Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das Gigabyte GA-Z270X-Gaming 7 hat einige Zusatz-Controller erhalten. Zwei LAN-Controller, ein USB-3.1-Gen2-Controller, ein USB-3.1-Gen1-Hub und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Im Leerlauf konnten wir mit dem Gigabyte GA-Z270X-Gaming 7 zwar ziemlich gute 42,6 Watt festhalten, doch waren das ASUS Maximus IX Formula mit 41,9 und vor allem das ASRock Z270 Killer SLI mit 34,7 Watt effizienter unterwegs.
So fallen die Differenzen auch mit Cinebench entsprechend aus. Die Gigabyte-Platine verbrauchte mit 144,5 Watt etwas zu viel. Beim ASUS Maximus IX Formula waren es vergleichsweise gute 122,2 Watt, während das ASRock Z270 Killer SLI gar nur 117,1 Watt verbrauchte.
Gleiches Spiel auch bei Prime95. Hier waren es 151,3 Watt mit dem GA-Z270X-Gaming 7. Die anderen beiden Mainboards lagen mit 128,1 respektive 125,1 Watt weit unterhalb davon.
Und hier sehen wir auch schon den Verantwortlichen. Das Gigabyte GA-Z270X-Gaming 7 legt mit den BIOS-Default-Werten eine Spannung von satten 1,332 Volt an, die natürlich für einen erhöhten Stromverbrauch sorgt.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich, sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im BIOS konnten wir neben der LED-Beleuchtung einen LAN-Controller und den USB-3.1-Gen2-Chip deaktivieren. Dies reichte für eine Reduzierung der Leistungsaufnahme von 7,28 Prozent aus. Dies entspricht 3,1 Watt weniger.
In Verbindung mit Cinebench zeigte unser Stromverbrauchsmessgerät genau zwei Watt weniger an.
Ganze drei Watt konnten bei Prime95 eingespart werden.
Bei der CPU-Spannung konnten wir keine Veränderung feststellen.
Im Leerlauf zeigt sich das Gigabyte GA-Z270X-Gaming 7 recht effizient, auch wenn die Konkurrenz stromsparender arbeitet. Geht es dann in der Teil- und Volllast zur Sache, zeigen sich hingegen deutliche Unterschiede. Bedingt durch die hohe Standard-CPU-Spannung werden zu hohe Verbrauchswerte erreicht, die nicht hätten sein müssen.