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MSI hat auch die neue Z170-Gaming-Mainboard-Serie wieder in Rot und in Schwarz gehüllt, was eventuell manche als mittlerweile langweilig erachten werden, doch über den Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Im Gegensatz zum "ASRock Z170 Extreme7(+)" hat MSI beim Z170 Gaming M7 keine großartige Anzahl an Zusatzchips verlötet und vertraut viel mehr auf die nativen Anschlussmöglichkeiten, die der Z170-Chipsatz zur Verfügung stellt. Eine Ausnahme stellt natürlich der ASMedia-ASM1142-USB-3.1-Hostcontroller dar, durch den der Anwender Zugriff auf jeweils einen Typ-A- und Typ-C-Anschluss über das I/O-Panel erhält. Die eingesetzte Skylake-S-CPU wird von einem kräftigen VRM mit Strom versorgt. Darunter fallen leistungsstarke DrMOS-MOSFETs von NIKOS und 13 "Titanium"-Spulen. Rechts vom CPU-Sockel aus stehen dagegen vier DDR4-Speicherbänke bereit, die bis zu 64 GB an RAM aufnehmen und gleichzeitig je nach DIMM mit hohen Taktraten betrieben werden können.
Im Bereich der Erweiterungssteckplätze halten sich drei mechanische PCIe-3.0-x16- (2x mit "Steel Armor") und vier PCIe-3.0-x1-Slots bereit. Je nach Anspruch nimmt das Board auch zwei NVIDIA/AMD-Grafikkarten oder gleich drei AMD-Grafikkarten auf. Dazwischen eingebettet wurden zwei M.2-Schnittstellen, in denen jeweils ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm oder 8 cm eingesetzt werden kann. Die Anbindung der beiden M.2-Schnittstellen ist allerdings anhängig von den anderen Storage-Anschlüssen. Darüber hinaus sind nämlich noch zwei SATA-Express-Anschlüsse und zwei SATA-6GBit/s-Buchsen vertreten. Ein gleichzeitiger Betrieb aller Storage-Anschlüsse ist leider nicht möglich.
Natürlich haben die Taiwaner auch ein wenig Onboard-Komfort verlötet. Dazu gehören ein Power-, Reset-, USB-Flashback+-Button, zusätzlich eine Diagnostic-LED und ein Slow-Mode- und Hotkey-Switch. Mit letzterem lässt sich das neue Hotkey-Feature einleiten, durch das der Anwender beispielsweise das System ein- und ausschalten, den CPU-Multiplikator, den BCLK verändern oder auch das BIOS je nach C-State aktualisieren kann. Selbst an sechs Spannungsmesspunkte hat MSI gedacht, die für ein Gaming-Unterbau nicht selbstverständlich sind. Gänzlich neu ist auch das Game-Boost-Feature. Der Benutzer kann sich zwischen elf Level entscheiden, die das System entsprechend übertakten. Auf dem ATX-PCB befindet sich dazu auch ein Drehschalter.
Auch gehören sechs native USB-3.0- (2x extern und 4x intern) und sieben USB-2.0-Schnittstellen (3x extern und 4x intern), ein Gigabit-LAN-Port über den Killer-E2400-Netzwerkcontroller und ein gut ausgestatteter Audiobereich mit Realteks ALC1150-Audiochip mit 13 zusätzlichen Nippon-Audiokondensatoren und Dual-Kopfhörerverstärker. Entsprechendes Audio-Equipment lässt sich an fünf analogen 3,5-mm-Audioklinken und einem Toslink-Anschluss unterbringen.
Das farblich angepasste und neue UEFI-BIOS inklusive EZ-Mode hat erneut einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Sämtliche Einstellungen wurden erwartungsgemäß und ohne Schwierigkeiten in die Tat umgesetzt. Das Navigieren per Maus und Tastatur ist sehr komfortabel möglich, auch war die Stabilität absolut in Ordnung. Sehr löblich ist die unweigerlich anfallende Leistungsaufnahme, die im grünen Bereich lag.
Preislich muss sich der Interessent auf etwa 210 Euro einstellen, die für den Erwerb des "MSI Z170A Gaming M7" auf den Tisch gelegt werden müssen. Hardwaretechnisch konnte uns das Mainboard absolut überzeugen.
Positive Eigenschaften des MSI Z170A Gaming M7:
- Hohe Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung und sehr vielen Overclocking-Eigenschaften
- gute Ausstattung, u.a. zwei USB-3.1-Schnittstellen, sechs USB-3.0-Anschlüsse, zwei SATA-Express-Buchsen und zwei M.2-Schnittstellen.
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und gute Effizienz unter Last
Negative Eigenschaften des MSI Z170A Gaming M7:
- erhöhter Preis
Technisch kann MSIs Z170A Gaming M7 als absolut überzeugend bezeichnet werden. Alle aktuellen Anschlussmöglichkeiten sind vorhanden, auch zwei USB-3.1-Schnittstellen und selbst die Effizienz ist gut ausgefallen. Auch wenn uns der Preis für dieses Mainboard etwas zu hoch ausfällt, bekommt es von uns den Excellent-Hardware-Award.
Alternativen? Wer auf den Onboard-Komfort verzichten kann, könnte auch zum günstigeren MSI Z170A Gaming M5 aus derselben Serie greifen. Auch dieses Modell bietet zwei USB-3.1-Schnittstellen und ist dem M7-Modell im Grunde sehr ähnlich.
Persönliche Meinung
Technisch bin ich vom "MSI Z170A Gaming M7" begeistert, preislich hingegen würde ich mir persönlich ein günstigeres Modell zulegen, das auch keinen Killer-Netzwerkcontroller an Bord hat. Nichtsdestotrotz hat MSI bei diesem Modell sehr gute Arbeit geleistet. Das Game-Boost-Feature ist an sich eine nette Idee, die dem Overclocking-Beginner in den niedrigeren Level sicherlich hilfreich sein sollte. Ansonsten rate ich selbst immer dazu, manuelle Werte auszuloten. Größter Schwachpunkt ist ganz klar die CPU-Spannung, die mit Level 11 in Verbindung mit Luftkühlung alles andere als gesund ausfällt. (Marcel Niederste-Berg)