Schauen wir uns nun das I/O-Panel des Mainboards an:
Werbung
Folgende Ports sind vorhanden:
- 4x USB 2.0
- CMOS-Clear-Button
- DisplayPort, HDMI
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0 (USB BIOS-Flashback-Funktion auf dem unteren USB-3.0-Port)
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0
- und die analogen Audioanschlüsse sowie ein optischer Digitalausgang
Obwohl ASUS Platz für einen 35 mm-Lüfter freilassen musste, sind eine Menge Anschlussmöglichkeiten vorhanden. Insgesamt acht USB-Schnittstellen, davon vier Mal USB 3.0, ein optischer Digitalausgang und sogar jeweils ein HDMI- und DisplayPort-Grafikausgang. Eine Besonderheit stellt der USB BIOS-Flashback-Button dar. Sollte eine BIOS-Aktualisierung beispielsweise scheitern, hat man die eine Möglichkeit, mithilfe eines USB-Sticks das BIOS problemlos zurückzusetzen.
Aufgrund der Tatsache, dass der Z97-Chipsatz lediglich sechs USB-3.0-Schnittstellen allein bewältigen kann, wird dringend Verstärkung benötigt. Zum Einsatz kommt der bereits weit verbreitete ASM1042AE-USB-3.0-Controller von ASMedia. Dieser wurde im Vergleich zum Vorgänger (ASM1042, USB-3.0-Hub) noch einmal in Details verbessert.
Auch für weitere SATA-Ports ist ein Zusatzchip notwendig. Hier setzt ASUS wie beim Vorgänger-Board auf den ASM1061 von ASMedia, wobei allerdings der zweite Zusatzchip des Z87 Sabertooth nicht mehr vorhanden ist. Dieser kümmerte sich um eSATA-Ports, die nun nicht mehr vorhanden sind. Der ASMedia-Chip ist mit PCIe-x1-Geschwindigkeit angebunden, sollte also erst nach den Z97-Ports zur Anbindung von SSDs gewählt werden. Optische Laufwerke können bei ihm nicht eingesetzt werden, sodass er für die eine oder andere Festplatte zur Verfügung stehen würde.
Auch den Sound hat ASUS verbessert, statt des bisher genutzten ALC892, der auch von Realtek stammt, ist es der modernere ALC1150 geworden. Beim letzten Test hatten wir den etwas angestaubten Sound noch kritisiert, nun setzt ASUS auch beim Sabertooth Z97 Mark I auf das aktuelle Topmodell. Der 8-Kanal-HDA-Audio-Controller unterstützt alle aktuellen Features inklusive Blu-ray-Audio und ein Signal-to-Noise-Ratio (SNR) von bis zu 115 dB.
Für die Super I/O-Fähigkeiten des Boards und die Überwachung der Spannungen und Temperaturen sorgen bei dem Mark I eine ganze Reihe von Chips. Zum einen kommt ein Nuvoton NCT6791D zum Einsatz, zum anderen die von ASUS üblichen Digi+-, TUF- und TPU-Chips, die neben der Spannungs- und Temperaturüberwachung auch Overclocking-Funktionen wahrnehmen.
Der ASMedia ASM1442K ist zwischen iGPU und dem HDMI-Grafikausgang zu finden, durch ihn wird die Wiedergabe von 4K-Medien erst möglich, welche ja immer mehr zum Trend werden. Für die meisten unserer Leser ist er mit einer dedizierten Grafikkarte aber nicht in Verwendung.
Im Vergleich zum Vorgängerboard sind nun zwei Netzwerkschnittstellen vorhanden. Einmal setzt Intel auf den verbreiteten Realtek 8111GR, zum anderen auf Intels I218-V. Beides sind Gigabit-Ethernet-Controller, wobei der Intel-Chip direkt an den Z97 angebunden ist. Beide Chips sind selbstverständlich auch abwärtskompatibel zu älteren Geschwindigkeiten (z.B. 100 mbit/s).
Leider notwendig ist auf dem ASUS-Board ein PCIe-Switch von ASMedia, der ASM1844e. Es handelt sich dabei um einen PCIe-2.0-Switch, der eine Lane des Z97-Chipsatzes verwendet und vier PCIe-2.0-Lanes bereitstellt. Der Z97-Chipsatz liefert insgesamt acht PCIe-2.0-Lanes, doch das Board benötigt eine größere Ausstattung: Ein PCIe-x4-Slot (der die Lanes im x4-Betrieb mit dem zusätzlichen USB-Controller teilt und einen x1-Slot deaktiviert) sowie zwei weitere x1-Slots verwenden schon insgesamt sechs Lanes. Somit bleiben für den Realtek-LAN, den Intel LAN und den ASMedia SATA-Chip zwei Lanes über - für drei Geräte. Der Switch ist also notwendig.
Am ASM1844e hängen der Realtek-Gigabit-LAN, der ASMedia-SATA-6G-Controller und die beiden PCIe-x1-Slots. Sind alle diese Slots und Controller in Verwendung, sinkt also der zur Verfügung stehende Datentransfer in ähnlichem Umfang.
Wer eine größere Anzahl an Lüftern eingeplant hat, kommt beim Sabertooth Z97 Mark I ganz auf seine Kosten. Insgesamt sind neun FAN-Header aufgelötet worden, wovon drei für die beiden integrierten 35-mm- bzw. 40-mm-Lüfter und einen "Assist-Fan" gedacht sind. Bei allen anderen Headern handelt es sich um 4-Pin-PWM-Header. Mit den voreingestellten Settings arbeiten die beiden 35 mm-Lüfter etwas zu aufdringlich und erzeugen, subjektiv betrachtet, einen störenden Geräuschpegel. Glücklicherweise regelt das Board sie aber auch selbständig nach unten.
Praktisch sind auch Details: Für Overclocker ist ein Jumper vorhanden, um höhere Spannungen auf die CPU geben zu können. Für die leichte Systemdiagnose bei einem nicht startenden System sind LEDs auf dem Board angebracht, die in rot oder grün signalisieren, wo der Fehler statt gefunden hat. Hierbei handelt es sich quasi um eine rudimentäre, optische Debug-LED. Und natürlich können auch noch die drei Temperaturfühler angebracht werden, um an beliebigen Stellen im System die Temperatur zu messen (z.B. Grafikkarte, Festplatten, Netzteil).
An dem gesamten Mainboard-Layout gibt es nichts zu beanstanden. Alles findet dort seinen Platz, wo man es erwartet. Besonders gut gefallen hat uns, dass ASUS unter dem ersten großen PCI-Express-Slot keinen weiteren Erweiterungsslot untergebracht hat. Somit geht bei den üblichen doppelt hohen Grafikkarten kein Slot verloren. Genügend Platz ist ebenso auf dem Mainboard für den CPU-Kühlkörper, und an die Dimm-Slots kommt man auch heran, wenn eine Grafikkarte eingebaut ist.