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Kurztest

MSI Z77A-GD65 GAMING - Der Gaming-Unterbau schlechthin? - BIOS und Overclocking

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BIOS:

Natürlich haben wir auch einen Blick ins BIOS gewagt. MSI hat uns bereits vorab mit einer aktuelleren BIOS-Version im Beta-Status versorgt, die die Bezeichnung "V25.29B2" trägt, die wir direkt nach dem Aufbau des Testsystems mithilfe der Instant-Flash-Funktion eingespielt haben. Folgende Veränderungen wurden in diese Version integriert:

  • das "Enhanced Turbo"-Feature ist standardmäßig aktiviert
  • der zusätzliche SATA-Controller wird standardmäßig im AHCI-Modus betrieben
  • es wird kein CMOS Clear mehr ausgeführt, nachdem man eine Fehlermeldung wegen der Boot-Reihenfolge erhält

Der Aufbau des UEFI-BIOS von MSI entspricht exakt dem der anderen Z77-Modelle von MSI. Nur wurde die Farbgebung auf die GAMING-Edition angepasst, sprich Rot statt Blau. Ins BIOS gelangt man mittels Tastendruck auf "entf". Wie man es bereits von den aktuellen MSI-Mainboards kennt, zeigt die erste Seite bereits einige Vorabinformationen. Dazu zählt der installierte Prozessor, die installierte Arbeitsspeicher-Kapazität samt Taktfrequenz. Neben Uhrzeit, Datum und CPU- sowie Mainboardtemperatur lässt sich gleich die Boot-Priorität abändern. In der Mitte prangt der Drache in Silber und macht einen durchaus attraktiven Eindruck.

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Für eine vergrößerte Ansicht bitte auf das Bild klicken.

Im Menüpunkt "Settings" erhält man Zugriff auf die relevanten Einstellungen zu den einzelnen Mainboardkomponenten, die bei anderen Mainboard-Herstellern unter "Advanced" geführt werden. Der nächste Punkt "OC" sagt für sich schon aus, was man dort finden kann. Natürlich die zahlreichen Overclocking-Einstellungen, die auch auf einem Gaming-Mainboard mit Intels Z77-Chipsatz nicht fehlen sollten. Ganz unten auf der linken Seite ist der "Eco"-Menüpunkt anzutreffen, der Einstellungsmöglichkeiten auflistet, die das Mainboard noch etwas sparsamer machen können. MSI hat im BIOS einen Internet-Browser untergebracht, mit dem man ohne Betriebssystem Zugriff auf Internet, Message und Mail erhält. Unter "Utilities" sind feine Tools vertreten wie eben die Live Update-Funktion, das HDD Backup-Feature oder auch das M-Flash-Utility. Im letzten Punkt Security kann man das eigene System vor unbefugtem Zugriff schützen.

Obwohl es sich um eine Beta-Version handelt, konnten wir keine Unstimmigkeiten ausfindig machen. Die von uns gewählten Einstellungen wurden präzise umgesetzt. Die Steuerung per Maus und Tastatur fiel komfortabel aus. Wir waren sehr zufrieden.

 

Overclocking:

Eben haben wir es bereits angesprochen. Mit einem Mainboard, das vorwiegend für den Gaming-Bereich konzipiert wurde, dürfen auch Overclocking-Einstellungen nicht fehlen. Da die Platine des Z77A-GD65 GAMING mit dem Non-GAMING-Modell bis auf den Netzwerkcontroller zu 100 Prozent übereinstimmt, sind auch dieselben Overclocking Einstellungen vorhanden. Viele haben Hoffnungen gehabt, dass MSI nun eine Offset-Funktion mit ins BIOS integriert. Nur ist dies auch beim GAMING-Modell nicht der Fall. Stattdessen gibt es weiterhin die "CPU Core Vdroop Offset Control"-Funktion, die sich allerdings nur um den von Intel beabsichtigten Vdroop an sich kümmert und daher nicht mit einer regulären VCore Offset-Funktion gleichzusetzen ist, wie man es von anderen Mainboardherstellern gewohnt ist.

Bei MSI-Mainboards mit Intel-Chipsätzen ist die Einstellung der Base-Clock-Frequenz etwas gewöhnungsbedürftig. Dabei ist nicht der Wert im kHz-Bereich gemeint, sondern dass der Wert bis weit über 50000 kHz hinaus geht, was umgerechnet 500 MHz bedeuten würde. Widmet man sich aber dem mitgelieferten Control Center unter der Windows-Oberfläche, zeigt sich, dass sich die Base-Clock-Frequenz dort von 90 MHz bis 120 MHz in 0,1 MHz-Intervallen einstellen lässt, sodass wir diese Spanne in unsere übersichtliche Tabelle aufgenommen haben. Die Prozessorspannung selbst lässt sich also nur über einen fixierten Wert realisieren, die sich von 0,800 Volt bis satte 2,155 Volt in 0,005 Volt-Schritten auswählen lässt. Hingegen lässt sich der Vdroop in mehreren Prozentstufen aushebeln: 12,5 Prozent, 25 Prozent, 37,5 Prozent, 50 Prozent, 62,5 Prozent, 75 Prozent, 87,5 Prozent und schließlich 100 Prozent. Alle weiteren Werte und Funktionen können der Tabelle entnommen werden:

Die Overclocking-Funktionen des MSI Z77A-GD65 GAMING in der Übersicht
Base Clock Rate 90 bis 120 MHz in 0,1 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 2,155 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
DRAM-Spannung 1,108 V bis 2,464 V in 0,007-V-Schritten
VTT/VCCIO-Spannung 0,950000 V bis 1,550000 V in 0,02-V-Schritten
CPU PLL-Spannung 1,4000 V bis 2,4300 V in 0,05-V-Schritten abwärts und 0,01-V-Schritten aufwärts
PCH-Core-Spannung 0,7750 V bis 1,7265 V in 0,0055-V-Schritten
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen iGPU, VCCSA
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 24 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE, EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und zwei optionale Fans,
Long Duration Power Limit, Short Duration Power Limit

So haben wir auch dieses Mal wieder unser Glück versucht und haben den Core i7-3770K einem Overclocking-Versuch unterzogen. Es war problemlos möglich, das System mit dem Multiplikatorwert 45 zu booten. Die VCore haben wir im BIOS im Bereich 1,25 V fixiert, da dies die brauchbare Grundspannung für unseren Prozessor darstellt. Den Vdroop-Offset haben wir allerdings nicht angerührt, sodass die Spannung unter Volllast bei 1,232 Volt lag. Das System lief bereits mit diesen Settings reibungslos und rechnete fleißig mit Prime95. Danach haben wir natürlich einen Gang nach oben geschaltet und haben den 46er Multiplikator gewählt. Die Spannung haben wir auf 1,3 Volt angehoben. Unter Prime95-Last ergab sich somit eine effektive Spannung von 1,272 Volt und auch damit gab es keine Probleme. Jedoch mussten wir den Turbo-Modus deaktivieren oder alternativ die Verbrauchswerte im BIOS anpassen, damit die Taktfrequenz von 4,6 GHz dauerhaft anlag. Mit dem 47er Multiplikator konnte das System zwar noch gestartet werden, jedoch wurde der Prime95-Prozess nicht aufrecht gehalten. Für unsere Zwecke reicht das Ergebnis bereits völlig aus.

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Bestes Ergebnis: 4,6 GHz bei 1,272 Volt

Demnach scheint mit der CPU doch noch einiges mehr zu gehen als vorerst erwartet.

Für unseren Arbeitsspeicher-Overclockingtest mussten wieder unsere beiden G.Skill TridentX DDR3-2400-Module herhalten. Ohne die Verwendung der XMP-Funktion konnten folgende Speicher-Timings erreicht werden:

cpuz2.PNG

Die effektiven 2400 MHz konnten auch so spielend einfach erreicht werden und haben dabei auch recht flinke Latenzen erhalten. Währenddessen lag die VDIMM selbstredend bei 1,65 Volt.

In der unteren Bildergalerie sind nochmal alle BIOS-Screens inkl. Bilder vom Control Center unter Windows 7 in aller Ruhe zu begutachten.

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Quellen und weitere Links KOMMENTARE (21) VGWort