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Das BIOS (Basic Input-Output System) ist mehr als 20 Jahre alt und damit die älteste Softwaretechnik innerhalb der PCs. Es wird in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des PCs aufgerufen, der so genannten Pre-Boot-Phase, also noch bevor das Betriebssystem geladen wird. Allerdings gibt es das Bios nicht mehr lange, wie Intel mitteilt :
Der Firmware Foundation Code von Intel ist ein Ergebnis des Projektes mit Codenamen „Tiano“ und sorgt dafür, dass der Nachfolger des BIOS auf neuester Softwaretechnologie basieren wird. Er wurde speziell im Hinblick auf neue Ausstattungsmerkmale und Dienste entwickelt, zu denen beispielsweise die verbesserte Verwaltung und Betriebsfähigkeit, sowie Schnittstellen für administrative Aufgaben gehören.
Bald brauchen wir uns also nicht mehr durch die blauen Menues hangeln, um an die Hardwareeinstellungen zu kommen. Bislang bleibt das Bios aber der Grundstein für eine gute Gesamtperformance, auf die es bei den Mainboards im allgemeinen ankommt. Auch werden hier alle wichtigen Drähte in Bezug auf Overclocking und Onboard-Features gezogen. Nun werden wir prüfen, wieviel Sorgfalt die Ingeneure bei der Programmierung dieses BIOS an den Tag gelegt haben.
Wie immer widmen wir uns zuerst visuell dem BIOS, das heißt wir schießen einige Screenshots, um den Aufbau und die einzelnen Funktionen des Menüs zu veranschaulichen:
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Wie immer wollen wir die eben vorgestellten Shots aus dem Menu nun noch etwas kommentieren. Sapphire hat auf sein Pure CrossFire PI-A9RD480 ein sehr umfangreiches BIOS gepackt. Wir testeten eine Biosversion DE8, die auf den 19. August datiert und uns bereits sehr gut gefiel und vermutlich noch durch Sapphire optimiert wird.
Sapphire Pure CrossFire PC-A9RD480 BIOS-Check Getestete Bios-Version Version 2K051027 ACPI und Konfiguration Vorhanden, Funktion OK PowerOn By Keyboard, Mouse,... Vorhanden, diverse Optionen Abschaltung Onboard-Geräte Ja, sämtliche Onboard-Geräte
(Firewire, Gigabit LAN, Serial ATA Raid, Sound und Legacy-Geräte)Konfiguration des Speichers Vorhanden, DDR200, 266, 333 und 400 sowie Timings (Auto / Manual ):
CAS Latency (Tcl): wählbar zwischen 2 und 3 Clocks
Min RAS Active Time (Tras): wählbar zwischen 5 und 15 Clocks
RAS to CAS Delay (Trcd): wählbar zwischen 2 und 7 Clocks
Row Precharge Time (Trp): Wählbar zwischen 2 und 6 Clocks
Row to Row Delay (Trrd) wählbar zwischen 2 und 4 Clocks
Row Cycle Time (Trc): wählbar zwischen 7 und 22 Clocks
Row Refresh Cyc Time (Trfc): wählbar zwischen 9 und 24 Clocks
Read to Write Time (Trwt): wählbar zwischen 1 und 5 Clocks
Write CAS Latency (Twcl): wählbar zwischen 1 und 2 Clocks
Refresh Rate (Tref): wählbar zwischen 100 und 200 MHz
Write to Read Delay (Twrt): wählbar wischen 1 und 2 Clocks
Write Recovery Time (Twr): wählbar zwischen 2 und 3 Clocks
Command Rate ist einstellbar zwischen 1T und 2THardware-Monitoring Ja, integriert Besonderheiten Prozentuale Einstellung für CPU und Speicherspannung Festgestellte Mängel keine Ein in allen Teilen sehr umfangreiches BIOS hat Sapphire für sein PI-A9RD480 programmiert. Das 2K051027 BIOS gefällt uns jedoch schon sehr gut, es ist vollständig, alle wichtigen Einstellungen können vorgenommen werden, Geräte deaktiviert werden und auch die Timings werden übernommen.
Die Timings sind sehr umfangreich anzusprechen und auch ein die direkte Option für den DDR400 Speicher hat Sapphire gedacht. Hier zeigte bereits ASUS auf seinem A8N-SLI erstmals die Optionen, die DDR-Frequenzen nicht nur bei DDR400 zu belassen, sondern auch DDR433 oder DDR466 einzustellen und/oder mit High-End-Modulen sogar bis DDR600 zu gehen.
Einen großen Pluspunkt sammelt das Sapphire Mainboard im Bereich der Speichereinstellungen. Einen derartige Vielfallt konnten wir selbst bei der DFI nForce4 Serie nicht bewundern und so entpuppt sich so langsam das Potenzial dieses Mainboards.
Verbessert werden kann noch an Details: Beispielsweise vermissen wir noch eine ebenso edle Lüftersteuerung, wie sie bei einigen nForce4-Platinen an Board ist. Allerdings kann Sapphire hier sicherlich in kommenden Biosversionen noch nachlegen.
Cool & Quiet
Beim ATI RX480 ist Cool&Quiet natürlich auch vorhanden, die Frage ist hier nur, ob es in einer so frühen Biosversion schon integriert ist. Allerdings werden für das Cool&Quiet-Feature nicht nur der Support des Mainboards benötigt, sondern auch einige Tools und Treiber. Den notwendigen Athlon 64-Prozessor-Treiber findet man direkt auf der AMD-Webseite für alle gängigen Betriebssysteme. Ebenfalls auf dieser Seite findet man die notwendige Software, die das Cool&Quiet-Feature kontrollierbar macht.
Ist der Treiber installiert, kann man die Energieeigenschaften einstellen:
Sobald man das Energiespar-Schema auf "Minimalen Energieverbrauch" gestellt hat, schaltet die CPU bei geringer Last von 2200 auf 1000 MHz zurück, wie auf dem folgenden Screenshot unschwer zu erkennen ist. Ein entsprechender Menüpunkt ist auch im BIOS vorhanden, so dass wir hier auch nichts anderes erwartet haben.
Die Stabilität:
Da wir das BIOS nun analysiert haben, wird es Zeit, heraus zu finden, ob all die theoretischen Feststellungen, welche wir machen konnten, auch in der Praxis halten, was sie versprechen. Im Folgenden haben wir unser System voll bestückt mit PCI Karten - jeweils in verschiedenen Kombinationen. Unterschiedlicher Speicher wird auch getestet - so kommen beispielsweise reinrassiger Marken-RAM aus dem Hause Corsair oder TwinMOS zum Einsatz, aber auch Noname-RAM oder normaler Arbeitsspeicher mit Infineon-Chips zum Einsatz. PCI-Express-Karten (x1) haben wir leider noch nicht vorliegen, weshalb wir auf derartige Kompatibilitätsprobleme nicht eingehen können.
Im Folgenden die Testergebnisse tabellarisch dargestellt:
Sapphire Pure CrossFire PC-A9RD480 - Stabilitäts-Check Ausstattung des Systems sämtliche Onboard-Geräte sowie
Hauppauge WinTV (PCI)
Soundblaster Audigy (PCI)Ressourcenkonflikte Keine Probleme feststellbar Kompatibilität
USB / Firewire etc.niedrige Performance Belastungstest PCI niedrige Performance Allgemeiner Belastungstest Keine Probleme feststellbar Wie bereits erwähnten, gehören die großen Probleme mit den verschiedenen Speichermodulen größtenteils der Vergangenheit an. Auch für das Sapphire Pure CrossFire PC-A9RD480 haben wir wieder einen Kompatibilitätscheck durchgeführt. So wird vor allem geprüft, ob der Rechner mit den entsprechenden Modulen und vor allem im DDR400-Modus startet und ob auch speicher- und systembelastende Applikationen problemlos durchgeführt und erfolgreich beendet werden können. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:
Sapphire Pure CrossFire PC-A9RD480 - Speicherkompatibilität PC3200 Speicher Default-Timings eingesetzte Module Status DDR400 Stabilitätstest TwinMOS PC3200 Single Sided 2.0-3-3-8 2x 256 MB ok ok Crucial PC3200 Single Sided 3.0-3-3-8 1x 256 MB ok ok Infineon PC3200 Single Sided 2.5-3-3-8 1x 256 MB ok ok TakeMS PC3200 Single Sided 2.5-3-3-8 2x 256 MB ok ok TwinMOS PC3200 Single Sided 2.5-3-3-8 2x 512 MB ok ok TwinMOS PC3200 Single Sided 2.5-3-3-8 2x 256 MB ok ok Corsair TwinX XMS3200 Low Latency 2.0-3-3-8 2x 256 MB ok ok Grundsätzlich konnte das Mainboard mit fast allen zur Verfügung stehenden Modulen gestartet werden. Da auch die Corsair- und TwinMOS-Module ohne Probleme liefen, ist davon auszugehen, das auch mit Low-Latency-Speichermodulen keine Probleme auftreten werden. In unserem Fall führten wir deshalb auch die Benchmarks wie bei allen anderen Mainboardtests mit den TwinMOS-Modulen mit schnellsten Settings durch.
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Etwas mäßig, wenn auch nicht bedenklich, war die Transferleistung des PCI-Busses, wobei hingegen keine Probleme mit den von uns getesteten Anwendungen gemessen wurden. Der Test mit einem externen USB-Drive zeigte zudem, dass auch die USB-Transferleistung nur mittelmäßig ist.
Kommen wir im Folgenden also zum Overclocking. Hier werden wir die CPU richtig in die Mangel nehmen können.