Wir machen mit den Erweiterungsslots weiter:
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ASRock hat sich beim X99X Killer für drei mechanische PCIe-3.0-x16- und zwei PCIe-2.0-x1-Slots entschieden. Die drei roten Steckplätze erhalten ihre PCIe-3.0-Lanes natürlich direkt von der Haswell-E-CPU. Und genau an dieser Stelle muss der Anwender aufpassen, denn nicht mit allen drei CPUs ist ein SLI-Gespann mit drei NVIDIA-Karten möglich. Da der Core i7-5820K lediglich 28 Lanes zu bieten hat, ist mit ihm mit zwei NVIDIA-Karten das höchste der Gefühle. Drei AMD-Grafikkarten stemmt er genau wie der Core i7-5930K und Core i7-5960X, jedoch wird beim Core i7-5820K die dritte AMD-Karte mit nur vier Lanes angesprochen. Bei drei Grafikkarten ist es ratsam, den 4-poligen Molex-Stromanschluss zu belegen, damit das Multi-GPU-Gespann möglichst stabil arbeiten kann. Um die Übersicht zu wahren, haben wir zwei Tabellen angefertigt, auf denen die Lane-Verteilung der drei Prozessoren eingesehen werden kann.
PCIe-Slot 1 | PCIe-Slot 3 | PCIe-Slot 5 | |
---|---|---|---|
Single-GPU-Betrieb | x16 | - | - |
Zwei Grafikkarten im 2-Way SLI/CrossFireX-Verbund | x16 | x8 | - |
Drei AMD-Grafikkarten im 3-Way-CrossFireX-Verbund | x16 | x8 | x4 |
PCIe-Slot 1 | PCIe-Slot 3 | PCIe-Slot 5 | |
---|---|---|---|
Single-GPU-Betrieb | x16 | - | - |
Zwei Grafikkarten im 2-Way SLI/CrossFireX-Verbund | x16 | x16 | - |
Drei Grafikkarten im 3-Way-SLI/CrossFireX-Verbund | x16 | x16 | x8 |
Wir bleiben nun noch bei dem letzten Bild, denn es gibt dort noch einiges zu sehen. Angefangen mit dem Killer E2200-Netzwerkcontroller, der natürlich vorwiegend bei Online-Games seine Stärke zeigen kann, indem er die entsprechenden Netzwerkpakete mit einer weitaus höheren Priorität durchschleust. Er kommt dabei auf maximal 1 GBit/s, ist jedoch auch zu den langsameren Geschwindigkeiten abwärtskompatibel. Direkt darunter ist der EMI-Shield mit der Aufschrift "Purity Sound 2" verbaut worden. Unter dem EMI-Shield sorgt der Realtek ALC1150 dafür, dass die Audiosignale nicht unbearbeitet liegengelassen werden. Doch er bekommt tatkräftige Unterstützung von zwei NE5532-Amplifiers von Texas Instruments. Einer von den beiden fungiert als 115 dB DAC Differential Amplifier, der andere als 600 Ohm starker Kopfhörerverstärker. Einige hochwertige Nichicon-Audiokondensatoren sollen dagegen den Klang positiv beeinflussen.
Unter dem obersten PCIe-3.0-x16-Slot wurde intelligent der M.2-Steckplatz positioniert. Er ist mit vier PCIe-3.0-Lanes an die CPU angebunden und kommt somit auf 32 GBit/s, was theoretisch knapp 4 GB/s entspricht. Wenn eine PCIe-Express-SSD in dem M.2-Slot installiert wird, kann der fünfte und damit unterste mechanische PCIe-3.0-x16-Slot nicht mehr genutzt werden. Gleichzeitig ist der SSATA3_2-Port in diesem Fall unbrauchbar. Doch glücklicherweise können alle erdenklichen Längen eingesetzt werden, generell üblich sind Karten mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm, 8 cm und 11 cm. Zwischen PCIe-3.0-x16-Slot 2 und 3 kann zudem ein Mini-PCIe-Slot beispielsweise mit einer WLAN-Karte belegt werden, die beim X99X Killer nicht beiliegt. An der Unterkante des PCBs wurde ein BIOS-Switch versteckt, mit dem BIOS A oder B selektiert werden kann. Links benachbart ist der CMOS-Clear-Jumper, mit dem das BIOS jedoch auf unkomfortablem Wege auf die Standard-Parameter zurückgesetzt werden kann.
Einer der großen Unterschiede gegenüber dem Intel Z97-Chipsatz sind die zehn nativen SATA-6G-Anschlüsse, die mit dem X99-PCH drin sind. Wer darauf fixiert ist, ein großflächiges RAID-Verbund über den Intel-Chipsatz einzurichten, sollte darauf achten, dass lediglich die SATA-Ports 0 bis 5 die RAID-Level 0, 1, 5 und 10 unterstützen. Theoretisch hätte ASRock auch zumindest eine SATAe-Schnittstelle anbieten können, es wurde sich allerdings ersichtlich dagegen entschieden.
Natürlich stellt das X99X Killer auch einige USB-3.0-Anschlüsse für das Frontpanel des jeweiligen Gehäuses zur Verfügung. Erfreulicherweise sind es in diesem Fall sogar zwei Header, die in vier Schnittstellen resultieren. Sie sind ebenfalls nativ an den X99-Chipsatz angebunden.
- 2x USB 2.0, PS/2
- CMOS-Clear-Button
- 2x USB-3.0 (ASM1042AE)
- eSATA 6G
- Gigabit-LAN (Killer E2200), 2x USB 3.0 (ASM1074)
- Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 3.0 (ASM1074)
- und die analogen Audioanschlüsse sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)
An dem I/O-Panel ist eigentlich alles dran, was der Enthusiast verlangen kann. Nebst Dual-Gigabit-LAN halten sich acht USB-Anschlüsse bereit, wovon sechs Stück mit der USB-3.0-Spezifikation umzugehen wissen. Oben drauf gibt es noch einen eSATA-6G-Anschluss, der sich seine Anbindung mit SATA-Port 3 teilen muss. Davon abgesehen können ältere Peripherie-Geräte an der PS/2-Schnittstelle angeklemmt werden, das BIOS lässt sich dagegen mit dem danebenliegenden Button komfortabel zurücksetzen. Schließlich bleiben noch die fünf analogen Anschlüsse und der digitale Toslink-Anschluss übrig.
Ganz unten auf dem PCB sind jeweils ein Power- und Reset-Button vorhanden, direkt dadrüber kann das mitgelieferte HDD-Saver-Kabel angeschlossen werden, sollte das Feature vom Anwender als sinnvoll erachtet werden. Rechts oben zeigt die Diagnostic-LED stets den aktuellen Status der Platine an. Bei einem möglichen Fehler beim Bootvorgang fällt die Suche nach dem Problem wesentlich einfacher aus.
Mithilfe des HDD-Saver-Features ist es möglich, zwei angeschlossene SATA-Festplatten im laufenden Betrieb per Softwarelösung abzuschalten. ASRock verspricht sich davon, dass zum einen etwas Energie eingespart wird und dass im gleichen Atemzug die Festplatten geschont werden.
Und so funktioniert das Ganze: Das mitgelieferte HDD-Saver-Kabel wird einmal onboard (SATA_PWR_1) und an maximal zwei SATA-Festplatten angeschlossen. An dem anderen Ende findet man nämlich zwei gewöhnliche SATA-Power-Stecker wieder. Nun müssen die beiden Festplatten noch mit jeweils einem SATA-Datenkabel mit dem Mainboard verbunden werden. Die Steuerung erfolgt über das ebenfalls mitgelieferte A-Tuning-Utility oder im UEFI.
Auf dem Bild lässt sich die Bezeichnung des Chips entnehmen, es ist der NCT6710D, mit dem sich die Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten überwachen lassen. Er bringt auch gleich die nötigen Mittel mit, damit die angeschlossenen Lüfter gesteuert werden können und nicht permanent mit vollen Drehzahlen arbeiten.