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Gigabyte GA-Z77X-UD3H (-WB WiFi) - Overclocking

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Gigabyte gehört zusammen mit ASUS zu den Spitzenkandidaten, wenn es ums Overclocking geht. Zahlreiche Tests, die sich im gesamten World Wide Web finden lassen, bestätigen das. Wir haben dem Z77X-UD3H mal seine Muskeln spielen lassen und haben den Core i7-3770K ein wenig übertaktet. Immer wieder wichtig ist die vorhandene Stromversorgung. Fällt sie zu mau aus, ist ein eher schlechtes Overclocking-Ergebnis zu erwarten. Bei unserem Testsample gehen 10 Phasen für die CPU an den Start, was keineswegs schlecht ist. Für einen stabilen Betrieb samt Overclocking ist die Qualität der Signallaufzeiten der einzelnen Komponenten ein wichtiges Kriterium.

Das Gigabyte GA-Z77X-UD3H erlaubt eine Veränderung der Base-Clock-Frequenz in 0,01 MHz-Schritten von 80 bis 133,33 MHz. Das ist ein ziemlich weitläufiger Bereich, wenn man nicht außer Acht lässt, dass bei den Sandy-Bridge- und Ivy-Bridge-Prozessoren ein geringer Spielraum nach oben vorhanden ist. Ein derartiger Spielraum ist eben nicht notwendig. Vorteilhaft dagegen sind die geringen 0,01 MHz-Schritte, die es einem ermöglichen, den letzten Rest Performance aus der CPU zu quetschen. Die Prozessorspannung lässt sich beim Z77X-UD3H entweder im Fixed- oder Offset-Modus einstellen. Für den VDroop ist das Z77X-UD3H bereits vierfach vorbereitet. Letzteres ist von Intel nicht ohne Grund hinzugefügt worden. Mit möglichen Spannungsspitzen unter Last ist nicht zu scherzen!

Der Funktionsumfang ist umfangreich:

Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte GA-Z77X-UD3H in der Übersicht
Base Clock Rate 80 bis 133,33 MHz in 0,01 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 1,900 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,640 V bis 0,635 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,100 V bis 2,100 V in 0,005-V-Schritten
VTT/VCCIO-Spannung 0,800 V bis 1,700 V in 0,005-V-Schritten
CPU PLL-Spannung 1,200 V bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten
PCH-Core-Spannung - nicht möglich -
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen IGPU Voltage, DRAM Voltage, DRAM REF, LLC-Voltage CPU und iGPU, IMC Voltage
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings separat einstellbar für beide Kanäle einzelnt, 27 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE, EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und drei optionale Fans
Core Current Limit, Turbo Power Limit, viele Voltage Protection-Funktionen

 

Beim Z77X-UD3H war Gigabyte sehr großzügig, was den Overclocking-Funktionsumfang angeht. Auf vordefinierte OC-Profile wurde hierbei verzichtet, sodass man vornherein auf das manuelle Festsetzen der einzelnen Funktionen angewiesen ist. Für ein genaueres und maximiertes Overclocking ist es einfach besser, anstatt sich auf unpräzise OC-Profile zu verlassen. Für das schnelle Overclocking sind diese Profile zwar geeignet, aber schnelles Overclocking ist dennoch nicht zu empfehlen. In der Ruhe liegt die Kraft!

Durch die Unterstützung der kleinen Utilities mit den Namen "3D Power" und "EasyTune 6" muss man sich das soeben erwähnte Sprichwort in der Tat zu Herzen nehmen. Mit dem kleinen aber feinen 3D Power-Tool kann man die Phasen und Spannungen feinjustieren. So ist es möglich, die Phasen für die CPU beliebig einzustellen, bis der Rechner im übertakteten Zustand wirklich stabil läuft. Mitunter lässt sich die Loadline Calibration für die CPU, VTT, iGPU und die DIMM-Slots aus dem Betriebssystem heraus konfigurieren. Dabei sind jeweils die Modi Standard, Low, Medium, High, Turbo und Extreme fixierbar. Das ganze geschieht in Echtzeit, nachdem man den Wert mit einem Klick auf "Confirm" bestätigt hat.

Mit dem zweiten Tool, welches auf den Namen "EasyTune 6" hört, kann man die Taktfrequenzen der CPU, dem Arbeitsspeicher und der internen GPU nach seinen eigenen Wünschen abändern, sofern die Komponenten mitspielen. Des weiteren lassen sich die Spannungen aus dem Tool heraus einstellen, ohne vorher ins BIOS gehen zu müssen. In der folgenden Bildergalerie könnt ihr die Overclocking-Funktionen aus dem BIOS und aus den beiden Tools heraus betrachten:

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Mit unserem Testsample war eine effektive Übertaktung bis zum Multiplikator 46 möglich. Mit dem Multi 47 gab es während des Windows-Bootvorgangs einen ernüchternden Bluescreen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn 4,6 GHz sind keineswegs schlecht. Um diese Taktfrequenz zu erreichen, müssen die Turbo-Funktion aktiviert bleiben und sämtliche Kerne auf den Multi 46 fixiert werden.

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Wie man sieht, arbeitet das Z77X-UD3H mit den eingestellten Settings einwandfrei, da gab es rein gar nichts zu meckern. Es sind insgesamt zahlreiche Einstellungen möglich, die bei diesem Mittelklasse-Mainboard nicht selbstverständlich sind. Selbst User, die auf extremes Overclocking aus sind, können mit diesem Mainboard durchaus zufriedengestellt werden.