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Cryorig H7 Quad Lumi im Test - CPU-Kühler mit Dual Channel RGB System - Fazit

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Die Zeit ist reif für RGB-Beleuchtung - das gilt auch für den Luftkühlungsbereich. Cryorig zeigt mit dem H7 Quad Lumi, wie wirkungsvoll RGB-Beleuchtung eingesetzt werden kann und wie individuell sie über eine Software gesteuert werden kann. Das gilt umso mehr, weil über die CAM-Software von NZXT eben nicht nur die Beleuchtungsfarbe und einige typische Effekte ausgewählt werden können. Zusätzlich stehen auch intelligente Effekte und Audioeffekte zur Verfügung, die entweder den Systemstatus oder die Audiowiedergabe visualisieren. 

Doch der Hersteller hat nicht einfach nur den bekannten H7 um eine RGB-Beleuchtung erweitert. Der grundsolide Towerkühler wurde gleich noch durch eine zusätzliche vierte Heatpipe aufgewertet. Tatsächlich steigt die Kühlleistung leicht und liegt für einen Towerkühler mit so guter Speicher- und Gehäusekompatibilität auf einem respektablen Niveau. Gegenüber manchem Mitbewerber fällt vor allem positiv auf, dass die Kühlleistung bei Drehzahlreduzierung nur moderat abnimmt. Was zumindest auf LGA 115x-Mainboards leicht zugenommen hat, das ist der Montageaufwand. Das neue Montagesystem und die höhere TDP-Freigabe stellen aber sicher, dass der H7 Quad Lumi auf mehr Plattformen genutzt werden kann als der normale H7. 

Cryorig bewirbt den H7 Quad Lumi als ersten Luftkühler mit RGB-Beleuchtung. Weil der Verkaufsstart sich deutlich verzögert hat, konnten wir aber doch bereits einen anderen RGB-Kühler testen - den Lepa NEOllusion. Der Vergleich zwischen beiden Kühlern ist vor allem deshalb spannend, weil Beleuchtung und Beleuchtungssteuerung völlig unterschiedlich umgesetzt werden. Während Cryorig das RGB-Logo mit einer eher dezenten Unterbodenbeleuchtung kombiniert, setzt Lepa auf auffällige Leuchstreifen an den Kühlerseiten. Die Beleuchtung ist intensiver und strahlt auch mehr in das Umfeld des Kühlers. 

Beim NEOllusion wird die Beleuchtung auch nicht über eine Software, sondern über eine Fernbedienung gesteuert. Das spart nicht nur einen internen USB-Anschluss und die Installation von CAM, sondern es ermöglicht die Beleuchtungssteuerung auch unabhängig vom Betriebssystem. Auf der anderen Seite kann man sich aber auch an der zusätzlich nötigen Ferbedienung und den geringeren Anpassungsmöglichkeiten stören. Mit Blick auf die Kühlleistung hat der H7 Quad Lumi klar die Nase vorn - und das umso mehr, je geringer die Lüfterdrehzahl gewählt wird. Der höherdrehende Lüfter des NEOllusion wird zumindest bei maximaler Drehzahl lauter. Er kann aber einfach mit dem beiliegenden Spannungsadapter eingebremst werden. Was besonders deutlich für den Lepa-Kühler spricht, ist der Preis. Denn bei einem Handelspreis von rund 55 Euro ist der NEOllusion immerhin 15 Euro günstiger. 

Gerade der Preis ist auch der größte Kritikpunkt am H7 Quad Lumi. Denn dass die RGB-Beleuchtung und die vierte Heatpipe den Kaufpreis gegenüber dem regulären H7 verdoppeln, lässt sich nur schwer rechtfertigen. Wer auf die Beleuchtung verzichten kann, erhält für 70 Euro schon fast einen leistungsstarken Premiumkühler wie Noctuas NH-D15S.

Doch wer vor allem Wert auf eine individuell anpassbare RGB-Beleuchtung legt, der ist letztlich beim Cryorig H7 Quad Lumi genau richtig.   

Positive Aspekte des Cryorig H7 Quad Lumi:

  • RGB-Beleuchtung mit zwei Kanälen, über CAM-Software individuell steuerbar
  • gute Verarbeitung
  • bessere Plattformunterstützung als der H7, hohe Kompatibilität, für einen Towerkühler geringe Bauhöhe
  • ordentliche Kühlleistung, auch bei geringer Drehzahl konkurrenzfähig
  • PWM-Lüfter mit breitem Drehzahlband, Lüfterentkopplung

Negative Aspekte des Cryorig H7 Quad Lumi:

  • sehr deutlicher Aufpreis für die RGB-Beleuchtung 
  • ohne Software nur einfarbig weiß beleuchtet, einfarbige LEDs im Lüfter
  • Montage auf LGA 115x etwas aufwändiger als beim Standardmodell 
Quellen und weitere Links

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