TEST

NZXT Kraken 280 RGB im Test

Elegante AiO-Kühlung mit Display und LED-Lüftern - Fazit

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NZXT bringt eine neue Generation von AiO-Kühlungen auf den Markt. Die Kraken 280 RGB markiert dabei innerhalb der neuen Modelle die gute Mitte - und zwar sowohl mit Blick auf das Format als auch bei der Ausstattung. Optisch macht die AiO-Kühlung mit ihren A-RGB-Lüftern, dem Display auf dem Pumpendeckel und dem geradlinig-modernen Design einiges her. Das Display liefert sinnvolle Statusinformationen oder kann eigene Grafiken anzeigen. Allerdings fällt es auch relativ klein und eher dunkel aus. Die Anzeige der Statusinformationen kaschiert dank des schwarzen Hintergrunds die geringe Displaygröße - der dargestellte Displayinhalt füllt das Display aber bereits weitgehend aus. Bei Nutzung eigener Grafiken mit hellem Hintergrund zeigt sich ein entsprechend großer schwarzer Rahmen im Pumpendeckel. Die ebenfalls neuen Kraken Elite-Modelle versprechen zwar ein deutlich größeres und helleres Display, sind dafür aber auch teurer.

Dank dem üblichen Asetek-Montagematerial und der voraufgetragenen Wärmeleitpaste lässt sich die Kraken 280 RGB sehr unkompliziert montieren. Dank der kompakten Kühler-Pumpen-Einheit punktet sie dabei auch mit guter Kompatibilität im Bereich des CPU-Sockels. Die Verkabelung ist etwas aufwendiger, das ist für RGB-Modelle aber nicht unüblich. In der Praxis kann die Kraken 280 RGB mit einer bemerkenswert hohen Kühlleistung auftrumpfen. Sie liegt z.B. deutlich vor Endorfys solidem 280-mm-Modell Navis F280 und auch vor vielen 360-mm-Modellen. Gegenüber den meisten Non-Asetek-Modellen hat man zudem den Vorteil einer Pumpe, die weit heruntergeregelt und flüsterleise betrieben werden kann. Das gilt leider nicht im gleichen Ausmaß für die 140-mm-Lüfter. Sie bleiben auch auf Minimaldrehzahl noch dezent hörbar. 

Gesteuert werden Pumpe und Lüfter, aber auch Beleuchtung und Display über NZXTs CAM-Software. Das ist Vor- und Nachteil zugleich: NZXT CAM ist eine übersichtlich und zweckmäßig gestaltete Software, es gibt aber eben auch keine Alternative dazu. Dass an den Lüftern keine Standard-A-RGB-Anschlüsse genutzt werden, verstärkt die Bindung an das NZXT-Ökosystem noch zusätzlich. 

Auch wenn NZXT oberhalb der Kraken 280 RGB noch die Kraken Elite 280 RGB platziert, ist selbst das Non-Elite-Modell schon vergleichsweise teuer. Die angesprochene Endorfy Navis F280 kostet nicht einmal halb so viel. Sie ist allerdings auch weniger leistungsstark und bietet weder Display noch RGB-Lüfter.

NZXTs Kraken 280 RGB ist letztlich eine nutzerfreundliche und bemerkenswert leistungsstarke AiO-Kühlung, die auch optisch gelungen wirkt. Allerdings setzt NZXT auch einen hohen Preis an und muss sich Kritik dafür gefallen lassen, dass die Lüfter auf minimaler Drehzahl die (ebenfalls heruntergeregelte) Pumpe übertönen.  

NZXT Kraken 280 RGB

  • sehr leistungsstarke 280-mm-AiO-Kühlung
  • Display auf dem Pumpendeckel für Systeminformationen oder eigene Grafiken nutzbar 
  • Pumpe kann weit heruntergeregelt und sehr leise betrieben werden 
  • sehr nutzerfreundliche Montage, Wärmeleitpaste ab Werk aufgetragen 
  • NZXT CAM als übersichtliche Steuerzentrale

  • Lüfter bleiben auch auf Minimaldrehzahl noch etwas hörbar
  • voller Funktionsumfang setzt NZXT CAM voraus 
  • keine Ersatz-Wärmeleitpaste im Lieferumfang