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Es ist keine große Überraschung: Auf dem Gigabyte GA-Z77X-UD3H werkelt der Intel Z77 Express Chipsatz. Damit genießt das Board sämtliche Vorzüge wie auch alle anderen Mainboards, die den Z77-Chipsatz beherbergen. Besonders hervorgehoben wird die native USB-3.0-Unterstützung. So ist der Z77-Chipsatz in der Lage, vier native USB-3.0-Schnittstellen zu ermöglichen. Ist der Mainboard-Hersteller gewillt, weitere USB-3.0-Schnittstellen dem Endkunden näher zu bringen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als weitere Zusatzchips zu verbauen. Weiterhin unterstützt der Z77-Chipsatz auch SSD-Caching und die Intel Smart Response Technology, was vom Z68-Chipsatz mit übernommen wurde. Für die interne Grafikeinheit stehen alle vier gängigen Anschlüsse parat. Mit Lucid Virtu stehen einem so viele Möglichkeiten offen, die interne Grafikeinheit in den Alltag mit zu involvieren, auch wenn bereits eine dedizierte Grafikkarte vorhanden ist.
Insgesamt stehen acht SATA-Konnektoren zur Verfügung, wenn man die beiden eSATA-Ports am I/O-Panel dazurechnet. Die internen SATA-Buchsen sind allesamt mit dem Z77-Chipsatz verknüpft. Die beiden eSATA-Ports werden vom Marvell 88SE9172-SATA-Controller angetrieben. Für ein Mittelklasse-Mainboard sind somit genügend Anschlüsse gegeben.
Für die CPU-Spannungsversorgung sind auf dem Z77X-UD3H insgesamt zehn Phasen zur Stelle. Die zehnte Phase versteckt sich im Bild etwas hinter dem MOSFET-Passivkühlkörper. Im Endeffekt ist dies ein klassisches 8+2-Design, wobei zwei Phasen für den ehemaligen UnCore-Bereich des Prozessors verwendet werden (PCIe-Controller, Memory-Controller etc.). Was man einfach positiv anmerken muss: Um den Sockel herum ist genügend Platz vorhanden, wenn es darum geht, wuchtige CPU-Kühler mit dem Mainboard zu verschrauben.
Beim Anschluss links neben dem 24-Pin ATX-Stromanschluss handelt es sich um den ATX4P1, ein SATA-Strom-Konnektor, der für einen stabileren Betrieb bei Verwendung eines Multi-GPU-Systems dient. Links unterhalb der vier DIMM-Slots befindet sich der Front-USB-3.0-Header, der über den VIA VL800-Chip gekoppelt ist. Der große Power-Button in Rot springt einem förmlich ins Auge. Rechts daneben befinden sich zwei kleinere Buttons. Der schwarze kann dazu genutzt werden, das BIOS auf Default Settings zurückzusetzen, der blaue, um das System zu resetten.
Um die Spannungen auszulesen, gibt es nichts Präziseres, als mit einem Multimeter direkt auf dem Mainboard nachzumessen. Auf dem Z77X-UD3H befinden sich unter dem Power-Button sieben Messpunkte, mit denen man die VCore, die CPUVTT, die VSA, die CPUPLL, die DDRVTT, die VDIMM und die PCHIO-Spannung auslesen kann.
Wenn es darum geht, sein System mit Erweiterungskarten zu komplettieren, wird man beim Gigabyte GA-Z77X-UD3H nicht im Stich gelassen. Primär für Grafikkarten sind zwei mechanische PCI-Express-3.0-Slots verbaut worden. Der obere Slot wird mit maximal 16 Lanes ausgestattet, der untere mit maximal acht Lanes. Beide Slots treten somit direkt mit der CPU in Kontakt und nutzen die maximal verfügbaren 16 Lanes der CPU. Ergänzt wird das Ganze von weiteren drei PCIe-2.0-x1 Slots, einem PCIe-2.0-x16-Slot (mit vier Lanes über den Z77 gekoppelt) und einem klassischen PCI-Slot. Der mechanische PCIe-2.0-x16-Slot teilt sich die Lanes mit den drei PCIe-2.0-x1-Slots. Wenn man also eine PCIe x4-Karte oder höher in den untersten Slot steckt, sind die drei PCIe-2.0-x1-Slots unbrauchbar. Im Umkehrschluss sind alle PCIe-2.0-Slots zu gebrauchen, wenn man in den untersten, mechanischen PCIe-2.0-x16-Slot eine PCIe-x1-Karte installiert. So spart sich Gigabyte einen stromfressenden Bridge-Chip.
Alle sechs SATA-Buchsen kommunizieren über den Z77-Chipsatz. Von daher ist es leicht zu "erraten", dass die beiden weißen Anschlüsse mit der SATA-6G-Spezifikation arbeiten. Übrig bleiben vier schwarze SATA-3G-Schnittstellen. Für eine leichtere Diagnose hat Gigabyte dem Z77X-UD3H zudem eine Debug-LED spendiert, was in manchen Situationen das Suchen nach dem Fehler durchaus erleichtert.