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Zweiter Testkandidat ist der Arctic Accelero Hybrid III-140. Er ist auch zu vielen anderen Grafikkarten erhältlich und im eigentlichen Sinne nicht mehr neu. Dies soll aber nicht heißen, dass er nicht auch auf der GeForce GTX 1080 seine Arbeit verrichten kann. Mit einem Preis von 110 Euro ist er etwas günstiger als der Alphacool Eiswolf.
Bevor wir aber auch hier auf die Montage eingehen, ein paar Worte zu den Vorbereitungen. Viele Nutzer haben Angst davor ihre teure Hardware in dieser Form umzubauen. Dabei ist diese Angst meist unberechtigt, denn wenn man sich an einige Regeln hält, sind Schäden an der Grafikkarte auszuschließen. Zunächst einmal sollte man sich etwas Zeit nehmen und die Anleitungen genau befolgen. Eine antistatische Matte kann ebenfalls helfen Schäden vorzubeugen.
Auch das richtige Werkzeug sollte vorhanden sein und gerade bei der GeForce GTX 1080 ist dies umso wichtiger. Neben einem einfachen Kreuzschlitz-Schraubenzieher benötigt man auch noch einen solchen der Größe 00 und einen Bit für kleine Sechskant-Schrauben. Damit macht es NVIDIA dem Nutzer nicht einfach, unmöglich ist die Demontage aber sicherlich auch nicht. Ist der Kühler demontiert, muss die GPU noch von der alten Wärmeleitpaste gereinigt werden.
Erste wichtige Komponente des Arctic Accelero Hybrid III-140 ist eine Backplate, die auf der Rückseite des PCBs angebracht wird. Auf ihr müssen zunächst einmal ein paar Schaumstoffpads an die richtige Stelle gerückt werden. Diese sollen den Druck der Backplate auf einen größeren Bereich verteilen, ohne dass die Metallplatte mit dem PCB in Kontakt kommt.
Um auch etwas Wärme abführen zu können, versieht Arctic die Backplate mit Kühllamellen. Durch die vier Öffnungen wird später die Verschraubung des GPU-Kühlers vorgenommen.
Weiter geht es mit dem AiO-Wasserkühler selbst. Dieser soll eine Abwärme von 300 W abführen können. Im Falle der GeForce GTX 1080 Founders Edition muss der Kühler mit nur 180 W zurechtkommen. Rechts neben dem Kühler sind der Radiator und der dazugehörige Lüfter zu sehen.
Die runde Oberfläche des Kühlers besteht wie der Kühler selbst aus Kupfer. Auf ein Vernickeln des Kühlers verzichtet Arctic. An den vier Ecken sind die Montagelöcher zu sehen, die für die unterschiedlichen Grafikkarten genutzt werden. Im Falle der GeForce GTX 1080 verwenden wir die jeweils äußersten Löcher.
Auf der Vorderseite des Kühlers ist die genaue Modellbezeichnung noch einmal zu finden. Oben sind die beiden Schläuche für den Wasserkreislauf zu sehen. Die Pumpe wird über einen Lüfteranschluss mit Strom versorgt.
Der Lüfter auf dem Radiator hat einen Durchmesser von 140 mm. Er kann mit Drehzahlen von 800 bis 2.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten. Der Lüfter kann natürlich auch gedreht werden, je nachdem ob die kühle Luft durch den Radiator geblasen oder gesaugt werden soll.
Dort, wie die Anschlüsse des Wasserkreislaufs an den Radiator geführt werden, befindet sich ein kleines Wasserreservoir, welches zusätzliches Wasservolumen bieten soll. Bei der Arctic Accelero Hybrid III-140 handelt es sich um eine wartungsfreie AiO-Wasserkühlung. Ein Öffnen ist zwar möglich, aber nicht vorgesehen und soll während der Lebensdauer auch nicht notwendig sein.
Der Radiator selbst hat Abmessungen von 140 x 140 mm und natürlich spielt auch hier die Oberfläche eine wichtige Rolle, sodass Arctic die Kühllamellen möglichst fein ausführt. Durch den Radiator ist auch der Lüfter zu sehen.
Auch beim Arctic Accelero Hybrid III-140 liefert der Hersteller die passende Wärmeleitpaste mit. Da die alte von der GPU entfernt werden sollte, muss auch neue aufgetragen werden. Meist wird etwas zu viel Paste verwendet, denn durch den hohen Druck verteilt sich auch eine kleine Menge bereits recht gut auf der GPU.
Die Montage des Kühler beginnt damit, dass die Backplate und die Kühlung zusammengebracht werden müssen. Dazu wird der Kühler auf der Vorderseite auf der GPU gehalten. Von der Rückseite wird die Backplate herangeführt und über vier Schrauben samt Federn wird der Kühler dann gleichmäßig auf die GPU gedrückt.
Nach fertiger Montage des eigentlichen Kühlers zeigt sich obiges Bild. Dabei ist auch zu erkennen, dass die Speicherchips ohne aktive Kühlung auskommen müssen. Bisher sahen sämtliche Kühllösungen der verschiedenen Grafikkarten-Hersteller vor, den GDDR5X-Speicher auch aktiv zu kühlen. Während unserer Tests konnten wir keinerlei hohe Temperaturen der Speicherchips feststellen, sodass diese wohl auch ohne Kühlung auskommen.
Der hintere Bereich der Karte, dort wo sich die strom- und spannungsversorgenenden Komponenten befinden, wird mit einem zusätzlichen Kühler versehen. Dazu sieht Arctic nicht nur einen eigenen Kühlkörper vor, sondern setzt auch einen eigenen 80-mm-Lüfter sein. Auch dieser arbeitet mit 800 bis 2.000 Umdrehungen. Angeschlossen werden kann der VRM-Lüfter auf der Grafikkarte selbst und damit erfolgt auch die Lüftersteuerung über die Karte selbst.
Fertig montiert sieht der Arctic Accelero Hybrid III-140 dann wie oben abgebildet aus. Bei der Montage selbst sehen wir nur eine Hürde und dies ist das Zusammenbringen von Kühler, der Karte selbst und der Backplate. Hier hat man das Gefühl eine dritte oder gar vierte Hand benötigen zu müssen, damit die Bohrungen alle übereinandergebracht werden können. Im Falle des Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO bieten Front- und Backplate eine Art Führung für das PCB und lassen sich etwas einfacher montieren.