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Ein mehr oder weniger großer Nachteil ist ganz klar das Narrow-ILM-System (94 x 56 mm Lochabstand), das aus Platzgründen beim ASRock X99E-ITX/ac zum Einsatz kommen musste. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Großteil der am Markt verfügbaren CPU-Kühler nicht kompatibel ist, obwohl sie offiziell den Sockel LGA2011(v3) unterstützen. Dies liegt daran, dass im Consumer-Segment eigentlich nur das Square-ILM-System (80 x 80 mm Lochabstand) verwendet wird und sich die bekannten Kühler-Hersteller verstärkt auf dieses System konzentrieren, was verständlich ist.
Damit sich die Käufer des ASRock X99E-ITX/ac nicht sofort auf die Suche nach einem passenden, alternativen CPU-Kühler mit Narrow-ILM-Unterstützung begeben müssen, hat ASRock einen kompatiblen CPU-Kühler mit in den Karton gelegt, den wir auch im Test verwendet haben. Werfen wir also einen genauen Blick auf den Kühler.
Folgende technischen Eigenschaften besitzt der CPU-Kühler:
Kühlername | Dynatron R24 |
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Straßenpreis bei Release | etwa 34 Euro |
Homepage | |
Maße | 6,7 cm (B) x 8,4 cm (H) x 11,2 cm (T) |
Material | Bodenplatte: Aluminium mit direktem Heatpipe-Kontakt |
Kühlertyp | Side-Blow-Kühler |
Serienbelüftung | 1x 60 mm Top Motor DF126028BL-PWMG |
Sockel | Intel: 2011(v3) (Narrow-ILM) |
Gewicht | 400 Gramm |
Herstellergarantie | 1 Jahr (limitiert) |
Der beiliegende CPU-Kühler ist keine Sonderanfertigung, sondern der R24-Kühler aus dem Hause Dynatron. Er wurde primär für den Server-Bereich entwickelt und ist ausschließlich mit dem Sockel LGA2011(v3) nach dem Narrow-ILM-System kompatibel und daher bestens für das ASRock X99E-ITX/ac geeignet. An dem Kühlkörper kann der beiliegende 60-mm-Lüfter des Typs "Top Motor FD126028BL-PWMG" einfach drangeklipst werden. Der Kühler an sich wird mit vier Schrauben an den Gewinden befestigt. Der Lüfter besitzt einen 4-poligen PWM-FAN-Anschluss, was also bedeutet, dass er glücklicherweise nicht dauerhaft mit seiner maximalen Drehzahl von etwa 7.000 Umdrehungen pro Minute zu Werke gehen muss. CPUs mit einer maximalen TDP von 160 Watt kann der Kühler herunterkühlen, was für die Größe schon beachtlich ist.
Der Kühlerboden besteht aus Aluminium und aus vier durchgezogenen Heatpipes, die direkten Kontakt mit der Sockel-LGA2011v3-CPU aufnehmen und somit die Wärme schneller ableiten können. Selbst das manuelle Auftragen der Wärmeleitpaste wird dem Anwender erspart, denn es befindet sich bereits ein Wärmeleitpad am Kühlerboden, das während der Montage gleichmäßig über die CPU verteilt wird.
Der CPU-Kühler in der Praxis
Für den (offenen) Testaufbau haben wir die bereits angebrachte Wärmeleitpaste verwendet. Nachdem wir die BIOS-Version "P1.10" geflasht hatten, drehte sich der 60-mm-Lüfter mit den Standardeinstellungen im BIOS mit ziemlich schnellen und deutlich hörbaren 4.750 Umdrehungen pro Minute. Wird der Full-Speed-Modus aktiviert, erinnert die 7.670-UPM-Geräuschkulisse an eine Turbine, dessen Modus wir einzig für den Overclocking-Test aktiviert haben. Abhilfe schafft hierbei der Silent-Modus, wodurch sich der Lüfter mit fast lautlosen 1.980 Umdrehungen pro Minute dreht. Wenn das System mit Prime95 unter Volllast gesetzt wurde, wurde der Lüfter zwar mit einer höheren Drehzahl bewegt, doch hielt sich die Lautstärke noch in Grenzen. Alternativ kann die Lüfterkurve natürlich auch manuell nach den eigenen Wünschen angepasst werden.
Auch zu den Temperaturen haben wir einige Informationen. Die acht Kerne des Core i7-5960X erreichten mit Standardeinstellungen im Idle zwischen 32 und 35 Grad Celsius. Unter Last (Prime95) stiegen die Temperaturen noch auf annehmbare 70 Grad Celsius. Etwas hitzig, aber noch im grünen Bereich lagen die Temperaturen beim Overclocking-Test. Durch den höheren Takt und der höheren CPU-Spannung hatte der kleine Kühler weit mehr Arbeit. Während der Lüfter mit maximalen Drehzahlen einen ordentlichen Krach veranstaltete, lagen die Temperaturen der CPU-Kerne bei über 80 Grad Celsius. 4,3 GHz bei einer Spannung von 1,275 Volt wollen auch erst einmal heruntergekühlt werden. Natürlich ist der Kühler für derartige Zwecke nicht geeignet. Deswegen muss man ihm hoch anrechnen, dass er den Core i7-5960X trotz Overclocking außerhalb des roten Temperatur-Bereichs runterkühlen konnte, wenn auch mit viel Lärm.