TEST

ASRock X99X Killer im Test - Fazit

Portrait des Authors


ASRock startet neben weiteren Platinen auch mit dem nun getesteten X99X Killer in die Haswell-E-Welt, das ein neues Mitglied der neuen Fatal1ty-Serie geworden ist. Das ATX-Mainboard besteht aus einem schwarzen PCB mit typisch roten Aspekten, unübersehbar natürlich die Kühlkörper. Die eingesetzte Haswell-E-CPU bekommt es dabei mit 12 starken 60A-Chokes zu tun, die einzig und allein die Grundspannung für den FIVR (Fully Integrated Voltage Regulator) liefern. Dass ASRock sich bei den Fatal1ty-Boards nicht ausschließlich auf das Thema Gaming konzentriert, sollte sich längst rumgesprochen haben. Im UEFI wird der Anwender daher mit zahlreichen Overclocking-Funktionen konfrontiert, womit noch einiges aus dem Prozessor und den maximal acht DDR4-DIMMs herausgeholt werden kann. Einige Onboard-Features, wie ein Power- und Reset-Button sowie ein BIOS-Switch und eine Diagnostic-LED erhöhen grundsätzlich den Komfort. Gerade wenn es um das Ausführen von Benchmarks geht, kann vor allem der Typ-A-USB-2.0-Port neben dem 24-poligen ATX-Stromanschluss recht nützlich sein.

Gut gefallen hat uns das Layout der Erweiterungssteckplätze. Unterhalb des ersten und obersten PCIe-3.0-x16-Slots hat ASRock den mit 32 GBit/s angebundenen M.2-Slot untergebracht, sodass im Falle eines Single-GPU-Setups mit einer Dual-Slot-Grafikkarte kein weiterer Steckplatz bedeckt und somit unbrauchbar wird. Andernfalls kann das X99X Killer auch bis zu drei Grafikkarten aufnehmen. Je nachdem welcher Haswell-E-Prozessor gewählt wurde, verweigert das Board selbst bei drei Grafikkarten von NVIDIA nicht den Dienst. Davon abgesehen stehen aber auch noch zwei PCIe-2.0-x1-Slots parat.

Auf ein mitgeliefertes WLAN-Modul muss der Interessent zwar verzichten, dafür findet er gleich zwei Gigabit-LAN-Ports vor, wovon einer über den bekannten Intel I218-V-PHY und der andere über den Killer E2200 von Qualcomm Atheros arbeitet. Und sollte das Verlangen nach der kabellosen Netzwerkverbindung größer sein, kann in den ebenfalls vorhandenen Mini-PCIe-Slot ein WLAN-Modul nachgerüstet werden. Aber auch soundtechnisch wird man mit dem Purity-Sound-2-Feature eher weniger enttäuscht. Der Realtek ALC1150 bekommt tatkräftige Unterstützung von zwei NE5532-Amplifiers. So können selbst Kopfhörer betrieben werden, die eine hohe Impedanz von 600 Ohm aufweisen.

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Auffallend sind natürlich die zehn nativen SATA-6G-Anschlüsse, mit denen jede Menge Laufwerke angeschlossen werden können. Am I/O-Panel lässt sich zusätzlich ein eSATA-6G-Anschluss nutzen, auch wenn dafür eine der internen SATA-Buchsen geopfert werden muss. Wie schon bei einigen weiteren aktuellen Sockel LGA1150-Mainboards von ASRock, ist selbst das neue HDD-Saver-Feature mit an Bord, womit zwei angeschlossene HDDs im laufenden Betrieb abgeschaltet werden können, mit der Absicht, die Leistungsaufnahme zu senken. Fast schon als Luxus können die zehn USB-3.0- und sieben USB-2.0-Schnittstellen bezeichnet werden. Alleine sechs USB-3.0-Anschlüsse befinden sich am I/O-Panel, vier weitere können über zwei interne Header realisiert werden.

Beim UEFI sind wenig optische Veränderungen gegenüber den Z97-Fatal1ty-Mainboards festzuhalten. Die Oberfläche ist in Rot und in Schwarz sehr schön anzusehen und generell liegt die Bedienbarkeit per Maus und Tastatur auf einem hohen Niveau. Geringfügige, strukturelle Anpassungen wurden auf der Overclocking-Seite vorgenommen. Wichtig ist, dass alle gewählten Einstellungen zur vollsten Zufriedenheit in die Tat umgesetzt werden, was wir dem ASRock X99X Killer bescheinigen können. In Sachen Effizienz zeigt sich das Mainboard dagegen eher zwiegespalten. Einerseits ist es im Leerlauf recht sparsam, unter Last positionierte es sich allerdings etwas über dem X99S XPOWER AC von MSI und X99-UD7 WIFI aus dem Hause Gigabyte. Das jedoch ist Meckern auf hohem Niveau.

Bisher sind nur wenige X99-Platinen in unserem Preisvergleich gelistet, sodass auch noch kein endgültiger Preis für das ASRock X99X Killer genannt werden kann. Wir gehen davon aus, dass für dieses Stück Hardware mindestens 250 Euro fällig werden, zuzüglich zum jeweiligen Haswell-E-Prozessor und dem kostenintensiven DDR4-Speicher.

Positive Eigenschaften des ASRock X99X Killer:

  • sehr hohe Leistungsfähigkeit mit einer starken CPU-Spannungsversorgung und zahlreichen Overclocking-Funktionen
  • gute Ausstattung, u.a. zehn USB-3.0-Schnittstellen, zehn SATA-6G-Anschlüsse und ein Mini-PCIe-Slot
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • Purity Sound 2
  • M.2 mit 32 GBit/s

Negative Eigenschaften des ASRock X99X Killer:

  • keine

Mit der neuen Haswell-E-Plattform bekommt der geneigte Käufer gegen eine große Menge Geld eine leistungsstarke Maschine. ASRocks X99X Killer ist nur eines von vielen Sockel LGA2011-v3-Mainboards, welches sich nichts Gravierendes zu Schulden kommen lässt und sich als ein gut ausgestatteter Unterbau erwiesen hat. Viele verschiedene Anschlüsse in meistens großer Anzahl lassen beim Anwender dabei kaum Wünsche offen. Das ist die Herausgabe des Excellent-Hardware-Awards wert!

EH ASRock X99X Killer

Alternativen? Zu diesem Zeitpunkt ist es schwierig, alternative X99-Platinen zu nennen. Bisher sind auch noch nicht viele Mainboards in unserem Preisvergleich aufgetaucht. In den kommenden Tagen gehört das jedoch der Vergangenheit an.

 

Persönliche Meinung

Auch wenn aktuell noch kein Preis vorhanden ist, so ist das ASRock X99X Killer ein ziemlich gut ausgestattetes X99-Mainboard und wurde natürlich wunderbar für die entsprechenden Haswell-E-Prozessoren vorbereitet. Besonders positiv empfinde ich die Leistungsaufnahme im Leerlauf. Unter Last liegt sie zwar minimal über den anderen beiden Probanden, das jedoch macht den Kohl bei dieser Plattform auch nicht mehr fett. (Marcel Niederste-Berg)

Quellen und weitere Links

Es sind keine Quellen vorhanden

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