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ASRock schickt mit dem Z77 OC Formula zweifelsohne ein leistungsstarkes E-ATX-Mainboard ins Rennen, welches sich im High-End-Markt ansiedeln soll. Es ist für Overclocker designed und das merkt man an diversen Bereichen: Mit insgesamt 16 Phasen besitzt das Board eine starke und effiziente CPU-Stromversorgung, im BIOS hat man massig Overclocking-Funktionen untergebracht und Features wie die Spannungs-Messpunkte, abschaltbare PCIe-Slots und eine Debug-LED gehören zum Standard-Equipment fürs Übertakten. Interessant ist auch, dass ASRock die Gelid GC-Wärmeleitpaste beilegt, die bei Übertaktern sehr beliebt ist. Auch die Tatsache, dass ein Wasserkühlungskreislauf integriert werden könnte, schafft Flexibilität bei der Kühlung.
Auch ein Gamer könnte mit dem Board zufrieden sein, denn mit SLI und CrossFire besteht auch die Möglichkeit, eine zweite Grafikkarte hinzuzufügen. Und ordentliche Features bietet das Board mit reichlich USB3.0- und SATA6G-Ports ebenso. Zudem ist der Onboard-Sound brauchbar und ein Gigabit-Ethernet-Controller ist auch vorhanden. Einzig für Nutzer der integrierten CPU-Grafik ist das Board nicht unbedingt die beste Wahl, denn es besitzt nur den HDMI-Ausgang, nicht aber andere eventuell nützliche Ports. Dem Overclocker oder Gamer kann das natürlich egal sein, denn er wird eine "richtige" Grafikkarte einsetzen.
Beim Stromverbrauch hat das Modell einerseits durch die noch nicht perfekte Lüftersteuerung, aber auch durch den vorhandenen PLX-Tech PEX8605-Zusatzchip nicht den allerbesten Verbrauch im Test, aber man liegt auf durchaus gutem Niveau - letztendlich sind ja auch einige Zusatzchips verbaut, die mit Strom versorgt werden müssen. Die Performance ist wie immer auf einem Niveau mit anderen Boards, aber im Overclocking-Test erreichten wir spielend den maximalen Takt unserer CPU, ohne große Kniffe und Tricks. Als besonderes Overclocking-Feature ist das "Rapid OC" nennenswert, womit man per Knopfdruck auf dem Mainboard (auch mit dem mitgelieferten Tool unter Windows) stufenweise die CPU übertakten kann. Zur erweiterten Kontrolle und den Overclocking-Einstellungen unter der Windows-Oberfläche kann man das Programm "Formula Drive" einsetzen, was den Weg ins BIOS erspart.
Das vorhandene und moderne UEFI-BIOS hinterließ bei unserem Test einen ausgereiften und stets stabilen Eindruck. Sämtliche getroffene Einstellungen wurden korrekt übernommen und es gab keinerlei Grund für Beanstandungen. Es kommt gut strukturiert und leicht umgänglich rüber und selbst der Hintergrund ist mit einem Weltraumbild hübsch animiert.
Insgesamt hat ASRock also für dieses besondere Board einen guten Job gemacht - und dieser gut erledigte Job kostet natürlich auch seinen Preis. Das ASRock Z77 OC Formula ist für mindestens 226 Euro zu bekommen, was unserer Meinung nach aber gerechtfertigt ist. Andere Overclocking-Platinen kosten nicht selten deutlich mehr.
Positive Eigenschaften des ASRock Z77 OC Formula:
- sehr hohe Leistungsfähigkeit mit sehr starker CPU-Spannungsversorgung mit umfangreichen Overclocking-Funktionen
- gute und umfangreiche Ausstattung, u.a. zehn SATA-Schnittstellen und acht USB-3.0-Anschlüsse
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots (nur mit Ivy Bridge-CPU)
- Overclocking-Optionen (abschaltbare PCIe-Slots, Rapid OC, Messpunkte der Spannungen)
- sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
- Wasserkühlung kann integriert werden
Negative Eigenschaften des ASRock Z77 OC Formula:
- fehlerhafte Lüftersteuerung mit BIOS-Version P1.40
ASRock ist mit dem Z77 OC Formula ein gutes Mainboard gelungen, was sich den Titel "OC" auch in der Tat verdient hat. Die gut ausgeprägte Ausstattung, das Zubehör, was auf den Overclocker optimal zugeschnitten ist, machen das Z77 OC Formula zu einer sehr guten Overclocking-Platine mit vielen Funktionen und Optionen. Von uns wird das mit dem Excellent Hardware-Award belohnt: