Der Z97- und der Z87-Chipsatz unterscheiden sich nicht großartig. Es wurde lediglich ein Facelifting vorgenommen, bei dem vor allem ein Feature hinzugefügt wurde: M.2-Support. Ansonsten ist es bei maximal sechs SATA-6G-Buchsen und sechs USB-3.0-Anschlüssen geblieben. Auch bietet die Southbridge noch immer maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.
Werbung
Zwölf Phasen sind es insgesamt, die die Spannung direkt an die Haswell(-Refresh)-CPU weitergeben. Jede Phase selbst wird hingegen von jeweils zwei MOSFETs versorgt, bei denen es sich dieses Mal jedoch nicht um PowIRstage-Modelle handelt, sondern um SiRA12DP, die aus dem Hause Vishay kommen. Generell wurden von Gigabyte 10K Durable Black Solid Caps auf dem gesamten PCB verteilt, die eine deutlich längere Lebenszeit bieten sollen. Sie stammen von Nippon und sind entsprechend hochwertig.
Zum Einsatz kommt das Modell "IR3563B". Bei ihm handelt es sich einen digitalen Multi-Phase-Buck-Controller und er kann maximal acht Phasen steuern. Auf dem Z97X-UD5H-BK arbeiten jedoch 12 Phasen, weshalb aus diesem Grund sogenannte sechs Doppler des Typs "IR3598" verwendet werden, die je zwei Phasen übernehmen können. In diesem Fall wird der PWM-Controller vom MOSFET-Kühler ebenfalls auf akzeptabler Temperatur gehalten.
In den vier DIMM-Slots können in der Summe 32 GB Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Alle vier DIMM-Slots werden von zwei Phasen angetrieben. Gigabyte hat davon abgesehen auf der linken Seite einen USB-3.0-Header und die Diagnostic LED untergebracht. Im Gegensatz zum Vorgängermodell muss die neue Version mit nur einem USB-3.0-Header auskommen. Rechts vom 24-poligen ATX-Stromanschluss aus kann der Anwender folgende Spannungen mittels Multimeter direkt auslesen: VCORE, VDIMM, VIOD, VRING, VAXG, VSA, VIOA und VRIN.
Zusätzlich befindet sich noch einiges an Onboard-Komfort auf dem PCB, was der Interessent bei dem Anschaffungspreis auch erwarten darf. Mit dabei ist ein Power-, Reset- und CMOS-Clear-Button sowie ein Single-BIOS- und BIOS-Switch. Während mit dem ersten Switch bestimmt werden kann, ob das Dual-BIOS-Feature verwendet werden soll, kann mit dem zweiten Switch das Main- oder Backup-BIOS ausgewählt werden.
Ob PCIe-3.0-x16, PCIe-2.0-x1 oder doch PCI: Das Z97X-UD5H-BK stellt die genannten Revisionen zur Verfügung. Auch wird generell das Multi-GPU-Feature unterstützt. In diesem Fall entweder zwei NVIDIA- oder AMD-Grafikkarten oder gar drei AMD-Grafikkarten. Die knappen 16 PCIe-3.0-Lanes von der CPU werden auf die drei Slots verteilt, sollten sie belegt werden. Dies bedeutet natürlich, dass bei einem Single-GPU-Betrieb alle 16 Lanes an die Karte weitergegeben werden, wenn in den anderen beiden PCIe-3.0-x16-Slots keine Erweiterungskarten installiert sind. Bei zwei Grafikkarten werden die 16 Lanes halbiert, sodass beide Karte zumindest mit jeweils acht Lanes angesteuert werden. Sollte sich der Anwender für ein 3-Wege-CrossFireX-Gespann entscheiden, bekommt die oberste und damit erste Grafikkarte als einzige acht Lanes zugesprochen. Die anderen beiden Grafikbeschleuniger müssen sich dagegen mit jeweils vier Lanes begnügen. Davon abgesehen können jeweils zwei PCIe-2.0-x1- und PCI-Slots belegt werden.
Wie immer kann der Intel-Chipsatz alleine sechs SATA-6G-Ports managen. Alle schwarzen Anschlüsse arbeiten über den Z97-Chipsatz. SATA-Port 4 und 5 bilden zusammen mit dem PCIe-Connector das SATA-Express-Feature. Dort haben die Taiwaner auch gleich einen wichtigen Hinweis hinterlassen. Zur selben Zeit kann entweder das SATA-Express-Feature oder der M.2-Slot verwendet werden. Letzterer nimmt M.2-Karten mit den Längen 4,2 cm, 6 cm und 8 cm auf und ist somit mit lediglich zwei PCIe-2.0-Lanes an den PCH gebunden, sodass eine maximale theoretische Bandbreite von 10 GBit/s zur Verfügung stehen. Bedingt durch die 8b/10b-Kodierung ergeben sich theoretische 1 GB/s. In der Praxis liegt die Performance jedoch um 800 MB/s.
Die beiden rechten grauen SATA-6G-Ports arbeiten über den Marvell 88SE9172, der zu mehr Leistung fähig ist als der ASM1061 von ASMedia. Links von den SATA-Ports hält sich noch ein ATX4P bereit, der zur elektronischen Stabilisierung bei aktivem Multi-GPU benötigt wird.