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Die I/O-Leiste des Gigabyte-Boards bietet zwar keine antiken Anschlüsse wie serielle und parallele Ports mehr, aber zumindest noch PS/2-Anschlüsse, falls eine alte Maus oder Tastatur weiterverwendet werden soll. Auch in anderen Punkten kann das Gebotene überzeugen, denn mit acht USB-Ports sollte der Bedarf gedeckt sein, der auf der Rückseite eines PCs entstehen kann. Zudem sind digitale und analoge Soundanschlüsse vorhanden, der Port des Gigabit-NICs und ein Firewire-Port.
Wer genau hinsieht, findet zwischen den USB- und Firewire-Ports auch einen CMOS-Clear-Jumper. Dieser kann sich als praktisch erweisen, wenn das Gehäuse zugeschraubt ist und der Rechner aufgrund von zu aggressiven Overclocking-Settings nicht mehr anspringt. Ohne aufzuschrauben kann so der CMOS gelöscht werden.
Wie immer findet sich auf dem Gigabyte-Board ein "Gigabyte SATA2" gelabelter SATA-Controller. Er liefert zwei SATA-Ports, die auch im RAID 0 und 1 gekoppelt werden können, und den ATA/133-Port, der in Intels ICH10R nicht mehr enthalten ist. Auch im dritten Jahr nach der Wegrationalisierung des ATA-Ports wird also weiter fleißig der ATA-Port mit Zusatzchips auf das Mainboard gebracht.
Zusätzlich zu den SATA-Ports durch den Zusatzcontroller kann Gigabyte natürlich auch auf die sechs SATA-Ports der ICH10R-Southbridge zurückgreifen, die im RAID 0, 1, 0+1 und 5 gekoppelt werden können. Auch Intels Matrix RAID ist einzurichten.
Ein Firewire-Controller ist auch auf dem Mainboard vorhanden, hier setzt man auf den typischen Texas Instruments 400mbit/s-Controller.
Als Onboard-Netzwerk-Chip kommt ein Realtek RTL8111C zum Einsatz. Der Gigabit-Ethernet-Chip ist über PCI-Express angebunden und liefert gute Übertragungsraten bei akzeptabler CPU-Last. Für den Heim- und Gaming-Bereich ist er vollkommen ausreichend, ein zweiter Gigabit-Ethernet-Port ist nicht vorhanden. Ob man diesen benötigt, ist allerdings auch fragwürdig, da die meisten Anwender ihren Heim-PC nicht als Gateway für das Internet verwenden werden. Die meistens angebotenen Teaming-Fähigkeiten der Gigabit-Ports im Dualbetrieb erweisen sich meistens nicht als performancesteigernd, da eine andere Komponente (Switch, Festplatten) limitiert.
Der typische Realtek-HD-Audio-Chip befindet sich natürlich auch auf dem Gigabyte-Board. Hier kommt ein Realtek ALC889A zum Einsatz, also ein 8-Kanal-HD-Audio-Codec, der mit 108 db Rauschabstand, 24 bit PCM, bis zu 192 kHz Sample Rate und Features wie Jack-Sensing zu den besseren Onboard-Sounds gehört. Er unterstützt allerdings nur EAX 1.0 und 2.0 - für Gamer, die die neusten EAX-Features nutzen möchten, bleibt somit nur der Griff zu einer Soundkarte.
Wer hingegen nur seine PC-Boxen oder Kopfhörer an seinem PC verwendet, kann mit dem Onboard-Sound durchaus etwas anfangen, denn in unseren Messungen mit Rightmark Audio Analyzer lieferte der Sound-Chip durchweg gute Resultate.
Nicht fehlen darf bei einem modernen Mainboard natürlich auch ein Reset-Button und ein Power-Schalter auf dem Board, was für allen Dingen das Finden von optimalen Einstellungen beim Übertakten erleichtert. Auf dem Mainboard befinden sich insgesamt sechs Fan-Header zum Anschluß von Lüftern, die größtenteils auch durch das Bios gesteuert werden können. Im Bild zu sehen ist auch die LED-Anzeige für die Anzahl der aktiven Phasen der Spannungsversorgung.