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Z68 im Test

ASUS P8Z68-V Pro - was kann Intels neuer Chipsatz? - Overclocking

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Für Overclocker ist es natürlich zunächst einmal interessant, welche BIOS-Optionen das Board bietet. Weiterhin darf das Board auch gerne mit einer besonderen Spannungsversorgung ausgestattet sein, die eine höhere Leistungsfähigkeit aufweist als von Intel vorgesehen, denn durch die Übertaktung der CPU steigt in der Regel deren Leistungsaufnahme stark an. Weiterhin ist es wichtig, dass auch die Signallaufzeiten auf dem Board (z.B. CPU-Speichercontroller - DRAM) einwandfrei geroutet sind, damit das Board auch bei Übertaktung noch stabile Signale überträgt. ASUS kann im Bereich Overclocking auf eine lange und ausgiebige Erfahrung zurückgreifen, welche man den Boards in der Regel auch anmerkt. So ist es beim P8Z68-V Pro nicht anders: Das Board kann mit entsprechend starken Spannungswandlern aufwarten und bietet im BIOS alle gängigen Einstellungsmöglichkeiten an.

Das P8Z68-V Pro erlaubt die Veränderung des Taktes von BCLK und der Taktfrequenz der iGPU. Auch mit dem Z68-Chipsatz hat sich nichts daran geändert, dass Veränderungen der Base Clock nur noch in sehr geringem Maße möglich sind. Wir erreichten im Test mit unserer CPU wieder eine maximale BCLK von 108 MHz, was in etwa den auf P67-Platinen erreichten Ergebnissen entspricht. Positiv ist beim P8Z68-V Pro ist, dass sich der Turbo-Modus sehr gut konfigurieren lässt. Neben der "Auto"-Einstellung, wo sich das Board nach Intels Vorgaben verhält, sind zwei weitere Betriebsmodi verfügbar, in denen entweder ein Turbo-Multiplikator für alle Kerne gilt, oder sich die Multiplikatoren je nach Anzahl der belasteten Kerne festlegen lassen. Für die Konfiguration des Speichers stehen - CPU-bedingt - die üblichen Speicherteiler bereit, welche von einer umfangreichen Liste an Timings weiter ergänzt werden. Im BIOS integriert ist auch ein Tool zum Auslesen des SPD-Speichers der DRAM-Module, was sicher auch einmal ganz nützlich sein kann.

Das "DIGI+ VRM"-System erlaubt einige Einstellungen hinsichtlich der Arbeitsweise der Spannungswandler, die in manchen Fällen durchaus hilfreich sein können. Auch die in mehreren "Intensitivitätsstufen" konfigurierbare Loadline Calibration ist ein Pluspunkt. Das P8Z68-V Pro erlaubt die Anpassung der wichtigsten Systemspannungen. Die Kernspannung lässt sich entweder über manuelle (absolute) Werte oder über einen Offset-Wert anpassen. Letzteres ist die bessere Wahl, denn dann funktioniert die Spannungsabsenkung im Idle noch.

Insgesamt bietet das P8Z68-V Pro gute Overclockingmöglichkeiten. Alle wichtigen Optionen sind im BIOS vorhanden und auch im Betrieb zeigt sich das Board problemlos.

Die Overclocking-Funktionen des ASUS P8Z68-V Pro in der Übersicht
Base Clock Rate 80 bis 300 MHz, stufenlos
CPU-Spannung Manual-Mode: 0,800 bis 1,990 V in 0,005-V-Schritten
Offset-Mode: -0,640 bis +0,635 V in 0,005-V-Schritten
DRAM-Spannung 1,200 bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten
VTT/VCCIO-Spannung 0,800 V bis 1,700 V in 0,005-V-Schritten
CPU PLL-Spannung
1,200 V bis 2,200 V in 0,00625-V-Schritten
PCH-Core-Spannung
0,800 bis 1,700 V in 0,01-V-Schritten
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen
DRAM DATA REF, DRAM CTRL REF Voltage jeweils für Channel A und B
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig, Multiplikatoren bei x6 - x16 (2er-Schritte)
Command Rate
einstellbar
Timings einstellbar, 24 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt
Core Current Limit
-
Weitere Besonderheiten

UEFI-Bios mit zwei Ansichten (EZ, Advanced)
Settings speicherbar in Profilen,Spread Spectrum, Auto-OC-Funktion, EZ Flash 2
EPU Energiesparfunktion (4 Stufen), sämtliche Stromspar-Modi
Turbo-Modus (auto, by all cores, by per core)
Turbo-Modus Parameter: Power Limit Long/Short, Current Limit, Duration, Additional Turbo Voltage
DIGI+ VRM Optionen: Load Line Calibration (6 Stufen), VRM Frequenz, Phase Control, Duty Control, CPU Current Capability
CPU- und Chassis-Lüfter konfigurierbar, Auswahl zwischen iGPU und dedizierter Grafikkarte
iGPU Multi-Monitor Option (Lucid Virtu)

Hier noch eine Galerie der für den Overclocking-Betrieb interessanten BIOS-Optionen.

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Mit an Bord ist eine Funktion zum automatischen Overclocking, die aber erwartungsgemäß nur durchschnittliche Ergebnisse liefern konnte. "OC Tuner" hat bei unserem Testsystem die CPU auf 4,43 GHz getaktet, wobei die BCLK um 3 MHz erhöht wurde und der Speicher auf DDR3-1866 MHz mit 2T Command-Rate lief. Da das Board bei diesem Setup unter Volllast die Kernspannung nur um moderate 0,1 Volt erhöht und dabei im Idle auch recht sparsam bleibt, ist das Gesamtergebnis aber noch als brauchbar einzustufen. Per Hand sind sicher deutlich bessere Ergebnisse möglich, aber für den Aufwand eines "Klicks" kann der eine oder andere User sicher damit schon leben.

Bei unseren Overclocking-Versuchen zeigte das ASUS P8Z68-V Pro eine solide Performance und erlaubte unserer luftgekühlten Test-CPU ohne Probleme das Überspringen der "5 GHz-Hürde". Wir konnten wie auf anderen bereits getesteten Mainboards einen CPU-Takt von 5,2 GHz erreichen, wobei dieser aber aufgrund von vorhandener Kühllösung und CPU-Güte nicht "prime-stable" auf allen Kernen war. Im Zusammenspiel mit einem ausgiebigen Test bei 4,8 GHz lässt sich aber daraus ableiten, dass das Board mit höheren Frequenzen kein Problem hat. Im Testverlauf blieb das Board auch recht kühl, von daher verdient das P8Z68-V Pro in der Disziplin Overclocking eine gute Note.

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Wie bereits erwähnt lässt sich der Turbo-Betrieb des P8PZ68-V Pro gut konfigurieren. Es besteht die Möglichkeit, entweder alle Kerne über einen gemeinsamen Turbo-Multiplikator laufen zu lassen, oder je nach Anzahl der belasteten Kerne individuelle Multiplikatoren festzulegen. Da das Board die CPU-Kernspannung auch per Offset-Wert verändern kann, funktioniert (bei aktivierter Speedstep-Funktion) in diesem Modus auch jederzeit die Spannungsabsenkung bei niedriger Last. Verwendet man zum Übertakten unter Last die Turbo-Funktion, welches bei "Sandy Bridge" die beste und naheliegendste Option ist, lässt sich trotz Overclocking ein energiesparender Betrieb im Idle des Systems erreichen. Neben Speedstep funktionieren auch die weiteren Stromsparfeatures des P8Z68-V Pro gut, was sich deutlich an den im Test gemessenen sehr niedrigen Energieverbrauchswerten zeigt.

Ein weiteres Features des P8Z68-V Pro ist die "EPU" genannte Funktion zur Energieeinsparung. Ist sie aktiviert, bietet sie neben einem Automatik-Betrieb drei Energiespar-Stufen an. Unserer Einschätzung nach verwendet EPU im Wesentlichen eine Absenkung der CPU-Kernspannung, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Overclocker werden sich vielleicht erinnern, dass die Spannung quadratisch in die Berechnung der Verlustleistung eingeht. Eine Reduzierung der Kernspannung ist daher ein sehr effektives Mittel zur Verminderung der Leistungsaufnahme, zumindest unter Last. Da sich im Idle eine (gut konfigurierte) Sandy-Bridge-CPU zu großen Teilen "selbst abschaltet", ist das Energieeinspar-Potential hier natürlich nur sehr klein. Nicht erwähnenswert ist wohl auch die Tatsache, dass EPU nur im Betrieb ohne Overclocking interessant ist, denn beim Overclocking möchte man ja genau die "Reserven" der CPU zur Takterhöhung nutzen, die die EPU-Funktion zur Spannungsabsenkung verwendet. Und wer ein möglichst energiesparendes System zusammenstellen möchte, wird das "Undervolting" auch manuell vornehmen wollen. Im Betrieb bei Standard-Takt funktioniert EPU aber sehr gut und führt auch zu deutlichen Einsparungen beim Energieverbrauch.

Insgesamt kann das ASUS P8Z68-V Pro hinsichtlich seiner Overclocking-Möglichkeiten überzeugen.

Quellen und weitere Links

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