TEST

Arctic Freezer 50 im Test

Flaggschiff-Kühler für den Mainstream - Fazit

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Der Freezer 50 ist Arctics neues Luftkühler-Flaggschiff mit breiter Sockel-Kompatibilität - und untermauert diese Position bereits mit seinem wuchtigen Erscheinungsbild. Selbst eine für Arctic ungewöhnliche A-RGB-Beleuchtung wird geboten - ein geeignetes Mainboard bzw. einen A-RGB-Controller vorausgesetzt. Über die Kunststoff-Verkleidung kann man sicherlich streiten. Sie sorgt zwar für ein geschlossenes Erscheinungbild, wirkt aber nicht besonders hochwertig. Auch der Verzicht auf konventionelle Lüfterklammern hat Vor- und Nachteile. Die Lüfter lassen sich zwar relativ unkompliziert ab- und anbauen, ein Lüfterwechsel ist allerdings nicht vorgesehen. Die Montage des wuchtigen Kühlers gelang auf der Testplattform unkompliziert, nicht zuletzt dank der robusten Metall-Backplate macht sie auch einen soliden Eindruck. Die RAM-Kompatibilität lässt allerdings zu wünschen übrig. Wer den äußeren 120-mm-Lüfter nutzen möchte, muss praktisch Low-Profile-Speicher einsetzen. Denn eine weitere Schwäche der gewählten Lüftermontage ist, dass der Lüfter nicht einfach höher am Kühler und damit über den RAM-Heatspreadern befestigt werden kann. 

Die Kombination aus Dual-Tower-Aufbau, zwei Lüftern und sechs Heatpipes kann bei maximaler Lüfterdrehzahl für eine respektable Kühlleistung sorgen. Einfachere Luftkühler wie Arctics eigener Freezer i13 X werden klar in die Schranken gewiesen. Mit Noctuas NH-D15 chromax.black liegt man fast gleichauf - allerdings zum Preis einer höheren Maximaldrehzahl der Lüfter. Ungünstiger sieht das Bild allerdings aus, wenn die Drehzahl deutlich reduziert wird. Bei der 1.000 U/min-Messung kann sich der Noctua-Kühler deutlich absetzen. Gegenüber dem Freezer i13 X zeigt sich der Freezer 50 wiederum noch deutlicher überlegen. 

Der Freezer 50 wirkt mit Blick auf Kühlleistung und Lautstärke zwar insgesamt nicht so ausgewogen wie ein Noctuas NH-D15 chromax.black, kann dafür jedoch mit einem deutlich attraktiveren Preis punkten. Wer auf die A-RGB-Beleuchtung verzichtet, erhält mit dem Scythe Fuma 2 aber einen noch günstigeren Dual-Tower-Kühler, der sich dazu bei reduzierter Lüfterdrehzahl besser schlagen kann.

Wer einen Dual-Tower-Kühler mit A-RGB-Beleuchtung und relativ attraktivem Preis sucht, hat aktuell allerdings nicht viel Auswahl - und erhält mit dem Freezer 50 eine durchaus performante Lösung.

Positive Aspekte des Arctic Freezer 50:

  • als Luftkühler relativ hohe Kühlleistung bei maximaler Drehzahl
  • leiser Betrieb dank geringer Minimaldrehzahl möglich
  • A-RGB-Beleuchtung mit Standard-Anschluss (geeignetes Mainboard oder A-RGB-Steuerung bzw. Variante mit A-RGB-Controller benötigt)


Negative Aspekte des Arctic Freezer 50:

  • klare Einschränkungen für die Höhe der RAM-Riegel, setzt praktisch Low-Profile-RAM voraus
  • relativ stark von hoher Lüfterdrehzahl abhängig
  • keine Montage alternativer Lüfter vorgesehen