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MSI C236A Workstation im Test - Features und Layout (1)

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Neben der Intel-100-Chipsatzserie wurden von Intel für die Server- und Workstation-Mainboards zwei auf dieses Einsatzgebiet angepasste Chipsätze ins Leben gerufen: Der C232- und C236-Chipsatz. Während der C232-Chipsatz nur acht PCIe-3.0-Lanes mitbringt, stellt der C236-PCH hingegen satte 20 PCIe-3.0-Lanes bereit, sodass dieser der Gegenpart ohne Overclocking-Funktionen zum Z170-Chipsatz für die Desktop-Mainboards darstellt. 

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Elf Spulen sollen für einen reibungslosen Betrieb sorgen.

Die CPU-Spannungsversorgung ist für die eingesetzte LGA1151-CPU ordentlich dimensioniert. Obwohl das Overclocking durch den Intel-C236-Chipsatz ausgeschlossen ist, wurden von den MSI-Ingenieuren mit elf Spulen eine hohe Anzahl vorgesehen. Bei den MOSFETs fällt auf, dass es sich um dieselben Modelle handelt, wie sie auch beim Z170A Gaming M7 und beim Z170A Gaming M9 ACK Verwendung finden.

Jede der Spulen wird sowohl von einem PK616BA und PK632BA angefeuert. Diese stammen bekanntlich von NIKOS. Als Kondensatoren kommen auf dem gesamten PCB hochwertige, japanische "Dark Caps" zum Einsatz, welche ein langes Durchhaltevermögen besitzen sollen. MSI selbst spricht von einer problemlosen Lebenszeit von mehr als zehn Jahren.

Vom Netzteil aus wird im Optimalfall der 8-polige ATX-EPS12V-Stromanschluss eingesteckt, auch wenn die maximalen 336 Watt nicht ausgeschöpft werden können. Für den Betrieb generell als Pflicht muss mindestens der 4-polige ATX+12V-Anschluss installiert sein.

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Der PWM-Controller ist definitiv kein Unbekannter.

Auch bei diesem MSI-Mainboard erblicken wir Intersils ISL95856, welcher in der Lage ist, je nach +12V-Gate-Driver-Bestückung eine hohe Anzahl an Spulen zu managen. Im Falle des C236A Workstation reicht ein ISL95856 völlig aus.

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Vier DDR4-DIMM-Slots mit ECC-Unterstützung wurden verlötet.

Wie bei den meisten LGA1151-Mainboards mit vier DDR4-DIMM-Speicherbänken auch können in Verbindung mit dem MSI C236A Workstation bis zu 64 GB Arbeitsspeicher installiert werden. Der Vorteil dieses Workstation-Mainboards ist es, auf ECC-Module zu vertrauen, sofern sich eine CPU mit ECC-Unterstützung im CPU-Sockel befindet.

Unterhalb der DIMM-Slots sind außerdem zwei USB-3.0-Header zu sehen, wovon einer vertikal und der andere um 90 Grad angewinkelt anzutreffen ist. Des Weiteren haben die Taiwaner auch einige Status-LEDs verlötet, auf die wir noch später eingehen werden.

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Ein gut durchdachtes PCIe-Layout wurde angewendet.

Für die verschiedenen Erweiterungskarten hat MSI drei mechanische PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Steckplätze vorgesehen. Dadurch, dass unter dem obersten PCIe-3.0-x16-Slot ein Platzhalter gelassen wurde, wird beim Einsatz einer Dual-Slot-Grafikkarte kein Steckplatz überdeckt und damit als unbrauchbar erklärt. Was hier auffällt: Zwei der drei mechanischen PCIe-3.0-Slots haben eine silberne Ummantelung erhalten. Einerseits arbeiten diese beiden Steckplätze direkt mit der Skylake-S-CPU zusammen, zum anderen wurden diese durch das hauseigene Steel-Armor-Feature strapazierfähiger gemacht und kommen selbst bei sehr schweren Grafikkarten nicht so leicht aus der Puste.

Multi-GPU ist auch beim C236A Workstation ein Thema, denn während bei zwei Grafikkarten die 16 PCIe-3.0-Lanes von der CPU zu je acht Lanes aufgeteilt werden. ist auch ein 3-Way-CrossFireX-Gespann möglich, wenn der unterste PCIe-3.0-x16-Slot mit eingerechnet wird. Er ist jedoch mit höchstens vier PCIe-3.0-Lanes an den Intel-C236-Chipsatz angebunden.

PCIe-x16-Slots und deren Lane-Anbindung
 elektrische
Anbindung (über)
Single-GPU2-Way-SLI /
CrossFireX
3-Way-CrossfireX
PCIe-Slot 2 x16/x8 (CPU) x16 x8 x8
PCIe-Slot 4 x8 (CPU) - x8 x8
PCIe-Slot 6 x4 (Intel C236) - - x4

Direkt rechts neben dem ersten PCIe-3.0-x1-Anschluss und unterhalb des CPU-Sockels wurde platzsparend die M.2-Schnittstelle mit der M-Key-Ausrichtung untergebracht. In diesem kann der Anwender ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm oder 8 cm einsetzen.

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Sechs SATA-Ports sollen die Storage-Ausstattung ausfüllen.

Obwohl der C236-PCH dazu fähig ist, acht SATA-6GBit/s-Ports zu steuern, entschied sich MSI dazu, es bei maximal sechs Stück zu belassen. Vier von ihnen wurden um 90 Grad angewinkelt, die anderen beiden wurden hingegen vertikal angebracht. Warum die letzten beiden Ports nicht auch angewinkelt verlötet wurden, können wir allerdings nicht nachvollziehen.

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Das I/O-Panel beim MSI C236A Workstation.

Die Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:

  • 2x PS/2
  • VGA, DVI-D
  • USB 3.1 Type-C (ASMedia ASM1142)
  • 2x USB 3.0 (Intel C236), HDMI
  • Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 2.0
  • 6x 3,5-mm-Klinke-Audioanschlüsse

Ausgewogen fällt unserer Ansicht nach das vorliegende I/O-Panel aus. MSI hat hier nicht nur zwei PS/2-Anschlüsse, zwei USB-3.0- und zwei USB-2.0-Schnittstellen vorgesehen. Falls eine CPU mit integrierter Grafikeinheit vorliegt, können je nach Bedarf der HDMI-, VGA- und DVI-D-Grafikausgang mitgenutzt werden. Für die Netzwerkverbindung hält sich ein Gigabit-LAN-Anschluss bereit. Die Soundausgabe erfolgt über insgesamt sechs 3,5-mm-Klinke-Buchsen. Als Bonus hat MSI auch an einen USB-3.1-Type-C-Anschluss gedacht.