Nun aber zu den Messungen, denn letztendlich entscheidet sich hier, welcher Kühler der vermeintlich bessere ist.
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Zunächst einmal schauen wir uns die GPU-Temperatur im Idle-Betrieb an und schon hier stellen wir einige Unterschiede fest. Während die Founders Edition mit 40 °C schon recht warm wird, bleiben der Arctic Accelero Hybrid III-140 mit 30 °C bzw. der Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO mit 29 °C noch recht kühl. Allerdings besitzt der Idle-Betrieb auch keine besondere Aussagekraft über die Kühlleistung.
Schon etwas anders sieht dies unter Last aus und hier werden die Probleme der Founders Edition auch am deutlichsten. Mit 83 °C arbeitet sie direkt am Temperatur-Limit und beginnt damit bereits mit der Reduzierung von Spannung und Takt. Schon deutlich entspannter bleibt die GPU, wenn sie vom Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO gekühlt wird. Bei 51 °C sehen wir keine Probleme für eine eventuelle Drosselung. Gleiches gilt auch für den Arctic Accelero Hybrid III-140, der mit 53 °C nur unwesentlich wärmer wird.
Wichtig sind auch die Temperaturen der VRMs. Zur Messungen verwendeten wir ein Laser-Infrarotthermometer und zielten dabei auf den Kühler jeweils direkt oberhalb der VRMs. Die VRMs sind für uns nicht direkt zugänglich, daher die indirekte Messung. Die Founders Edition wird mit 73,6 °C am wärmsten – wohlgemerkt sprechen wir hier nur vom Kühler und nicht von VRMs selbst. Diese erreichen auch gut und gerne einmal 90 °C. Schon anders sieht es mit dem Arctic Accelero Hybrid III-140 aus. Hier messen wir eine Temperatur von 53,6 °C direkt am Kühler. Noch etwas besser schafft der große Kühler des Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO die Kühlung der VRMs, denn hier messen wir nu 49,7 °C.
Welche Taktreserven die Kühler bei der GeForce GTX 1080 freischaufeln, zeigt obiges Diagramm. Während die Founders Edition bei 1.809 MHz und weniger bereits abriegelt, taktet die Karte mit den Kühlern aus dem Hause Arctic und Alphacool mit 1.873 MHz und wird dann auch nicht mehr vom Temperatur-Limit eingeschränkt, sondern vom Power-Target. Hebt man dieses um 10 %, steigt auch der Takt schnell über 1.900 MHz.
Große Unterschiede gibt es auch bei der Lüfterdrehzahl und damit letztendlich auch bei der Lautstärke. Bei der Founders Edition dreht der Lüfter mit 1.100 bis 2.150 RPM. Der VRM-Lüfter auf dem Arctic Accelero Hybrid III-140 kommt auf 1.100 bis 1.200 RPM, während der Lüfter auf dem Radiator konstant mit 800 RPM drehte. Gleiches gilt auch für den Lüfter am Radiator des Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO, der ebenfalls ständig mit 800 RPM arbeitete.
Entsprechend auch das Bild bei der Lautstärke. Bereits im Idle-Betrieb liegen die beiden Kühler-Alternativen deutlich vor der Founders Edition. Der Unterschied ist aber nicht nur messbar, sondern auch bereits hörbar. Der Unterschied zwischen dem Arctic Accelero Hybrid III-140 und dem Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO sind an dieser Stelle aber noch kaum messbar.
Etwas anders das Bild unter Last. Beim Alphacool Eiswolf GPX-Pro 120 AiO arbeitet der Lüfter mit der gleichen Drehzahl durch. Auch nach längerer Last ist keine Erhöhung der Drehzahl notwendig. Etwas anders beim Arctic Accelero Hybrid III-140. Hier dreht der VRM-Lüfter unter Last etwas schneller, was letztendlich auch den Ausschlag bei der Messung ergibt. Im Vergleich zur Founders Edition sind beide Kühler gerade unter Last deutlich angenehmer.
Letztendlich sorgen beide Nachrüst-Kühler dafür, dass die GeForce GTX 1080 nicht mehr durch die Temperatur, sondern durch das Power-Target limitiert wird. Wir haben daher in beiden Fällen das Power-Target einmal auf 110 % erhöht und uns noch einmal angeschaut, wie hoch die GPU in diesem Fall taktet.
Mit erhöhtem Power-Target steigt der Takt der Karte mit den beiden Nachrüst-Kühlern auf 1.951 MHz, was einem Taktplus von 4 % entspricht und entsprechend steigt auch die Leistung der Karte. Aufgrund der guten Kühlung sind auch deutlich höhere Taktraten möglich, zumal auch noch die Spannung angepasst werden kann und auch das Power-Target noch nicht im Ende ist.