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ASUS Sabertooth X99 im Test - Features und Layout (1)

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Der X99-Chipsatz wurde auf den technischen Stand des aktuellen Z97-PCHs gebracht, bringt allerdings vier weitere native SATA-6G-Ports mit. Identisch ist dagegen die Bereitstellung von sechs USB-3.0-Schnittstellen. Auch bietet die Southbridge weiterhin maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.

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Der TUF-Fortifier auf der PCB-Rückseite des ASUS Sabertooth X99.

Wird das Board gedreht, ist der TUF Fortifier zu sehen, der sich fast über das gesamte PCB erstreckt. Seine Aufgabe ist es, die generelle Stabilität zu erhöhen und darüber hinaus rückseitig angebrachte MOSFET-Driver (dazu später mehr) auf Temperatur zu halten. Um das "Sabertooth X99" auszuziehen, müssen zunächst die neun Schrauben entfernt werden, die den Fortifier und den Thermal Armor fixieren. Im Anschluss wird das Mainboard wieder in die normale Position umgedreht und eine weitere Schraube unter dem oberen PCIe-3.0-x16-Steckplatz entfernt. Nun lässt sich auch der Fortifier endgültig von der Platine trennen und das reine PCB wird sichtbar.

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Das nackige ASUS Sabertooth X99.

Auch unter der Haube sieht das Board sehr ansehnlich aus. Allerdings ist es nicht ratsam, es in diesem Zustand in Betrieb zu nehmen, da rückseitig weitere MOSFET-Driver gekühlt werden müssen. Selbst wenn der Fortifier mit der einen Schraube "fixiert" wird, genügt es nicht. Erst nachdem der Thermal Armor richtig festgeschraubt wurde, ist der Anpressdruck auf den rückseitigen MOSFET-Driver optimal. Wir haben den Thermal Armor und den Fortifier demnach nur für die Fotos entfernt. Das Sabertooth X99 wurde von uns natürlich mit montiertem Thermal Armor und Fortifier in Betrieb genommen.

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Der Sockelbereich beim ASUS Sabertooth X99.

Im obigen Bild haben wir auch die beiden Kühlkörper abgenommen, damit wir einen Blick auf den VRM-Bereich erhalten. ASUS hat für die Haswell-E-CPU acht "TUF-Spulen" verlötet, wovon jede Spule von einem MOSFET angefeuert wird. Passend dazu wurden "TUF-MOSFETs" verwendet, die ebenfalls dem militärischen Standard entsprechen sollen. Auf den MOSFETs ist der Aufdruck "4C85N" zu sehen. Sie stammen von ON Semiconductor und tragen die komplettierte Modellbezeichnung "NTMFD4C85N". Bei ihnen handelt es sich um N-Channel-MOSFETs. Hochwertig dürfen auch die verwendeten "10K Ti-Kondensatoren" bezeichnet werden, die selbst bei sehr hohen Betriebstemperaturen von 125 Grad Celsius mindestens 10.000 Stunden durchhalten sollen. Derartig hohe Temperaturen sind jedoch in der Regel eher unwahrscheinlich, sodass die 10.000 Stunden im normalen Betrieb sogar weit übertroffen werden. ASUS hat sich für Stromzufuhr für einen 8-poligen- und einen 4-poligen-ATX-+12V-Anschluss entschieden. Dies führt dazu, dass die installierte Haswell-E-CPU bis zu 528 Watt aus der Steckdose ziehen kann. Damit ist also eine Menge Luft für eine kräftige Übertaktung vorhanden.

Links und rechts neben dem CPU-Sockel sind dann auch jeweils vier DDR4-DIMM-Speicherbänke vertreten, die zusammen einen Arbeitsspeicher-Ausbau bis 64 GB ermöglichen. Laut dem Datenblatt auf der ASUS-Webseite ist eine maximale effektive Taktfrequenz von 2.400 MHz problemlos möglich. Wir gehen jedoch davon aus, dass selbst die effektiven 3.000 MHz möglich sein sollten, was sich beim Overclocking herausstellen wird. Angetrieben wird jede der beiden 4-DIMM-Slot-Gruppen von zwei Phasen. Der gesamte VRM-Bereich besteht also aus einem 8+4-Design.

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Als PWM-Controller für die acht CPU-Spulen kommt der ASP1257 zum Einsatz.

Die acht CPU-Phasen werden vom ASP1257 gesteuert, der auf vielen ASUS-Mainboards aus dem höheren Preissegment verbaut wird und von International Rectifier stammt und vermutlich ein umgelabelter IR3580 ist. Wir konnten ihn bereit auf dem ASUS Z97-Deluxe und dem ASUS Maximus VII Formula sehen. Er wurde außerdem auf dem ASUS X99-DELUXE und dem ASUS Rampage V Extreme verbaut.

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Auf der Rückseite sind acht dieser kleinen Kameraden verlötet worden.

Ist der TUF-Fortifier erst einmal entfernt, sind acht dieser Chips zu sehen. Sie werden durch den TUF-Fortifier heruntergekühlt, sodass ein Betrieb ohne verschraubten TUF-Fortifier (inklusive Thermal Armor) definitiv nicht zu empfehlen ist.

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Auf der Rückseite sind acht dieser kleinen Kameraden verlötet worden.

Wenn auch schlecht erkennbar, handelt es sich um IR3535-Buck-Converter-Driver aus dem Hause International Rectifier. Sie werden auch als Gleichspannungswandler bezeichnet.