TEST

ASRock Z87 Killer im Test - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


BIOS

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Auf dem Gaming-Unterbau befinden sich zwei BIOS-Chips, die auch einzeln mittels eines Jumpers ausgewählt werden können. Von Anfang an war auf beiden Chips eine sehr frühe Version mit der Bezeichnung "L0.09A" installiert. Ein Blick auf der ASRock-Webseite verriet uns, dass jedoch Version "P1.10" die aktuellste ist. Dank der vorhandenen Instant-Flash-Funktion konnten wir die Version komfortabel flashen. Die Verbesserungen zum First Release halten sich jedoch in Grenzen:

  • Update ME
  • Update CPU code

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Die UEFI-Oberfläche vom ASRock Z87 Killer.

Das UEFI unterscheidet sich optisch nicht vom ASRock Z87 Professional. ASRock verzichtet weiterhin auf einen "EZ-Mode" und belässt es schlicht beim Advanced-Mode, der natürlich farblich zum Fatal1ty-Mainboard angepasst wurde. Die "Main"-Seite zeigt vorab einige Informationen, wie das installierte Prozessormodell, die Arbeitsspeicherkapazität und auch die aktuell laufende BIOS-Version. Der "OC Tweaker"-Reiter bietet zahlreiche Overclocking-Funktionen an, die für eine Gaming-Platine sehr großzügig ausfallen. Dort lassen sich die Taktfrequenzen und die Spannungen konfigurieren sowie weiteres Feintuning vornehmen. Die Onboard-Komponenten können wiederum auf der "Advanced"-Page eingestellt werden. Beispielsweise lassen sich dort die USB-, Netzwerk- und Storage-Anschlüsse auf Wunsch deaktivieren. Es werden so viele Tools angeboten, dass ASRock ihnen eine dedizierte Seite gegönnt hat. Der Anwender erhält Zugriff auf den System Browser, den UEFI Tech Service, natürlich dem Instant-Flash-Feature entweder per USB oder direkt über die Internetleitung. Die festgelegten BIOS-Settings können auch in Profilen abgespeichert werden. Als eines der besonderen Features ist das ASRock OMG (Online Management Guard), mit dem festgelegt werden kann, zu welchen Uhrzeiten in der Woche eine Internetverbindung bestehen soll.

Der Hardware-Monitor zeigt die CPU-Temperatur, die wichtigsten Spannungen sowie die Lüftergeschwindigkeiten an. Drehen sich die Lüfter derart schnell, dass sie Krach veranstalten, können sie auch einfach heruntergeregelt werden. Sämtliche Boot-Einstellungen sind logischerweise im "Boot"-Menüpunkt zu finden. Es lässt sich auf dieser Stelle einstellen, ob beispielsweise das Full Screen Logo angezeigt werden oder ob Fast Boot aktiviert sein soll. Abseits vom Bootmenü kann hier auch die Bootreihenfolge verändert werden. Die letzten beiden Punkte "Security" und "Exit" sind dagegen geläufig und bedürfen keiner weiteren Erklärung.

Dem UEFI können wir eine sehr gute Stabilität bescheinigen. Die Bedienung fällt mit Maus und Tastatur angenehm aus.

 

Overclocking

Unsere letzten Tests haben gezeigt, dass sich auch Gaming-Mainboards gut zum Übertakten eignen, auch wenn das Hauptaugenmerk nicht darauf gelegt wurde. ASRock bietet zum Thema Overclocking die üblichen Funktionen an, darunter auch die CPU Straps 1.0, 1.25, 1.67 und 2.5.

Der Spielraum des BCLK liegt zwischen 90 MHz und 300 MHz und kann in 0,1 MHz-Schritten eingestellt werden. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender die freie Auswahl, ob sie fixed (override) oder adaptive festgelegt werden soll. Hier beträgt der Spielraum 0,800 Volt bis 2,000 Volt in 0,001 Volt-Intervallen. Alternativ kann der Offset-Modus gewählt werden, der eine Veränderung von 0,001 Volt bis 1,000 Volt nach oben erlaubt. Generell ist bei der VCore Feintuning angesagt. Alle weiteren Overclocking-Eigenschaften können der Tabelle entnommen werden:

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z87 Killer in der Übersicht
Base Clock Rate 90 bis 300 MHz in 0,1 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
-1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,165 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
-1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU PLL-Spannung -
PCH-Core-Spannung 0,977 V bis 1,322 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen PCH 1,5V, CPU Input Offset
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 35 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
FIVR Switch Frequency Signature, FIVR Switch Frequency Offset

Wir haben mit dem ASRock Z87 Killer und unserem Core i7-4770K eine Taktfrequenz von 4,7 GHz erreichen können. Die VCore musste dabei mindestens 1,261 Volt betragen. Interessanterweise lag eine Differenz von 0,080 Volt zwischen dem BIOS-Wert und der tatsächlich ausgelesenen Spannung vor. Um die Spannung von 1,261 Volt zu erreichen, mussten wir den Wert im BIOS demnach auf 1,180 Volt fixieren.

cpuz2.PNG

Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,7 GHz bei 1,261 Volt

Danach haben wir auch einen Versuch mit dem CPU-Strap 1.25 gewagt, wogegen sich das Board jedoch geweigert hat.

Aber auch das Overclocking-Verhalten beim Arbeitsspeicher haben wir uns angeschaut. Wir haben mittlerweile neue RAM-Module für Overclocking-Zwecke besorgt: Corsair XMS3 Dominator Platinum DDR3-2800. Ohne auf das XMP-Profil zuzugreifen, kamen wir zu folgendem Ergebnis:

cpuz2.PNG

Mit den oben sichtbaren Latenzen konnten wir einen stabilen Betrieb erreichen. Dabei war es auch kein Problem, mit leicht reduzierten Timings zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt musste jedoch natürlich eine VDIMM von 1,65 Volt anliegen.

Als Steuerungs-Software packt ASRock dem Z87 Killer noch das F-Stream-Utility hinzu, womit vor allem die Übertaktung auch unter der Windows-Oberfläche vorgenommen werden kann.

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Das F-Stream-Utility.

ASRock stattet das Z87 Killer mit dem Tuning-Utility "F-Stream" aus, mit dem sich viele Einstellungen auch außerhalb des BIOS verändern lassen. Generell kann der "Operation-Mode" zwischen den drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving" ausgewählt werden. Zu den weiteren Features gehören die "Good Night LED", das "FAN-Tastic Tuning", "Dehumidifier" (Luftentfeuchter), "HDMI-IN", "Key Master" und "Mouse Polling". Nicht zu vergessen, gehört natürlich auch das "XFast RAM"-Feature dazu. Im "OC Tweaker" können die CPU-Takfrequenz sowie die ganzen Spannungen eingestellt werden. Ebenfalls nützlich sind die anzeigbaren Systeminformationen sowie der "System Browser".

In den folgenden Videos werden die XFast555-Funktionen, das Dehumidifier- und das ASRock OMG-Feature (Online Management Guard) präsentiert:

ASRock Feature - XFast555

ASRock Feature - Dehumidifier

ASRock Feature - Online Management Guard

Alle BIOS- und F-Stream-Screenshots sind in der folgenden Bildergalerie einsehbar.

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