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Nachdem ASUS die Mainboard-Serien für die Z370-Mainboards umstrukturiert hat, könnte das TUF X299 Mark 1 womöglich das letzte "Sabertooth"-Mainboard seiner Art sein. Die X299-Platine wurde im ATX-Format designt und vorderseitig mit der bekannten Thermal Armor und rückseitig mit dem TUF-Fortefier bestückt. Die Backplate soll nicht nur die PCB-Stabilität erhöhen, sondern ist auch für die Kühlung von rückseitig angebrachten VRM-Elementen dienlich.
Die verwendete LGA2066-CPU bekommt es mit acht Spulen zu tun. Im Overclocking-Test konnten wir dem Core i9-7900X mit den erreichten 4,8 GHz ordentlich Beine machen. Für die Spannungsversorgung hat ASUS je einen 8-Pin- und 4-Pin-Stromanschluss berücksichtigt, die in diesem Fall ausreichend war. Luft nach oben gibt es aber für die Kühlung, gerade wenn der Anwender einen der größeren Skylake-X-Prozessoren verwenden und übertakten möchte. Bis auf einen Power- und MemOK!-Button sowie vier Status-LEDs hat das TUF X299 Mark 1 nicht zu bieten.
Zu gefallen weiß jedoch die restliche Ausstattung. Für Erweiterungskarten wurden sowohl drei mechanische PCIe-3.0-x16- als auch zwei PCIe-3.0-x4-Steckplätze vorgesehen, die sich je nach verwendetem LGA2066-Prozessor unterschiedlich ansprechen lassen. Für SSDs und Co. hat ASUS die nativ maximal möglichen acht SATA-6GBit/s-Anschlüsse verlötet. Hinzu kommen allerdings noch zwei M.2-M-Key-Schnittstellen. Einer wurde horizontal inklusive Kühler und der andere vertikal verbaut. Acht DDR4-DIMM-Speicherbänke erlauben mit Skylake-X einen Ausbau bis 128 GB, in Verbindung mit Kaby Lake-X sind es immerhin noch höchstens 64 GB.
Für den USB-Bereich zeigen sich nicht nur achtmal USB 3.1 Gen1 verantwortlich, sondern auch sieben USB-2.0-Anschlüsse, wobei ein Port am I/O-Panel ausschließlich für den mitgelieferten TUF-Detective-USB-Dongle gedacht ist. Und dank der zwei ASMedia ASM3142-Controller stellt das TUF X299 Mark 1 drei der aktuell schnellsten USB-Ports zur Verfügung. Jeweils einmal Typ-A und Typ-C halten sich am I/O-Panel auf, eine dritte Typ-C-Schnittstelle ist intern über den Header erreichbar. Auf dem Stand der Dinge ist das Board auch im Sound-Bereich, denn ASUS setzt auf den Realtek ALC1220 inklusive Audiokondensatoren und Kopfhörerverstärker. Über zwei Intel-Gigabit-LAN-Buchsen erfolgt hingegen die kabelgebundene Netzwerkanbindung.
Der Intel-Chipsatz wird zwar aktiv auf Temperatur gehalten, allerdings ist uns der kleine Lüfter zu keinem Zeitpunkt negativ aufgefallen. Sollte dies beim Käufer dennoch der Fall sein, kann der Lüfter manuell im BIOS geregelt werden. RGB-Fans werden mit dem TUF X299 Mark 1 zwar nicht ganz auf ihre Kosten kommen, doch wird der mittig platzierte "The Ultimate Force"-Schriftzug beleuchtet. Optional steht dann auch noch ein 5050-LED-Header bereit. Bei der Grundperformance der Platine sind uns keine Unstimmigkeiten aufgefallen und auch die Leistungsaufnahme liegt insgesamt in einem guten Bereich. Etwas geringer fiel leider die M.2-Leserate aus.
Für das ASUS TUF X299 Mark 1 muss der Interessent laut unserem Preisvergleich mindestens 272 Euro auf den Tisch legen, die für die gebotene Ausstattung und für eine Enthusiasten-Plattform nicht zu hoch angesetzt sind. Gerade, wer auf das Thermal-Armor- und Fortefier-Feature großen Wert legt, bekommt mit dem ASUS TUF X299 Mark 1 eine gute Platine. Alternativ bietet das Unternehmen mit dem TUF X299 Mark 2 eine ähnliche Basis ohne Thermal Armor und Fortefier an.
Positive Eigenschaften des ASUS TUF X299 Mark 1:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung
- ein zusätzlicher 4-Pin-Anschluss für erweitertes Overclocking
- umfangreiche Ausstattung, u.a. acht SATA-Schnittstellen, acht USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei USB-3.1-Gen2-Buchsen
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Leistungsaufnahme im Idle
- zwei M.2-Schnittstellen
- Onboard-Komfort, wie Power-Button und Status-LEDs
Negative Eigenschaften des ASUS TUF X299 Mark 1:
- reduzierte M.2-Leserate
Auch das ASUS TUF X299 Mark 1 hat sich bei uns bis auf die reduzierte M.2-Leseleistung bewährt und bekommt von uns den Excellent-Hardware-Award.
Persönliche Meinung
Auch wenn ich persönlich dem Thermal Armor und dem Fortefier nichts abgewinnen kann, so finde ich das Board selbst sehr ansprechend. Es bietet jede Menge Ausstattung für den Alltag und hat sich als zuverlässig herausgestellt. Ebenfalls gut finde ich, dass das Thema RGB nur zu einem kleinen Teil berücksichtigt wurde und fast als "normale" Platine rüberkommt.
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