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Kommen wir nun zum Overclocking. Natürlich eignet sich das G1.Sniper 5 nicht ausschließlich zum Gaming, sondern ist auch mit vielen Overclocking-Features ausgestattet, sowohl materiell auf dem PCB als auch immateriell im BIOS.
Intel hat mit ihrer Lynx Point-Plattform neue Möglichkeiten realisiert. Die Rede ist in erster Linie von den CPU-Straps, bei denen es sich um Multiplikatoren handelt, die sich mit dem BCLK multiplizieren. Mit den Multiplikatoren 1.0, 1.25, 1.67 und 2.5 können die Haswell-Prozessoren theoretisch neue Taktrekorde aufstellen. In der Praxis ist das aber gar nicht so leicht, wie es sich anhört.
Der BCLK lässt sich auf dem G1.Sniper 5 von 80 MHz bis 266,66 MHz in 0,01-Schritten einstellen. Somit sind alle CPU-Straps ausreichend abgedeckt. Bei der CPU-Spannung hat sich Gigabyte für folgenden Spielraum entschieden: 0,500 Volt bis 1,800 Volt im Fixed-Modus und -0,300 Volt bis +0,400 Volt im Offset-Modus. Die Intervalle belaufen sich in beiden Modi bei 0,001 Volt, sodass ein Feintuning absolut möglich ist. Die Load Line-Calibration lässt dabei diese Modi zu: Auto, Normal, Standard, Low, Medium, High, Turbo und Extreme. Alle weiteren Features können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte G1.Sniper 5 in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 80 bis 266,66 MHz in 0,01 MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,500 V bis 1,800 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,115 V bis 2,100 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 1,000 V bis 2,905 V in 0,013-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 0,800 V bis 1,800 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU PLL-Spannung | - |
PCH-Core-Spannung | 0,650 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | PCH I/O, iGPU (Fixed und Offset), CPU VRIN |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 45 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
QPI-Takt | - technisch nicht möglich - |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und sechs optionale Fans, CPU VRIN Protection, CPU VRIN Current Protection, CPU VRIN External Override |
Wir haben uns dann an die Arbeit gemacht und haben das Board auf die Übertaktbarkeit überprüft. Wir konnten sowohl mit dem 1.0er und 1.25er CPU-Strap ein Ergebnis erzielen. Mit ersterem haben wir knapp 4,7 GHz erreicht. Knapp deswegen, weil der BCLK nicht punktgenau mit 100 MHz getaktet hat, sondern mit 99,77 MHz. Multipliziert mit dem CPU-Multiplikator 47 ergeben sich also die 4689 GHz. Stabil wurde diese Frequenz mit einer Spannung von 1,261 Volt. Etwas weniger Spannung und das Ganze lief nicht mehr stabil. Ähnlich erging es uns mit dem CPU-Strap-Multiplikator 1.25. Beim CPU-Multiplikator 37 war dann auch schon Schluss, sodass wir damit 4,626 GHz erreichen konnten. Die Spannung lag ebenfalls bei 1,261 Volt und wurde auch benötigt.
Wir haben mit unserem CPU-Sample schon schlechtere Ergebnisse erhalten, sodass man die Resultate mit dem G1.Sniper 5 nicht negativ auffassen sollte. In diesen Bereichen kann auch unsere CPU bereits der limitierende Faktor sein.
Die Arbeitsspeicher-Übertaktbarkeit haben wir selbstredend auch wieder überprüft. Als RAM-Module mussten wieder die G.Skill TridentX DDR3-2400 herhalten. Von der XMP-Funktion haben wir absichtlich Abstand genommen.
Die DDR3-2400 macht das Board spielend mit. Die VDIMM lag, wie spezifiziert, bei 1,65 Volt. Bei dieser Taktfrequenz war dann allerdings auch Schluss mit lustig, was aber nicht am Board lag, sondern an den RAM-Modulen.
Der Anwender hat als Overclocking-Tool wieder EasyTune zur Auswahl, das dieses Mal in neuer Optik auf dem Monitor erscheint. Es lassen sich dort die Taktfrequenzen ändern. Und wer keine große Lust hat, sich die Zeit zu nehmen und den Prozessor manuell zu übertakten, kann auch die vorgefertigten Profile aktivieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die CPU mitspielt. Auch lassen sich in der Software die Lüftergeschwindigkeiten ändern. Für jeden Lüfter kann eine manuelle Lüfterkurve erstellt und angewendet werden. Ebenso können die Alarmwerte für die Spannungen, Temperaturen und die Lüftergeschwindigkeiten festgelegt werden. Mit dem Punkt "3D Power" erhält der Benutzer Zugriff auf die Funktionen, die die Phasen, die Frequenzen und die Spannungen betreffen. Unten wird dazu jederzeit ein Hardware-Monitor angezeigt, sodass man immer die Werte im Blick hat.
In der folgenden Bildergalerie lassen sich die EasyTune-Screenshots einsehen:
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