Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI Z170A Gaming Pro Carbon hat nur wenige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, ein USB-3.1-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Für viele ist der Idle-Verbrauch besonders wichtig. Mit den ermittelten 42,7 Watt stellt MSIs Gaming-Platine natürlich keinen neuen Rekord auf, doch liegt dieser Wert in einem durchschnittlich guten Bereich.
Bereits in der Teillast liegen die Mainboards dichter zusammen. Das Z170A Gaming Pro Carbon verbrauchte mit dem Restsystem gute 87,1 Watt. Lediglich das Supermicro C7H170-M und das ASRock Z170 Extreme7 waren noch eine Spur effizienter.
An der obersten Reihenfolge ändert sich auch unter Volllast nichts. Auch hier sichert sich das MSI Z170A Gaming Pro Carbon den dritten Platz mit 96,3 Watt und befindet sich damit unterhalb der 100-Watt-Marke.
Die von Haus aus angelegte CPU-Spannung fiel mit 1,104 Volt nicht allzu hoch aus.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Deaktivieren konnten wir lediglich die LEDs, deren Abschaltung für andere Ergebnisse gesorgt hat. So wurden im Leerlauf immerhin 0,6 Watt weniger gemessen.
Währenddessen Cinebench R15 lief, zeigte unser Energiemessgerät nun mehr 85,7 Watt an, sodass also 1,4 Watt weniger verbraucht wurden.
Unter Prime95 wurden hingegen "nur" 0,5 Watt weniger angezeigt. Somit lag der Verbrauch nun bei 95,8 Watt.
An der CPU-Spannung hat sich nichts verändert, was zu erwarten war.
In der Summe arbeitet das MSI Z170A Gaming Pro Carbon recht effizient, auch wenn keine neuen Rekordwerte erreicht werden konnten. Sowohl im Idle als auch in den beiden Last-Zuständen wurden keine kritischen Verbrauchswerte erreicht.