Lepa setzt keinen Kupfer-, sondern einen günstigeren Aluminiumradiator ein. Die Kombination aus Kupferkühler und Aluminiumradiator gilt als ungünstig, weil es zu Korrosion kommen kann. Das Propylenglykol in der Lepa-Kühlflüssigkeit dient unter anderem auch als Korrosionsschutz - wie wirksam dieser Schutz ist, lässt sich aber nur im Langzeitversuch herausfinden. Der Radiator ist 3,2 cm hoch. Weil die Lüfter eine Bauhöhe von 2,5 cm haben, werden insgesamt knapp 6 cm Höhe erreicht. Die Gehäusehersteller bewerben ihre Produkte gerne mit zahlreichen Radiatorenplätzen, mitunter sind diese Radiatorenplätze aber kaum praktisch nutzbar - deshalb sollte vor dem Kauf einer AiO-Kühlung immer überprüft werden, ob der Radiator mit Lüftern auch wirklich ins Gehäuse passt.
Die Kühlflüssigkeit wird am besten noch vor Einbau der Kühlung gefärbt. Dabei ist Vorsicht angesagt, denn die Farben färben stark und lassen sich auch nicht mehr einfach abwaschen. Die drei mitgelieferten Farben können rein oder gemischt in den Kreislauf gegeben werden. Neben Rot, Grün und Blau sind deshalb auch Lila oder Braun als Farbe denkbar. Wir haben die komplette blaue Ampulle in den Kreislauf gegeben und damit eine gute Farbwirkung erreicht.
Die beiden beiliegenden 120-mm-Lüfter sind PWM-Lüfter mit auffälligen "Dual-Konvex"-Rotorblättern. Lepa gibt einen Drehzahlbereich von 500 bis 1.800 U/min an.
Montage
Diese Lüfter werden für beste Kühlleistung blasend auf dem Radiator festgeschraubt. Nach dem Testlauf wird der Radiator an einem geeigneten Radiatorenplatz installiert (auf Grund der Schlauchlänge typischerweise unter dem Gehäusedeckel) und die Kühler-Pumpeneinheit auf dem Prozessor montiert. Dafür kommt eine solide Metall-Backplate zum Einsatz. Auf der Mainboardvorderseite wird ein ebenfalls metallischer Montagerahmen befestigt, mit dem wiederum die Kühlung verschraubt wird. Die Montage ist im Endeffekt zwar etwas kleinschrittig, aber nachvollziehbar. Lepa selbst zeigt sie anschaulich in einem Video:
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Mit transparenten Schläuchen und gefärbtem Kühlmittel erinnert die Lepa-Kühlung optisch mehr an eine DIY-Kühlung und weniger an die typische AiO-Kühlung mit ihren blickdichten Schläuchen. Für die Messungen der Kühlleistung haben wir anders als bei den Lautstärkemessungen und den Tests von Luftkühlern den Deckel nicht aufgesetzt. Der schallgedämmte Deckel des NZXT H630 entlässt die Abwärme nur durch schmale, seitliche Luftschlitze und limitiert so AiO-Kühlungen unverhältnismäßig. Weil es bei den meisten Gehäusen keine solche Einschränkung gibt, sind die Messergebnisse ohne Deckel schlicht aussagekräftiger.