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MSI Core Frozr XL im Test - größer = besser? - Fazit

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Als wir mit dem Core Frozr L erstmalig einen MSI-Kühler getestet haben, war das Fazit noch eher durchwachsen. Der Kühler passte zwar optisch gut zu anderen MSI-Komponenten. Auch der TORX-Lüfter mit seinem sinnvollen Regelbereich konnte gleich überzeugen. Doch gerade beim Betrieb mit niedriger Drehbereich gab die Kühlleistung Anlass zu Kritik. Der neue Core Frozr XL räumt nicht nur mit dieser Schwäche auf. Er ist auch insgesamt ein ganz anderes Kaliber. 

MSI verzichtet auf den naheliegenden Schritt und hat den Core Frozr XL nicht als Dual-Tower-Kühler gestaltet. Doch für Single-Tower-Kühler geht der Hersteller fast bis an die Grenzen des Möglichen. In der Kupferbodenplatte drängen sich ganze acht Heatpipes und am Kühlkörper sitzen gleich zwei TORX-Lüfter. In den Serienlüfter-Messungen kann sich der Core Frozr XL deshalb mit den besten Luftkühlern im Testfeld messen und überzeugt gerade auch bei reduzierter Lüfterdrehzahl. Typisch für eine Dual-Lüfter-Bestückung ist allerdings auch die etwas erhöhte Lautstärke im mittleren und hohen Drehzahlbereich. Im Alltagsbetrieb werden die beiden PWM-Lüfter aber meist im Bereich der erfreulich niedrigen Minimaldrehzahl arbeiten. Und damit ist dann durchaus ein flüsterleiser Betrieb möglich. 

Die doppelte Lüfterbestückung kann zu Kompatibilitätsproblemen mit dem Speicher führen. Im Testsystem sitzt der blasende Lüfter praktisch direkt auf den Speicherriegeln auf - und das bei Nutzung von Low-Profile-Speicher. Das mögliche Höhersetzen der Lüfter ist kompromissbehaftet: Ein Teil des Luftstroms verfehlt dadurch die Kühlrippen. Und die Kühlerhöhe kann so zunehmen. 

Auf jeden Fall tragen die beiden Lüfter mit ihren roten Lüfterrahmen und den Lüfterhalterungen im Karbon-Look auch sehr zur Optik bei. Und die Optik ist ein entscheidender Kaufgrund für den Core Frozr XL. Zu vielen aktuellen MSI-Gaming-Komponenten passt das rot-schwarze Farbdesign bestens. Die RGB-Beleuchtung kann über MSIs Mystic Light-App gesteuert werden. Allerdings setzt die Software nach Auskunft von MSI ein MSI-Mainboard oder eine MSI-Grafikkarte voraus. In unserem Testsystem mit ASUS-Mainboard und Gigabyte-Grafikkarte verweigerte sie dann auch konsequent die Ausführung. Ohne Software kann die Beleuchtung allerdings nicht angepasst werden, sie zeigt dann standardmäßig den immer gleichen Farbwechsel.  

Wer Luftkühler mit vergleichbarer Kühlleistung sucht, wird alternativ vor allem bei großen Dual-Tower-Kühlern fündig. Noctuas NH-D15S sieht standardmäßig sehr viel schlichter aus, kann aber bei Bedarf über die Chromax-Produkte individuell angepasst werden. Der wuchtiger Dual-Tower-Kühler erreicht die Kühlleistung des Core Frozr XL bereits mit einem Lüfter. Dazu ist es um die Speicherkompatibilität besser bestellt. Und obwohl der NH-D15S ein hochpreisiger Premiumkühler ist, wird er doch noch ein paar Euro günstiger als der Core Frozr XL angeboten.

Letztlich ist MSIs Core Frozr XL nicht nur die größere, sondern auch tatsächlich die bessere Alternative zum Core Frozr L. Er überzeugt als optisch stimmiger CPU-Kühler für ein MSI-Gaming-System (oder auch andere Gaming-System mit rot-schwarzer Farbkombination) und bietet die Kühlleistung eines High-End-Luftkühlers. Dafür muss allerdings auch ein gewisser Aufpreis bezahlt werden. 

Positive Aspekte des MSI Core Frozr XL:

  • passt optisch bestens zu anderen MSI Gaming-Komponenten
  • RGB-Beleuchtung per Mystic Light-App steuerbar
  • hohe Kühlleistung, auch bei geringer Drehzahl überzeugend
  • Serienlüfter mit breitem Drehzahlbereich, sehr leiser Betrieb möglich
  • Lüfterhalterungen alternativ für 140-mm-Lüfter geeignet
  • nachvollziehbare Montage
  • Y-Adapter für die beiden Lüfter inklusive

Negative Aspekte des MSI Core Frozr XL:

  • aufgrund der Dual-Lüfter-Bestückung im mittleren und oberen Drehzahlbereich vergleichsweise laut
  • eingeschränkte Speicherkompatibilität
  • Mystic Light-App setzt geeignetes Mainboard oder Grafikkarte von MSI voraus
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