Der neue Z97-Chipsatz ist auf dem Board natürlich zu finden. Allerdings ist die einzige große Neuheit, der M.2-Slot, auf dem Mark I gar nicht zu finden. Statt dessen könnte man entsprechende SSDs entweder mit einem PCIe-Adapter einbauen, oder aber über ein externes SATA-Extreme-Gehäuse nachrüsten. Das ist natürlich umständlich und auch ein kleiner negativer Punkt, allerdings ist dieser dem thermischen Konzept des ASUS-Boards geschuldet. Sämtliche Bauteile sind abgedeckt, somit ist ein M.2-Slot nicht zugänglich und könnte auch nicht bestückt werden.
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Es ist durchaus kompliziert, den Thermal Armor zu entfernen. Sollte man dies tatsächlich wollen, wäre es sinnvoller, gleich die - schlechter ausgestattete - ASUS Sabertoth Z97 Mark II-Variante zu wählen. Allerdings gibt es eigentlich keinen Sinn, diesen Schutz abzunehmen.
Auch die Rückseite hat nun eine Verstärkung erhalten, hier befindet sich der TUF Fortifier, der zusätzliche Stabilität auf der Rückseite des Boards bringen soll. Das PCB biegt sich so nicht mehr durch, zudem können einzelne Chips auf der Rückseite mitgekühlt werden.
Ohne Abdeckung lässt sich natürlich ein besserer Blick auf die verwendeten Komponenten werfen, weshalb wir die Abdeckung zunächst einmal abgenommen lassen.
Man kann sehr gut erkennen, dass die MOSFETs horizontal und vertikal mit großen schwarzen Passivkühlern auf Temperatur gehalten werden, die miteinander mittels Heatpipe verbunden sind. Bei der Spannungsversorgung setzt ASUS auf ein digitales 8+2-Design mit hochwertigen Komponenten, die man unter dem Begriff "TUF ENGINE" zusammenfasst. 10K Ti-Caps, neuartige Alloy-Chokes und Mosfets werden eingesetzt, die auch für den Militäreinsatz zertifiziert sein sollen. Hinzu kommt die ASUS-eigene Digi+ Power Control Unit.
Wie bei allen Z97-Platinen hat auch das Sabertooth Z97 Mark I vier DIMM-Slots, die 32 GB Arbeitsspeicher aufnehmen können. ASUS gibt den Speicher wie von Intel vorgesehen für bis zu 1866 MHz frei, aber es lassen sich im Bios natürlich auch noch höhere Taktraten einstellen. In den ASUS-Kompatibilitätslisten finden sich sogar Dimm-Module mit bis zu 2666 MHz, die stabil getestet und zertifiziert wurden. Darunter, am äußersten Rand, befindet sich der 24-polige ATX-Stromanschluss. Rechts daneben wurde ein 4-Pin-PWM-Header und ein MemOK-Button untergebracht. Wenn das Board mit einer RAM-Konfiguration nicht zufrieden sein sollte und das System, dadurch hervorgerufen, kein Bild zeigt, drückt man für ein paar Sekunden auf diesen Button. Das Mainboard sucht sich dann für sich die optimalen Settings aus, mit denen es dann anständig starten kann.
Mechanisch besitzt das Mark I drei PCIe-x16-Slots, wovon zwei der aktuellen PCI-Express-3.0-Spezifikation angehören und direkt mit der CPU verbunden sind. Die oberen beiden Slots können demnach auch dafür verwendet werden, zwei Grafikkarten im SLI-Betrieb aufzunehmen. Dann teilen sich beide jeweils acht PCIe-Lanes der CPU. Der dritte PCIe-x16-Slot wird über den Z97-Chipsatz angebunden und unterstützt deshalb nur PCIe-2.0-Bandbreiten. Auch ist dieser elektrisch maximal nur mit vier Lanes angebunden. CrossFireX wäre zwar hier möglich, im Endeffekt würde die untere Karte aber nicht optimal angebunden werden.
Drei PCIe-x1-Slots sind auch noch vorhanden, wobei der dritte Slot nur aktiv ist, wenn der PCIe-x16-Slot auf x1-Bandbreite fixiert wurde. Sollte er auf x4-Bandbreite laufen, ist der PCIe-x1-Slot abgeschaltet. Das gilt auch für die rückwärtigen USB3.0-Ports, die über den ASMedia-Controller angebunden werden. Diesen Trade-Off musste ASUS aufgrund der begrenzten Anzahl an PCIe-Lanes in der Southbridge eingehen.
An SATA-Anschlüssen besitzt das Sabertooth Mark I neben zwei SATA-6G-Anschlüssen (braun), die über einen SATA-Controller von ASMedia (ASM1061) angebunden sind, auch SATA Express. Die linken schwarzen Anschlüsse sind aber auch "rückwärtskompatibel" und können auch als SATA-6G-Ports verwendet werden. Effektiv könnte also hier ein SATA-Express-Laufwerk eingesetzt werden und ein optisches Laufwerk, zudem eine Festplatte - erst dann müsste auf den ASMedia-Controller zurückgegriffen werden. Dieser unterstützt keine optischen Laufwerke. Rechts neben den SATA-Ports ist einer der internen USB-3.0-Header zu sehen.