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Sowohl die Verarbeitung des Kühlkörpers selbst, als auch die des Zubehörs können als wertig bezeichnet werden und konnten uns ohne Beanstandung überzeugen.
Es handelt sich, wie bereits eingangs erwähnt, beim Kühlkörper des AXP-200 um einen Top-Flow Kühler im Low Profile Format, der laut Thermalright den Anspruch hat besonders kompakt zu sein und so eine hohe Kompatibilität zu einer Vielzahl an kleinen HTPC-Gehäusen und anderweitigen Behausungen mit wenig Raum zu gewährleisten. Dies gelingt aufgrund seiner Größe von 15,3 (L) x 14,0 (B) x 6,0 (H) Zentimetern allerdings nicht ganz – zumindest in der Höhe ist der AXP-200 allerdings aber gut zehn Zentimeter kleiner als entsprechende Tower-Kühler der Konkurrenz. Für sehr kleine HTPC Gehäuse dürften die 15,3 Zentimeter in der Länge allerdings schon zu viel des Guten und ein Ausschlusskriterium sein.
Besagte kompakte Bauweise im Top-Flow-Format und erhöhte Gehäusekompatibilität bedeuten allerdings im Umkehrschluss auch, dass die RAM-Kompatibilität entsprechend leidet. Kits mit Heatspreader, die höher als vier Zentimeter sind, sollte man tunlichst nicht zusammen mit dem AXP-200 einsetzen. Allerdings kommen ohnehin in den wenigsten HTPC bzw. Kleinstsystemen Ram-Kits mit hohen Heatspreadern zum Einsatz.
Der Boden sowie die Heatpipes des AXP-200 sind aus Kupfer gefertigt und wurden komplett vernickelt. Es bleibt zu bemerken, dass die Bodenplatte weitestgehend plan erscheint und somit nicht nachträglich konvex geschliffen wurde.
Der AXP-200 besitzt sechs Sechs-Millimeter-Heatpipes, die nach oben hin geführt den kompletten Radiator durchlaufen. Die Enden der Heatpipes gehen sogar noch über den Radiator hinaus und wurden mit einem edel anmutenden Finish optisch ansprechend abgeschlossen.
Die Heatpipes sind mit den insgesamt 49 Lamellen des Radiators verbunden. Der Abstand dieser beträgt zwei Millimeter, ein eher großer Abstand, der gewährleisten soll, dass auch bei geringer Drehzahl der Lüfter noch genug Luft aus den Zwischenräumen abgeführt werden soll.
Auf der Oberseite des Radiators erfolgt, wie bei Top-Flow-Kühlern üblich, die Montage des Lüfters bzw. Montageplatte mit Lüfter. Am Anfang des Radiators befinden sich noch jeweils zwei Aussparungen für die komfortable Montage des Kühlers.
Die Kühlfinnen sind sauber entgratet, es gibt keine scharfen Kanten oder Ecken und die fünf vernickelten Heatpipes sind sauber in den Kühler eingearbeitet. Durch besagte Heatpipes soll die Abwärme des Prozessors schnell und effizient an den Doppelradiator des Kühlkörpers weitergeleitet und von dort an die Umgebung abgegeben werden.
Die Montage des Kühlers gelingt geübten Händen in wenigen Minuten und ist deutlich komfortabler, als man dies von anderen Top-Flow Kühlern kennt. Weiterhin gelang es den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra aus dem Case entfernen zu müssen. Zunächst werden, wie bei der Montage auf Sockel 2011 üblich, die mitgelieferten Bolzen in die Gewinde des Sockels geschraubt. Auf diesen wird ein kleiner Montagerahmen gelegt und mit vier Schrauben befestigt.
Als letzten Montageschritt platzierten wir den Kühler mit der Querschiene auf der CPU und brachten diese in Position, bis die Querschiene und die zwei Schrauben am Montagerahmen „andockten“ und von oben festgeschraubt werden konnten. Der Montagesteg ist leider, im Gegensatz zu anderen Kühlern, die wir zuletzt im Test hatten, nicht fest auf dem Kühlkörper befestigt und kann so leicht verrutschen – was die Montage doch etwas erschwert. Allerdings gilt es, im Gegensatz zu anderen Top-Flow Kühlern, positiv zu bemerken, dass der Kühlkörper von oben verschraubt werden kann, ohne seitlich mit einem Spezialschraubenzieher mühsam Schrauben festziehen zu müssen. Ein komplett festschraubbarer Montagesteg wäre dennoch die optimale und komfortablere Lösung gewesen.
Ein Wechsel der CPU ist trotz dieses kleineren Kritikpunktes spielend in wenigen Minuten möglich.
Nachdem der Kühlkörper fest auf dem Mainboard angebracht wurde, wird nun in einem letzten Schritt noch der Lüfter befestigt. Dies geschieht, je nachdem welchen Lüfter man montieren will, einfach durch das Verschrauben des Lüfters mit dem Kühler. Falls dabei größere Lüfter, wie z.B. der TY-150, zum Einsatz kommen sollen, muss als Zwischenschritt noch der große Montagerahmen zwischen Kühler und Lüfter geschraubt werden. Dieser bietet dann entsprechend mehr Löcher zum Verschrauben größerer Lüfter. Entsprechende Schrauben legt Thermalright in ausreichender Menge bei.
Abschließend lässt sich sagen, dass der AXP-200 einen sehr positiven Ersteindruck hinterlässt. Die Montage wurde sehr durchdacht umgesetzt und gelingt ohne große Komforteinbußen. Auch die Verarbeitung und das Zubehör machen einen runden Eindruck. Umso gespannter werden wir uns nun den weiteren den Messungen und Testresultaten widmen und sehen, ob der AXP-200 dort ebenso glänzen kann.
Weitere Impressionen des Thermalright AXP-200 finden sich in unserer Fotostrecke.
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