Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI C236A Workstation hat nur wenige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, ein USB-3.1-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Werbung
Im Idle sehen wir insgesamt eine schöne Treppenform, wobei das MSI C236A Workstation mit 40,7 Watt genau in der Mitte liegt. ASRocks E3V5 ist allerdings um ganze 12,7 Prozent eine Ecke sparsamer.
Nahezu Gleichstand herrscht beim Einsatz von Cinebench. Die beiden Workstation-Platinen agieren mit einem Unterschied von lediglich 0,1 Watt relativ sparsam bei 96 Watt beziehungsweise 96,1 Watt.
Unter Volllast zeigt sich, dass MSIs Workstation-Mainboard mit 105,2 Watt um 2,3 Prozent effizienter zu Werke geht als ASRocks E3V5 WS.
Beide Mainboards legten der Xeon-CPU eine VCore von 1,152 Volt an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im BIOS ließen sich aufgrund der weniger umfangreichen Ausstattung keine besonderen Komponenten deaktivieren, sodass sich an den Verbrauchswerten nichts ändert.
In der Summe gibt es bei der Leistungsaufnahme weder positive noch negative Überraschungen, sie liegt auf einem durchschnittlich gutem Niveau.