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Corsair Hydro Series H100i v2 und H115i im Doppeltest - zwei AiO-Kühlungen mit Corsair Link - Fazit

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Die beiden aktuellen Hydro Series-Modelle H100i v2 und H115i sind eigentlich weitgehend identisch aufgebaut und ausgerichtet. Und doch macht die leicht unterschiedliche Lüfterbestückung letztlich den entscheidenden Unterschied aus. Doch gehen wir zuerst auf die Gemeinsamkeiten ein. Basierend auf der aktuellen Asetek-Generation bieten beide Modelle einen schlanken und platzsparenden Aufbau bei gleichzeitig beachtlicher Kühlleistung. Corsair nutzt ein recht dezentes Design mit einigen silbergrauen Applikationen. Am auffälligsten ist letztlich das RGB-beleuchtete Logo im Pumpendeckel. Aber auch hier geht es Corsair pragmatisch an und verzichtet auf dynamische Effekte. Stattdessen kann die Beleuchtung per Farbwechsel auf eine zu hohe Temperatur oder eine zu hohe oder niedrige Lüfterdrehzahl hinweisen. Ganz pragmatisch und durchaus nutzerfreundlich ist auch die aktuell typische Asetek-Montage. 

Was die beiden i-Modelle von der Konkurrenz absetzen soll, das ist vor allem die Unterstützung von Corsair Link. Die Überwachung und Kontrolle der AiO-Kühlung über eine Software bietet zwar z.B. auch EVGA bei der CLC-Serie. EVGAs Flow Control-Software ist aber anders als Link speziell für die AiO-Kühlungen zuständig und nicht Teil eines größeren Ökosystems. Im Idealfall ermöglicht Corsair Link die Überwachung der meisten PC-Komponenten. Und kompatible Link-Produkte können in aller Regel auch ganz individuell angepasst bzw. gesteuert werden. Das gilt gerade auch für die Lüfter- und RGB-Steuerung über Commander PRO und Lighting Node PRO. Selbst wer nur die AiO-Kühlung kontrollieren möchte, profitiert von den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten. Besonders wichtig sind dabei die Optionen für Lüfter- und Pumpensteuerung. Das gilt umso mehr, weil beide Hydro Series-Modelle mit schnelldrehenden Lüftern und einer ungeregelt klar wahrnehmbaren Pumpe antreten. Über die Software lässt sich beides zügeln.

Und genau dabei tritt der entscheidende Unterschied zwischen der Hydro Series H100i v2 und der Hydro Series H115i zu Tage: Die 120-mm-Lüfter der H100i v2 lassen sich nicht nur etwas weiter herunterregeln, sie sind vor allem auch schon bei moderater Drehzahl von 1.000 U/min deutlich leiser als die 140-mm-Lüfter der H115i. Wenn zusätzlich auch noch die Pumpe im Quiet-Modus läuft, passt die H100i v2 auch gut zu einem leisen System. Die H115i bietet zwar eine nocheinmal etwas bessere Kühlleistung, bleibt dafür aber lauter. Wer auf das letzte Quäntchen Performance verzichten kann, ist deshalb mit der Hydro Series H100i v2 besser bedient. Das gilt umso mehr, weil sie mit ihrem 240-mm-Radiator eine bessere Kompatibilität bietet und auch noch einige Euro günstiger ist.

Schaut man auf die vergleichbaren Asetek-Kühlungen aus EVGAs CLC- und Fractal Designs Celsius-Reihe, dann sind die Corsair AiO-Kühlungen preislich absolut konkurrenzfähig. Die Hersteller decken unterschiedliche Formate ab (EVGA 120 und 280 mm, Fractal Design 240 und 360 mm) und regeln die AiO-Kühlungen unterschiedlich. Während Corsair und EVGA auf Software setzen, hat Fractal Design eine automatische Regelung integriert. Wer nach einer günstigeren AiO-Kühlung sucht, könnte bei Arctics Liquid Freezer-Reihe oder auch der MasterLiquid 240 von Cooler Master fündig werden. Dafür gibt es aber keine integrierte Steuerungsmöglichkeit für Lüfter und Pumpe und nur zwei Jahre Garantie. 

Wenn die AiO-Kühlung per Software kontrolliert und gesteuert werden soll, sind beide Corsair AiO-Kühlungen eine gute Wahl. Vor allem wegen der geringen Lautstärke und der höheren Kompatibilität ist die Hydro Series H100i v2 letztlich aber das etwas stimmigere Modell.

Positive Aspekte der Corsair Hydro Series H100i v2:

  • gute Kühlleistung, aber auch angenehm leiser Betrieb möglich
  • Kontrolle und Steuerung über Corsair Link
  • unkomplizierte Montage, zu zahlreichen CPU-Sockeln kompatibel
  • 5 Jahre Herstellergarantie

Negative Aspekte der Corsair Hydro Series H100i v2:

  • Regelbereich der Lüfter könnte noch weiter nach unten reichen

Positive Aspekte der Corsair Hydro Series H115:

  • hohe Kühlleistung
  • Kontrolle und Steierung über Corsair Link
  • unkomplizierte Montage, zu zahlreichen CPU-Sockeln kompatibel
  • 5 Jahre Herstellergarantie

Negative Aspekte der Corsair Hydro Series H115:

  • Regelbereich der Lüfter könnte weiter nach unten reichen, auch mit heruntergeregelten Lüftern deutlich lauter als das Geschwistermodell
  • 280-mm-Radiator in weniger Gehäusen nutzbar