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MSI Z97 MPOWER MAX AC im Test - Fazit

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Für wen lohnt sich nun also das neue Z97 MPOWER MAX AC von MSI? Vorwiegend overclocking-versierte Anwender können an dieser Platine durchaus Gefallen finden, denn die Taiwaner haben ihren neuesten Sprössling nicht nur für das fortgeschrittene Übertakten konzipiert, sondern ihn außerdem für das extreme Overclocking mit flüssigem Stickstoff (LN2) vorbereitet. Auch wenn der Mainboard-Spezialist im Gegensatz zum Vorgängermodell "nur" noch zwölf Phasen vorgesehen hat, scheint sich das Overclocking-Potential auf der Mainboard-Seite sogar verbessert zu haben, wie wir in unserem Overclocking-Test erfahren durften. Im gut strukturierten UEFI-BIOS wurden wiederholt jede Menge Overclocking-Funktionen untergebracht, die beim erfahrenen Übertakter sicherlich gut aufgehoben sind und natürlich gern mitgenommen werden, was auch für die Spannungsmesspunkte gilt, die auf den Namen "V-Checkpoints 2" hören.

Auch für den Komfort ist bestens gesorgt. Für ein Overclocking-Mainboard aus der Mittelstufe sind zahlreiche Onboard-Funktionen anzutreffen, sei es ein Button zum Einschalten, zum Zurücksetzen des BIOS, um direkt im UEFI zu landen oder um zwischen den zwei dedizierten BIOS-Chips umzuschalten. Ebenfalls dabei ist das OC-Genie-Feature, welches gerade auf einem Overclocking-Board nicht fehlen sollte, auch wenn die Profis davon eher Abstand nehmen werden. Als Besonderheit kann der BCLK mithilfe einer Plus- und Minus-Taste jeweils um 1 MHz erhöht beziehungsweise reduziert werden. Mit dem Discharge-Button wird das gesamte Mainboard "entladen", wodurch die manuellen BIOS-Settings ebenfalls vergessen werden. Ein weiteres Schmankerl ist der Slow-Mode-Switch, der für den LN2-Betrieb gedacht ist. Wahlweise können die MOSFET-Kühlkörper sogar in einen Wasserkühlungs-Kreislauf integriert werden. Entsprechende Anschlüsse sind vorhanden.

Abseits vom Thema Overclocking sind nur marginale Unterschiede zum Vorgänger auszumachen. Es bleibt daher bei drei mechanischen PCIe-3.0-x16- und vier PCIe-2.0-x1-Slots. Durchaus beeindruckend sind die insgesamt zwölf USB-3.0- und sechs USB-2.0-Anschlüsse, die von MSI ermöglicht werden. Sämtliche Storage-Laufwerke können bei den acht SATA-6G-Ports untergebracht werden. Soll der vorhandene M.2-Slot belegt werden, muss allerdings auf zwei der acht SATA-Ports verzichtet werden.

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Netzwerktechnisch kann sich der Käufer zwischen einer kabelgebundenen oder kabellosen Verbindung entscheiden. Erstere arbeitet über den neueren Intel I218-V-Netzwerkcontroller, letztere über das mitgelieferte Wi-Fi/Bluetooth-Modul inkl. Antennen. Soll zudem die integrierte Grafikeinheit aus der Haswell(-Refresh)-CPU in den alltäglichen Beitrieb integriert werden, kann der Anwender zu diesem Zweck auf jeweils einen HDMI- und DisplayPort-Grafikausgang vertrauen. Und dann ist da natürlich auch noch das "Audio Boost"-Feature, das aus dem leistungsstarken Realtek ALC1150, Dual-Amplifier und hochwertigen Nippon-Audiokondensatoren besteht.

In Sachen Stromverbrauch können wir eine hervorragende Effizienz im Leerlauf und eine akzeptable Effizienz unter Teillast bescheinigen. Bei voller Belastung zeigt sich die Platine allerdings etwas hungriger. Das MSI Z97 MPOWER MAX AC wandert für etwa 210 Euro über die (virtuelle) Ladentheke, der Preis ist sicherlich für den geneigten Overclocker nicht zu hoch angesetzt, immerhin wird er regelrecht mit Overclocking-Features überhäuft. Für jemanden, der das Board jedoch normal einsetzen möchte, womit wir das moderate Übertakten einschließen, ist der Preis eher zu hoch angesetzt. Für diese Zielgruppe empfehlen wir daher einen Blick in die untere Preisklasse zwischen 100 Euro und 140 Euro, die deutlich angemessener ist.

Positive Eigenschaften des MSI Z97 MPOWER MAX AC:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr effektiven CPU-Stromversorgung und umfangreichen Overclocking-Funktionen
  • passende Ausstattung, u.a. 12 USB-3.0-Anschlüsse und acht SATA-6G-Ports
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • M.2-Slot
  • WLAN und Bluetooth
  • Audio-Boost

Negative Eigenschaften des MSI Z97 MPOWER MAX AC:

  • erhöhte Leistungsaufnahme unter Volllast

MSI hat mit dem Z97 MPOWER MAX AC ein Facelifting-Modell geschaffen, welches sich vornehmlich auf den Overclocking-Bereich konzentriert, jedoch auch eine Menge Ausstattung im Gepäck hat und für den Overclocking-Profi somit eine gute Basis darstellt. Die erhöhte Leistungsaufnahme bei Volllast wird den Wenigsten auf den Magen schlagen. Aus diesem Grund zeichnen wir das MSI Z97 MPOWER MAX mit unserem Excellent-Hardware-Award aus!

EH MSI Z97 MPOWER MAX AC

Alternativen? Die reinrassigen Overclocking-Mainboards mit dem Z97-Chipsatz haben den Markt teilweise noch nicht erreicht. Ausnahmen bestätigen sprichwörtlich die Regel, wenn man nun das Gigabyte GA-Z97X-SOC Force nicht außer Acht lässt. Weiterhin kann auch bedenkenlos zu den bestehenden Z87-Platinen gegriffen werden, sollte das M.2- und/oder SATA-Express-Feature nicht entscheidend sein.

 

Persönliche Meinung

Ohne Frage richtet sich das MSI Z97 MPOWER MAX AC an fortgeschrittene und Profis, die alles aus der CPU und dem Arbeitsspeicher herausholen wollen. Zusätzlich wurde an der restlichen Ausstattung nicht geknausert, wenn ich alleine an die 12 USB-3.0-Schnittstellen denke. Für einen relativ kleinen Obolus erhält der Anwender mit klaren Overclocking-Absichten einen guten Unterbau mit vielseitigen Overclocking-Features, um die Taktraten bis ans Maximum zu treiben. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
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Quellen und weitere Links

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