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16 X58-Mainboards haben wir bereits getestet, fast alle liegen in einem Leistungsspektrum. Dies ist einfach zu erklären - denn war bislang der Speichercontroller einer Intel-CPU noch in der Northbridge aufgehoben, hat Intel diese wichtige Komponente nun auch in die CPU integriert. Der Mainboardhersteller kann also nicht mehr an den Timings tricksen und beispielsweise die tRC des Chipsatzes niedriger einstellen, um das Mainboard ein Stückchen schneller bei Speicherzugriffen zu machen. Da der Speicher und der Prozessor selber die Performance maßgeblich beeinflussen, liegen fast alle Mainboards auf einem Performanceniveau.
Ein paar Ausreisser gibt es hingegen doch: Wenn ein Hersteller es quasi versäumt, eine Einstellung für die Command Rate ins Bios zu packen und das Board ständig mit einer Command Rate von 2 Zyklen läuft, ist es natürlich langsamer, als Mainboards, die diese Option bieten und den Speicher mit 1t Command Rate betreiben. Derartige Dinge kommen allerdings höchstens vor, wenn man ein Initial-Bios auf dem Board testet - bei ausgereiften Platinen ist auch dies kein Problem mehr.
Ähnliches passiert, wenn ein Mainboard beispielsweise den Turbo-Modus des Prozessors nicht aktiviert. Hier greifen wir jedoch ein und sorgen dafür, dass alle Modelle mit identischen Voraussetzungen (sprich Turbo-Modus an, EIST an, C1E an,...) ins Rennen gehen und sich somit keinen Vor- oder Nachteil holen, der nicht zu korrigieren wäre. Auch die Base Clock Rate als mögliche Performance-Option muss bei 133 MHz betrieben werden und beispielsweise nicht auf 135 MHz.
Aus diesem Grund wundert es nicht, dass alle Mainboards in einer Bandbreite liegen und die Unterschiede äußerst gering sind:
Auch wenn es paradox klingt: Das Mainboard scheint wie im Falle der AM2-Prozessoren praktisch keine Performanceauswirkungen mehr zu haben, wenn der Hersteller sämtliche Optionen sauber implementiert. Probleme können höchstens bei 3D-Killern wie SLI oder Crossfire entstehen.