BIOS
ASRock stellt inzwischen die BIOS-Version P1.30 zur Verfügung. Im Gegensatz zum First Release wurde in Version P1.30 die CPU-Codes für den Anniversary-Pentium sowie dem Core i5-4690K und dem Core i7-4790K hinzugefügt. Wir konnten das Update komfortabel per Instant-Flash-Funktion einspielen.
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Auch das UEFI wurde von ASRock farblich passend zum Mainboard abgeändert, demnach fanden wir eine rote Oberfläche mit weißer Schrift vor, die ebenfalls einen guten Eindruck hinterlässt. Weiterhin verzichten die Taiwaner generell auf eine Übersichtsseite, wie beispielsweise der "EZ-Mode" von ASUS. Dafür wurde ein Feature von ASUS auch in das ASRock-BIOS implementiert. Oben auf dem Bild kann man weiter unten bereits den "My Favorite"-Menüpunkt erkennen, der exakt genau dasselbe erfüllen soll wie bei den ASUS-Platinen. Sprich, sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, können zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.
Die restliche Struktur bleibt unverändert. Erste Infos, wie die BIOS-Version, das installierte Prozessor-Modell und auch die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Modulverteilung. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Alle Overclocking-Funktionen sind beim nächsten Reiter zu finden. Bis auf eine Ausnahme werden alle Funktionen in einer Liste aufgeführt, was auch Vorteile hat. Speziell für die Arbeitsspeicher-Latenzen ist aber doch ein Menüpunkt vorhanden, der auf eine eigenständige Seite verweist. Auf der "Advanced"-Seite kann, wie immer, auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere Boot-Settings festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Security" und "Exit" an Ort und Stelle.
Wir hatten am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm umgesetzt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.
Overclocking
Wie wir bereits wissen, kümmern sich acht Phasen um die CPU-Spannungsversorgung. Entscheidet sich der Interessent für das ASRock Z97 Killer, bekommt er es auch mit zahlreichen Overclocking-Funktionen zu tun, mit denen er einem K-Prozessor ordentlich Beine machen kann. Auch lässt das UEFI Umschaltung der vier CPU-Straps 1.0, 1.25, 1.67 und 2.5 zu. In den meisten Fällen ist jedoch vor allem der 1.0-Modus von Bedeutung.
ASRocks Mainstream-Platine lässt einen Spielraum des BCLKs von 90 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Intervallen zu. Einige Konkurrenz-Mainboards gehen da zwar mit 0,01-Schritten noch etwas feiner zur Sache, jedoch ist die Veränderung des BCLKs dann interessant, wenn auch die letzten Leistungsreserven herausgequetscht werden sollen. Passend dazu kann selbstverständlich auch die Spannung individuell angepasst werden. Im Override- und Adaptive-Modus beträgt der Spielraum 0,800 Volt bis 2,000 Volt. Möchte der Anwender die Spannungsregulierung dann doch lieber mithilfe des Offsets vornehmen, kann er sich zwischen -1,000 Volt und +1,000 Volt entscheiden. In allen drei Modi sind die Intervalle in sehr feinen 0,001 Volt implementiert worden. Feintuning ist damit also möglich. Alle anderen Overclocking-Funktionen haben wir in der folgenden Tabelle aufgelistet:
Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z97 Killer in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 90 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,165 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | -1,000 V bis +1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,977 V bis 1,322 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | PCH1,5V |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 34 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit, Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit FIVR Switch Frequency Signature, FIVR Switch Frequency Offset |
Unsere Grundkonfiguration mit 4,7 GHz bei 1,250 Volt schluckte das kleine ASRock Z97 Killer ohne mit der Wimper zu zucken. Ein Grund, nun also die CPU-Spannung weiter herabzusetzen auf 1,240 Volt. Auch davon ließ sich die Fatal1ty-Platine nicht beeindrucken. Erst nachdem wir den Kernen nur noch 1,230 Volt zugeführt haben, war kein stabiler Betrieb mehr möglich.
Wir haben mit dem Z97 Killer exakt dasselbe Ergebnis wie beim Z97 Extreme4 erreichen können. Und das mit vier Phasen weniger.
Weiterhin werfen wir auch einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "Corsair XMS3 Dominator Platinum DDR3-2800". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.
Die Werte des Profils wurden korrekt übernommen und liefen auch stabil. Ebenfalls stabil lief jedoch auch unsere manuelle Einstellung mit schärferen Timings. In beiden Fällen lag eine VDIMM von 1,65 Volt an.
ASRock F-Stream
ASRock gibt aber auch noch eine Software mit auf den Weg, die sich für den einen oder anderen Käufer durchaus als nützlich erweisen könnte. Sie hört auf den Namen "F-Stream" und wird allen Mainboards aus der Fatal1ty-Serie beigelegt. Mit ihr können Dinge, wie der Operation-Modus eingestellt werden und bietet die drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving". Ebenfalls enthalten sind Features wie XFast RAM, FAN-Tastic Tuning und der Dehumidifier (Entfeuchter). Generell kann das System auch von diesem Utility aus übertaktet werden und bietet die entsprechenden Regler für den CPU-Multiplikator, die BCLK-Frequenz und die dazugehörigen Spannungen. Unter dem Punkt "System Info" verbirgt sich eine Übersichtsseite, die Informationen wie die aktuell anliegende CPU-Taktfrequenz, die Spannungen, die Temperaturen und auch die Lüftergeschwindigkeiten preisgibt.
In der folgenden Bildergalerie sind alle BIOS- und A-Tuning-Screenshots einsehbar:
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