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ASUS Sabertooth Z170 S im Test - Fazit

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Auch für die mittlerweile sieben Monate alten Skylake-S-Prozessoren (Core i5-6600K und Core i7-6700K) hat ASUS ein Sabertooth-S-Modell mit der abwechslungsreichen Arctic-Camouflage-Optik im Sortiment. In diesem Jahr testeten wir allerdings die Variante ohne "Mark"-Zusatz wie noch beim ASUS Sabertooth Z97 Mark S, was demnach bedeutet, dass kein TUF-Thermal-Armor und kein TUF-Fortifier an dem ATX-PCB verschraubt sind. Diese Zusätze sind dem Sabertooth Z170 Mark 1 vorbehalten. Vom Aufbau her erinnert das Sabertooth Z170 S eher an das Sabertooth Z97 Mark 2, das ebenfalls ohne Thermal Armor und Fortifier auskommen musste. Für die LGA1151-CPU wurde ein 8+4-VRM-Design vorgesehen, welches in unserem Overclocking-Test allerdings keine neuen Rekordergebnisse abliefern konnte und etwas schwächer arbeitete als andere ASUS-Z170-Platinen. 

Für den Arbeitsspeicher-Ausbau stehen vier DDR4-DIMM-Speicherbänke bereit, die bis zu 64 GB aufnehmen können. Für sämtliche Erweiterungskarten haben sich die Taiwaner neben drei PCIe-3.0-x1-Slots für drei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze entschieden, in denen bis zu zwei NVIDIA- oder drei AMD-Grafikkarten installiert werden können. Sollte dabei nur eine Dual-Slot-Grafikkarte Einzug in das System erhalten, können dank des durchdachten Layouts alle anderen Slots genutzt werden. Im Bereich Storage kann der Anwender auf zwei SATA-Express-, zwei SATA-6GBit/s-Ports und eine M.2-Schnittstelle vertrauen. Alle Schnittstellen arbeiten nativ mit dem Intel-Chipsatz zusammen.

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Im Bereich USB sind es zwei USB-3.1- (jeweils einmal Type-A und Type-C), sechs USB-3.0- und neun USB-2.0-Schnittstellen. Einer der USB-2.0-Anschlüsse wurde für das TUF-Detective-2-Feature vorgesehen, das bei uns allerdings nicht korrekt arbeiten wollte. Eventuell muss die Android-App ein Update erhalten. Doch selbst, wenn die Intel-Grafikeinheit genutzt werden möchte, kann sie mit dem DisplayPort- und HDMI-Grafikausgang angesprochen werden. Die Netzwerkanbindung erfolgt kabelgebunden über einen Gigabit-LAN-Port (Intel I219-V), währenddessen die Audiosignale vom Realtek-ALC1150-Audio-Codec bearbeitet werden. Onboard-Komfort gibt es mit dem MemOK!-Button und dem CMOS-Clear-Button nur wenig. Zumindest ein Power- und Reset-Button und vielleicht auch eine Diagnostic-LED hätte dem Sabertooth Z170 S sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

Bei der UEFI-Oberfläche gab es keine Neuerungen, die bei der umfangreichen Oberfläche allerdings auch nicht nötig sind. Lediglich optisch wurde sie entsprechend angepasst. Mit der Übernahme der Einstellungen waren wir zufrieden, was auch für den Idle-Stromverbrauch gilt. Unter Last hingegen ist das Sabertooth Z170 S unserer Meinung nach etwas zu stromhungrig im Vergleich zu den anderen getesteten LGA1151-Mainboards. Grund hierfür ist ASUS' MultiCore-Enhancement-Feature, das zwar für mehr Leistung sorgt, allerdings als negativer Nebeneffekt die CPU-Spannung viel zu hoch ansetzt.

Für etwa 200 Euro kann das ASUS Sabertooth Z170 S im (Online-)Handel erworben werden. Dieser Preis ist unserer Ansicht nach etwas zu hoch angesetzt, auch wenn die Platine technisch gesehen bis auf kleinere Punkte überzeugen konnte.

Positive Eigenschaften des ASUS Sabertooth Z170 S:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Stromversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
  • ordentliche Ausstattung, u.a. zwei USB-3.1-, sechs USB-3.0-Schnittstellen, zwei SATAe-Anschlüsse und zwei SATA-6GBit/s-Ports
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität
  • sehr gute Effizienz im Idle und gute Effizienz unter Last (mit deaktivierter MultiCore-Enhancement-Funktion)
  • schneller M.2-Slot

Negative Eigenschaften des ASUS Sabertooth Z170 S:

  • hoher Preis
  • hoher Strombedarf (mit aktivierter MultiCore-Enhancement-Funktion)

Gerade das Sabertooth Z170 S mit überwiegend weißem PCB ist eine gelungene Abwechslung zu den schwarzen Platinen, die absolut in der Überzahl sind. Von der Technik her kann das Sabertooth Z170 S bis auf kleine Punkte überzeugen. Der erhöhte Strombedarf kann mit dem Deaktivieren der MultiCore-Enhancement-Funktion vermieden werden.

 

Alternativen? Wer gezielt nach einer LGA1151-Platine mit weißem PCB sucht, kommt kaum an dem ASUS Sabertooth Z170 S vorbei, wenn man vom teureren MSI Z170A XPower Gaming Titanium Edition absieht. Davon ab gibt es bei den schwarzen Platinen jede Menge Alternativen. Wenn wir bei ASUS bleiben, wäre das Maximus VIII Ranger eine gute Alternative, die nicht nur dieselbe Ausstattung zu bieten hat, jedoch günstiger und leistungsfähiger in Sachen CPU-Overclocking ist. Wer ca. 70 Euro einsparen möchte, kann sich auch das ASRock Z170 Extreme4 anschauen, das eine ähnliche Ausstattung wie das ASUS Sabertooth Z170 S zu bieten hat.

 

Persönliche Meinung

Das Sabertooth Z170 S ist eine typische aber gute ASUS-Platine, auch wenn der Preis wirklich etwas hoch erscheint. Von der Technik und dem funktionellen Komfort bleiben dem Anwender aber keine Wünsche offen und alles funktionierte zumindest bei uns in der Redaktion absolut einwandfrei und auf Anhieb. Mit persönlich sagt die weiße Optik aber weniger zu und favorisiere die schwarze Färbung. (Marcel Niederste-Berg)

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