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Neben einer gut ausgeprägten Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Auf dem ECS A85F2-A Golden sind nur wenige Zusatzchips vertreten. Lediglich ein Netzwerk- und Soundchip sowie ein weiterer USB-3.0-Controller wurden hinzugefügt. Einzig die USB-3.0-Funktion konnte deaktiviert werden, die für unseren 2. Teil von Interesse ist.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 11.5 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung).
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD 7850, wobei wir die iGPU im BIOS deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme Idle
Von allen FM2-Mainboards verbrauchte das ECS A85F2-A Golden in Verbindung mit unserem Testsystem mit 49,6 Watt am meisten. Insgesamt betrachtet ist aber auch dieser Wert nicht kritisch.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Die Verteilung sieht mit Cinebench keinen Deut anders aus. Weiterhin übernimmt die ECS-Platine den letzten Platz und verbrauchte 138,1 Watt. Die anderen beiden FM2-Mainboards gingen da schon eine Spur sparsamer an die Sache heran.
Leistungsaufnahme Prime95
Das Tool Prime95 setzte dem Ganzen noch eine beachtliche Schippe oben drauf. Hier betrug der Gesamtverbrauch des Testsystems mit dem ECS-Mainboard knapp 170 Watt, was deutlich erhöht ist, wenn man sich die Ergebnisse der anderen Platinen vor Augen führt.
Spannungen Prime95
An CPU-Spannung genehmigt sich das A85F2-A Golden mit 1,408 Volt am meisten. Die Spannung liegt dabei aber absolut im grünen Bereich.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Leistungsaufnahme Idle
Es konnte nur die USB-3.0-Funktionalität deaktiviert werden. Viel konnte deswegen nicht eingespart werden. Lediglich 0,2 Watt Unterschied konnten festgestellt werden.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Ähnlich sieht es unter der Verwendung von Cinebench aus. Allerdings waren es hier nur 0,1 Watt weniger.
Leistungsaufnahme Prime95
Ein wenig mehr konnte eingespart werden, während Prime95 fleißig rechnete. Das Strommessgerät zeigte 0,6 Watt weniger an.
Spannungen Prime95
Wie gewohnt, hat sich an den Spannung nichts verändert.
Die Leistungsaufnahme des ECS A85F2-A Golden ist zweiteilig zu beurteilen. Zum einen zeigt es im Leerlauf noch annehmbare Werte, unter Last-Situationen hingegen verbraucht es schon deutlich mehr als die anderen Test-Kandidaten. Hier könnte man die Schuld in der etwas hohen VCore suchen, aber auch in der Spannungsversorgung mit nur fünf Phasen, die keine feinere Justierung zulässt.