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Thermalright Le Grand Macho im Test - Fazit

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Mit dem Le Grand Macho verfolgt Thermalright einmal mehr das Ziel eines leistungsstarken, semi-passiven Luftkühlers. Dabei stellt sich die Frage, ob der semi-passive Betrieb wirklich so wünschenswert ist. Ob sich nun ein Lüfter am Kühler oder einer an der Gehäuserückwand akustisch bemerkbar macht, ist im Endeffekt egal. Für die CPU-Temperatur ist der pustende Lüfter direkt am Kühler sogar effektiver als der saugende Lüfter an der Gehäuserückwand. Und einen wirklich lüfterlosen Betrieb - also auch ohne Gehäuselüfter - wird man bei leistungsstarken Prozessoren selbst mit dem Le Grand Macho kaum riskieren wollen.

Aber Thermalright eröffnet dem Nutzer eben überhaupt erst einmal die Möglichkeit einer wirkungsvollen semi-passiven Kühlung. Ob er davon Gebrauch macht, ist dann seine Entscheidung. An der Kühlleistung gibt es dabei nichts auszusetzen - ganz egal, ob nun semi-passiv oder mit dem von uns ergänzten Thermalright-Lüfter. Soweit es das ausbaufähige Vergleichsfeld erkennen lässt, werden im semi-passiven Betrieb High-Performance-Kühler mit engem Lamellenabstand klar distanziert. Bei einer aktiven Kühlung können sich Kühler wie der Noctua NH-D15S hingegen leicht absetzen. Der Le Grand Macho fügte sich gut in das Testsystem ein, Kompatibilitätsprobleme gab es selbst mit den hohen Heatspreadern des Corsair Vengeance-Speichers nicht. Die Montage ist nachvollziehbar gelöst, sie wird in der Installationsanleitung zudem verständlich beschrieben. Der fast zwingend benötigte lange Schraubenzieher liegt gleich bei und kann allemal als nützlicher Bonus bewertet werden. Auch die hervorragende Verarbeitung rechtfertigt den Verkaufspreis von 59,90 Euro - wenngleich der Le Grand Macho der bisher teuerste Macho ist. Vermissen könnte man (neben dem nicht mitgelieferten CPU-Lüfter) ein zweites Paar Lüfterklammern oder einen Fan Duct. Mit Blick auf den geringen Abstand zwischen Rückwandlüfter und Kühler wäre beides aber ohnehin nur sehr eingeschränkt nutzbar. 

Um einen Prozessorkühler semi-passiv nutzen zu können, sollte er verschiedene Anforderungen erfüllen. Am besten geeignet sind Towerkühler mit hoher Kühlfläche und einem großzügigen Abstand zwischen den einzelnen Kühllamellen. Thermalright selbst bietet neben dem Le Grand Macho mit dem Flaggschiff HR-22 und dem HR-02 Macho Zero gleich zwei Alternativen an, die ausdrücklich für den semi-passiven Betrieb ausgelegt wurden. Der Le Grand Macho liegt preislich und von der Anzahl der Heatpipes her genau zwischen diesen beiden Kühlern und schließt damit eine Lücke. Für einen weiterführenden Vergleich fehlen uns nach der Umstellung des Testsystems leider Vergleichswerte der beiden älteren Modelle.    

Thermalright Le Grand Macho

Mit dem Le Grand Macho bietet Thermalright einen weiteren exzellenten Kühler für den semi-passiven Betrieb an. Wir zeichnen den Kühler deshalb auch mit unserem Excellent Hardware-Award aus.  

Thermalright Le Grand Macho

Positive Aspekte des Thermalright Le Grand Macho:

  • sehr gute Verarbeitung
  • überzeugende Montagelösung, passender Schraubenzieher mitgeliefert
  • semi-passiver Betrieb auch mit leistungsstarken Prozessoren möglich
  • trotz der Größe auf Intels Mainstream-Plattformen gute RAM-Kompatibilität

Negative Aspekte des Thermalright Le Grand Macho:

  • bisher teuerster Macho, trotzdem ohne Lüfter ausgeliefert

Preise und Verfügbarkeit
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