TEST

Endorfy Navis F280 im Test

Dezent und performant - Fazit

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Endorfy startet als neue Marke - und das gerade mit den optisch besonders unauffälligen Navis-F-Modellen. Der Hersteller wird in Zukunft sicher aber auch Produkte anbieten, die mehr auffallen. So hat man mit dem Fluctus 140 PWM ARGB bereits einen A-RGB-Lüfter angeboten. In der aktuellen Marktsituation ist es aber durchaus bemerkenswert, wenn eine neue AiO-Kühlung einmal ohne RGB-Beleuchtung erscheint. Denn nach wie vor wird es auch für solche Produkte einen Käuferkreis geben.

Das gilt umso mehr, weil die Endorfy Navis F280 großteils überzeugen kann. Endorfy setzt mit den Fluctus 140 PWM stimmige 140-mm-Lüfter ein, die einen breiten Regelbereich und einen Lüfterstopp bieten. Die AiO-Kühlung insgesamt bietet eine gute Kühlleistung - und das auch, obwohl wir die Kühler-Pumpen-Einheit nicht mit der empfohlenen Ausrichtung montieren konnten. Hier sind wir aber auch beim größten Kritikpunkt: Dass SilentiumPC eine Ausrichtung vorsieht, bei der die seitlich sitzenden Schläuche in Richtung der Spannungswandler und nicht zur den RAM-Slots ragen (auf den Mainstream-Plattformen), kann schnell zu Kompatibilitätsproblemen führen. Die Montage ist prinzipiell aber unkompliziert gelöst. Dabei fallen auch die vormontierten und vorverkabelten Lüfter positiv auf. 

Die Pumpe kann zwar per PWM-Signal geregelt werden, nach unseren Eindrücken kann aber keine Umdrehungszahl ausgelesen werden. Entsprechend unklar ist, wo man sich innerhalb des von Endorfy angegebenen Drehzahlbereichs gerade befindet. Dass die Pumpe sich überhaupt regeln lässt, ist in dieser Preisklasse aber ein klarer Pluspunkt. Weil auch die Lüfter weit heruntergeregelt werden können, lässt sich der Schallpegel auf ein angenehmes Niveau absenken. Ganz so leise wie eine be quiet! Silent Loop 2 280mm konnten wir die Navis F280 aber nicht betreiben.

Die Navis F280 gehört bei einem Preis von knapp unter 100 Euro zu den günstigeren AiO-Kühlungen mit 280-mm-Radiator. Das angesprochene be quiet!-Modell kostet hingegen über 120 Euro. Günstiger als die Navis F280 wäre alternativ eine Arctic Liquid Freezer II 280, die ebenfalls unbeleuchtet ist. Wir haben die kleinere (und noch günstigere) Liquid Freezer II 240 getestet. Alle Liquid-Freezer-II-Modelle bieten als Besonderheit einen Zusatzlüfter auf der Kühler-Pumpen-Einheit, der den Bereich um den CPU-Sockel mitkühlt. Auch das Kabelmanagement gehört zu den Stärken dieser Serie. Kritisiert haben wir allerdings, dass Lüfter und Pumpe nur über Umwege getrennt voneinander gesteuert werden können. Zudem ist die Optik Geschmackssache.

Wer auf der Suche nach einer unbeleuchteten AiO-Kühlung ist, erhält mit der Endorfy Navis F280 letztlich ein relativ ausgewogenes Modell zu einem fairen Preis. 

Positive Aspekte der Endorfy Navis F280:

  • dezente Alternative zu den üblichen RGB-Modellen, konsequent in Schwarz gehalten
  • gute Kühlleistung
  • Lüfter und Pumpe können weit heruntergeregelt werden, Lüfterstopp wird unterstützt
  • Lüfterkabel mit Stecker und Buchse, vorverkabelt

Negative Aspekte der Endorfy Navis F280:

  • empfohlene Ausrichtung der Kühler-Pumpen-Einheit kann zu Konflikten zwischen Schläuchen und Spannungswandlerkühlern führen
  • am Testsystem kein Auslesen der Pumpendrehzahl möglich