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Shuttle XPC SB77G5

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Nachdem wir bereits zwei Shuttle XPCs für Intels LGA775 getestet haben, kommt nun ein Dritter hinzu. Da die ersten beiden XPCs auf den neuen Intel Chipsätzen i915P und i925X passend zum Sockel 775 aufbauten, kann man sich fragen: Warum nun noch ein Drittes? Diese Frage lässt sich schnell beantworten. Wer bis jetzt auf den neuen Sockel von Intel setzen wollte, musste zumindest seine Grafikkarte wechseln, denn keiner der bisherigen Shuttle Barebones für den Sockel 775 besaß einen AGP-Slot. Dies liegt daran, dass Intels neue Chipsätze kein AGP mehr unterstützen. Um dieses Problem zu umgehen, baute Shuttle bei dem SB77G5 einfach Intels neuen LGA775 auf ein Motherboard mit i875P-Chipsatz. Auf diese Art und Weise kommt der User in den Genuss der neuen Prescott-Steppings für den LGA775, kann aber gleichzeitig seine AGP-Grafikkarte und seinen DDR1-Speicher weiterverwenden.

Dass der i875P-Chipsatz dabei nicht langsamer ist als die neuen Chipsätze, haben wir bereits gezeigt. In unseren Testberichten zum i925X haben wir gesehen, dass der i875P durchaus mithalten kann und die neuen Techniken PCI-Express und DDR2 nur in Teilbereichen ein wirkliches Performanceplus bringen. Mit niedrigen Latenzzeiten ist der i875P auch mit einer 8x AGP-Karte konkurrenzfähig. Und mit dem neuen Sockel 775 lassen sich zumindest die aktuellen Prescott-Prozessoren bis 3,6 GHz einsetzen - die Sockel 478-Prozessoren gibt es nur bis 3,4 GHz.

Shuttle, der Marktführer im Bereich der "Small Form Factor"-PCs, schickt sich mit seinem neuen Modell an, seine Führungsposition weiter auszubauen. Ob der jüngste Sprössling für den LGA775 überzeugen kann, werden wir auf den kommenden Seiten klären.

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Besonders optisch weiß der SB77G5 zu überzeugen, er wirkt sehr edel, und weist eine sehr gute Verarbeitung auf. Das Design weicht von den bisherigen Intel XPCs ab und orientiert sich stark an dem Design des SN95G5, dem Shuttle Barebone für AMDs Sockel 939.

Interessant ist neben dem Blick auf das Äußere natürlich auch das Mainboard. Es baut auf Intels ausgereiftem i875P Chipsatz auf und verfügt wie bei dem Chipsatz üblich über die "Speicher-Beschleunigungstechnik" PAT. Die Northbridge arbeitet mit der ICH5R-Soutbridge zusammen, in die zwei SATA-Kanäle integriert sind, so dass diese nicht den PCI-Bus belasten. Verzichtet man auf das heute kaum noch übliche Diskettenlaufwerk, bietet das Gehäuse Platz für zwei Festplatten, so dass man sämtliche Vorteile der Soutbridge ausnutzen kann - unter anderem auch die Raid-Funktionalität.

Folgende Features können wir in unserer Tabelle festhalten:

Wie man anhand der Tabelle sehen kann, setzt Shuttle bei dem SB77G5 auf bewährte Technik. DDR2 sucht man genau so vergebens wie PCI-Express. Leider verzichtet Shuttle bei diesem Modell auf einen integrierten Card-Reader, wie man ihn bei den LGA775-Schwestermodellen findet. Von diesem einmal abgesehen ist alles im Lieferumfang enthalten, was das Herz begehrt, Firewire, USB 2.0 sowie ein hochwertiger Realtek ALC658 Audiocodec.

Wie immer an dieser Stelle werfen wir auch einen Blick auf den Lieferumfang:

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Im Folgenden eine Liste des Lieferumfangs:

  • Mainboardhandbücher
  • Treiber-CD-ROM
  • CD-ROM mit Zusatzprogrammen (TrendMicro PC-Chillin, Muveee autoProducer 3.1 und Acrobat Reader 6.0)
  • Treiber-Diskette mit Intel Raid Treibern
  • 2 x Serial ATA-Kabel
  • 1 x Floppy-Kabel
  • 1 x Stromadapter Molex / 4pin für Floppy
  • Wärmeleitpaste
  • Standfüsse
  • Befestigungsschrauben für Laufwerke

Intern bereits verbaut sind:

  • Shuttle FB77 Mainboard
  • 1 x ATA/133-Kabel
  • 250 Watt-Netzteil
  • 1 Gehäuselüfter
  • Fanduct mit Kühlkörper für Sockel 775

Wer einen Shuttle XPC kauft, muss nur noch CPU, Grafikkarte, Speicher, ein optisches Laufwerk sowie eine Festplatte kaufen, der Rest ist im Lieferumfang enthalten. Alle benötigten Kabel und sogar Wärmeleitpaste sind im Lieferumfang des XPCs enthalten. Besonderes Lob muss man Shuttle für die beigelegte Treiberdiskette zum Installieren des Raidtreibers aussprechen, denn diese lassen leider immer noch viel zu viele Hersteller weg. Neben den Treiber-CDs legt Shuttle eine CD mit Tools bei; diese enthält einen Virenscanner, ein Producer Tool sowie den nicht mehr weg zu denkende Acorbat Reader.

Bevor wir uns dem Gehäuse widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Rückseite des Gehäuses.

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Auf der linken Seite des Anschlussfeldes befinden sich zwei COM-Ports, direkt daneben die PS/2 Anschlüsse für Tastatur und Maus. Daneben befindet sich ein Firewire-Port sowie zwei USB-Anschlüsse und ein Netzwerkanschluss. Ganz rechts findet man die Soundanschlüsse. In der oberen rechten Ecke findet man zusätzlich zu den analogen Anschlüssen einen digitalen Ausgang. Schön wäre es gewesen, wenn Shuttle dem SB77G5 analog zum SB95P einen Schalter für den einfachen Bios-Reset auf der Rückseite integriert hätte.

Es ist auf der Rückseite also alles vorhanden, was das Herz begehrt. Noch mehr Anschlüsse findet man auf der Front, mehr dazu auf der nächsten Seite.

Quellen und weitere Links

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