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Mit dem X299-Chipsatz zieht Intel technisch mit dem aktuellen Z270-PCH für den Sockel LGA1151 gleich. Im Vergleich zum X99-PCH mit acht Gen2-Lanes werden mit dem X299-Chipsatz nun 24 Gen3-Lanes zur Verfügung gestellt. So wird zusammen mit den bis zu 44 Gen3-Lanes vom LGA2066-Prozessor eine gute Grundlage für die Anbindung vieler Schnittstellen und anderen Controllern geboten. Nativ kann der X299-PCH zudem bis zu acht SATA-6GBit/s-Ports ansteuern.
In der Summe kann der X299-Chipsatz 14 USB-Schnittstellen steuern, davon sind bis zu zehn Anschlüsse der ersten USB-3.1-Generation drin. Die Kommunikation zwischen CPU und PCH erfolgt - genau wie bei der Intel-100- und 200-Chipsatzserie für den Sockel LGA1151 - per DMI 3.0 (Direct Media Interface) mit vier Gen3-Lanes. Somit beträgt die Bandbreite in der Theorie ebenfalls maximal 32 GBit/s.
Über dem LGA2066-Sockel sehen wir insgesamt neun Spulen, von denen sich acht Stück um die CPU-VRIN-Spannung kümmern. Die zusätzliche Spule wurde hingegen für die CPU-System-Agent-Spannung konzipiert. Dabei verbaut Gigabyte acht hochwertige PowIRstage-MOSFETs des Typs IR3556M sowie einmal den IR3553M.
Um einen Engpass beim Overclocking zu vermeiden, wurden von Gigabyte gleich zwei 8-Pin-EPS12V-Anschlüsse verbaut, die laut Roman Hartung (der8auer) für erweitertes Overclocking in Verbindung mit den Skylake-X-Prozessoren unverzichtbar sind. In puncto VRM-Kühlung setzen die Taiwaner auf eine Heatpipe-Kühlung, um den hohen Temperaturen während des Overclocking-Betriebs Herr zu werden.
Es sei noch einmal erwähnt, dass für einen Standard-Betrieb ohne Overclocking ein 8-Pin-Stromanschluss ausreicht. Nur im Falle einer (erweiterten) Übertaktung sollte das Mainboard mindestens über einen zusätzlichen 4-Pin-Connector verfügen. Noch besser sind natürlich zwei 8-Pin-Anschlüsse, wie im Falle des Gigabyte X299 AORUS Gaming 7.
Links und rechts neben dem CPU-Sockel befinden sich die obligatorischen vier DDR4-DIMM-Speicherbänke, welche kombiniert bis zu 64 GB mit Kaby-Lake-X und bis zu 128 GB mit Skylake-X aufnehmen können. Wird ein Core i5-7640X oder ein Core i7-7740X eingesetzt, stehen ausschließlich die vier DIMM-Slots rechts neben dem Sockel zur Verfügung.
Auf dem linken Bild ist der IR35201-PWM-Controller von International Rectifier zu sehen, der sich der acht Spulen annimmt. Der IR35204 hingegen kümmert sich allein um die Spule für die System-Agent-Spannung.
Das X299 AORUS Gaming 7 hat für diverse Erweiterungskarten fünf mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze zu bieten. Bis auf ein Steckplatz arbeiten vier Stück mit der LGA2066-CPU zusammen. Wie immer gilt, dass die Anbindung je nach CPU-Wahl unterschiedlich ausfällt. Hierzu haben wir entsprechende Tabellen angefertigt, die die Übersicht verbessern.
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-SLI / CrossFireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x16 (CPU) | x16 | x16 | x16 |
Kein Slot | - | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (X299) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16 (CPU) | - | x16 | x16 |
PCIe 3.0 x16 | x4 (CPU) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | - | x8 |
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-SLI / CrossFireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x16 | x8 |
Kein Slot | - | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (X299) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x16 | x4 (CPU) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | - | x8 |
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-CrossFireX |
---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | x8 | x8 |
Kein Slot | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (X299) | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (CPU) | - | x4 |
PCIe 3.0 x16 | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (CPU) | - | - |
Für SSDs und Co. wurden neben achtmal SATA 6GBit/s außerdem gleich drei M.2-Schnittstellen (M-Key-Kodierung) verbaut. Während mit dem mittleren M.2-Anschluss keinerlei Restriktionen zu erwarten sind, gibt es bei dem oberen und unteren Anschluss einiges zu beachten.
Für den oberen gilt als einzige Einschränkung, dass der erste SATA-Anschluss (SATA3 0), sofern das Modul im SATA-Modus arbeitet. Beim unteren Steckplatz, welcher mit einem Passivkühlkörper bestückt ist, fallen die SATA-Ports 4 bis 7 weg, wobei es in diesem Fall keine Rolle spielt, ob das Modul im PCIe- oder SATA-Modus arbeitet.