschlüssen setzt Beelink das um, was AMD über den Prozessor zur Verfügung stellen kann. Dazu gehören unter anderem zweimal USB4. Hinzu kommen dreimal USB 3.2 Gen2 und zweimal USB 2.0. Natürlich kann man sich immer mehr USB-Anschlüsse wünschen, mit insgesamt sieben USB-Anschlüssen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist der GTR7 7840HS aber gut ausgestattet. Die Ausgabe der integrierten Grafikeinheit erfolgt per HDMI oder DisplayPort. Hinzu kommen noch ein analoger Audio-Ausgang sowie der clever gestaltete Anschluss des Netzteil, der so in dieser Form aber auch nicht notwendig wäre. Für so manches Notebook hätte man sich dies vor den Typ-C-Anschlüssen sicherlich gewünscht.

Mit Wi-Fi 6 und zweimal 2.5GbE bleiben auch bei der Netzwerk-Anbindung wenig Wünsche offen. Der Fingerabdrucksensor ist nett, wäre aber wie der magnetische Netzteilanschluss nicht unbedingt notwendig.

Die NUC-Pro-Modelle von Intel sind sicherlich die Gegenstücke des GTR7. Diese sind meist aber nur mit dem Prozessor ausgestattet und müssen dann noch mit RAM und SSD bestückt werden – kosten aber dennoch bereits ein paar hundert Euro oder liegen gar bereits bei 650+ Euro. Der Beelink GTR7 7840HS kostet 789 Euro, was ebenfalls nicht günstig ist. Ein Ryzen-7000-Prozessor auf einem günstigen A620-Mainboard mit 32 GB RAM und einer 1 TB SSD lassen sich in einem günstigen Gehäuse sicherlich preisgünstiger zusammenstellen, aber dann kommt man nicht auf diese Baugröße und auch nicht auf diese Anschlussvielfalt. Viel Geld sind 789 Euro aber natürlich dennoch, zumal noch 150 Euro an Einfuhrumsatzsteuer hinzukommen. Bis zum 31. Juli gibt es bei Bestellung direkt beim Hersteller noch einen Rabatt von 80 Euro.

Beelink GTR7 7840HS

  • hohes Leistungspotential des Ryzen 7 7840HS
  • 32 GB an DDR5-RAM
  • USB4, USB 3.2 Gen2
  • gute Verarbeitung und Materialwahl
  • zweiter M.2-Steckplatz vorhanden
  • Wi-Fi 6E + 2x 2.5GbE

  • hoher Preis
  • etwas laut unter CPU-Volllast